Julian Brandt vor BVB-Abgang und Wechsel zu Werder Bremen? Das ist dran an dem Gerücht

Julian Brandt vor BVB-Abgang und Wechsel zu Werder Bremen?: Das ist dran an dem Gerücht
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Wie eng Julian Brandt noch immer mit seiner Heimatstadt verbunden ist, wird spätestens beim Blick auf seine Autos deutlich. Er spielt mittlerweile seit 2019 in Dortmund, hat in dieser Zeit auch schon den einen oder anderen neuen Sportwagen zugelassen – doch noch immer prangt „HB“ für die Hansestadt Bremen auf allen seinen Kennzeichen.

Bremen-Gerüchte um BVB-Profi Brandt

Brandt hat nie einen Hehl aus seiner Verbundenheit zur Stadt an der Weser gemacht. Vor zwei Jahren, in einem Interview mit Sport1, sagte er: „Meine Familie wohnt in Bremen. Ich habe eine besondere Beziehung dorthin. Ich habe mir als kleines Kind immer vorgenommen, dass ich Profi werde und irgendwann wieder nach Bremen zurückkehre.“

Ist irgendwann vielleicht schon jetzt im Sommer? Bei Borussia Dortmund stehen die Zeichen nach sechs Jahren auf Trennung. Die für den vergangenen Winter angesetzten Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung wurden aufgrund der damals bereits ausgeprägten Formkrise zunächst auf Eis gelegt und mittlerweile ganz abgesagt. Vielmehr sollen die BVB-Bosse um Lars Ricken und Sebastian Kehl Brandt deutliche Signale gesendet und ihm einen Wechsel nahegelegt haben.

Diesen schwarzgelben Sinneswandel haben sie auch rund um das Weserstadion vernommen. Wie „Sky“ am Ostermontag berichtet hat, sollen die Werderaner großes Interesse an einer Verpflichtung des 28-Jährigen haben. Richtig ist: Nach Informationen der Ruhr Nachrichten gibt es durchaus entsprechende Gedankenspiele auf der Bremer Geschäftsstelle. Den Verantwortlichen dort ist allerdings ebenso klar, dass es ein äußerst schwieriges Unterfangen werden dürfte, den 48-fachen Nationalspieler in die Heimat zu lotsen.

Julian Brandt macht sich warm.
Zuletzt nur auf der BVB-Bank: Julian Brandt © IMAGO/Jan Huebner

Die Gründe dafür liegen auf der Hand, vor allem die wirtschaftlichen. Allein die Ablösesumme dürfte eine zu große Hürde darstellen. Trotz heftiger Formkrise liegt Brandts Marktwert immerhin noch bei 25 Millionen Euro. Hinzu kommt: Brandt liegt beim BVB im oberen Drittel des Gehaltsgefüges, er verdient in Dortmund zwischen sieben und acht Millionen Euro pro Jahr. Eine Summe, die Bremen nicht einmal im Ansatz stemmen könnte. Selbst wenn die Grün-Weißen ihn zum unangefochtenen Spitzenverdiener machen würden, müsste der 28-Jährige nach RN-Infos auf mindestens zwei Drittel seines Gehalts verzichten.

Matthäus rät Brandt zu Bremen-Wechsel

„Geld hat er genug verdient“, findet allerdings Sky-Experte Lothar Matthäus, dass das kein Hindernis sein dürfte. „Wenn er weiterhin in Dortmund spielt, wird es immer die Diskussionen um seine Person geben. Für Brandt könnte es eine Chance sein, zu einem Verein zu gehen, bei dem er nicht so im Fokus steht. In Bremen kann er zeigen, dass er es nach wie vor in der Bundesliga kann. Bremen ist eine gute Adresse, wo es etwas ruhiger zugeht als in Dortmund oder bei anderen Vereinen.“

Aber sieht Julian Brandt das auch so? Wie zu hören ist, hat er sich mittlerweile offenbar mit der Tatsache abgefunden, dass seine Zeit in Dortmund nach der Saison enden wird. Zusammen mit seinem Vater und Berater Jürgen Brandt lotet er bereits seit einigen Wochen entsprechende Optionen aus. Der SV Werder Bremen gehört nach aktuellem Stand nicht dazu.

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