Das Tauziehen um Donyell Malen ist beendet: Der Transfer des Niederländers zu Aston Villa ist perfekt. Borussia Dortmund vermeldete am Dienstagabend offiziell den Abgang seines Offensivspielers Richtung England. Beide Klubs haben sich nach Informationen der Ruhr Nachrichten auf eine feste Ablösesumme in Höhe von 25 Millionen Euro geeinigt. Hinzu können bis zu fünf Millionen Euro an Bonuszahlungen kommen.
Malen verabschiedet sich vom BVB
Der Niederländer reiste nach Informationen der Ruhr Nachrichten am Montagabend von Amsterdam aus nach Birmingham, um dort den Medizincheck zu absolvieren. Der BVB hatte ihn zuvor für Gespräche freigestellt. Malen war 2021 als Sancho-Nachfolger für rund 30 Millionen Euro Ablöse von der PSV Eindhoven zum BVB gewechselt und erzielte in 132 Spielen 39 Tore (20 Vorlagen). Die Zeit des 25-Jährigen bei den Schwarzgelben wurde von starken Leistungsschwanken begleitet.
„Wir bedanken uns bei Donyell für dreieinhalb Jahre in Schwarzgelb. Auch wenn sich beiderseits letztlich nicht alle sportlichen Erwartungen erfüllt haben, blicken wir zurück auf schöne Momente, wichtige Tore und glauben, dass wir jetzt eine gute Lösung für alle gefunden haben“, sagte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl.
Renato Veiga steht auf der BVB-Liste
Da sich die Einigung in dieser Personalie trotz anfänglich unterschiedlicher Preisvorstellungen früh abgezeichnet hatte, konnten Kehl, Kaderplaner Sven Mislintat und Trainer Nuri Sahin die vergangenen Tage bereits nutzen, um den Markt nach möglichen Nachfolgern zu sondieren. Nach RN-Infos sieht der BVB von der Verpflichtung eines hybriden Offensivspielers wie beispielsweise Marcus Rashford (Manchester United) ab und sucht als Malen-Ersatz gezielt nach einem Flügelspieler.
Handlungsbedarf besteht auch auf anderen Positionen. Und zumindest auf einer sind die Schwarzgelben schon einen Schritt weiter: Mit Verteidiger Renato Veiga ist sich der BVB angeblich bereits einig. Jetzt geht es in die Verhandlungen mit dessen Klub FC Chelsea. Die dürften allerdings alles andere als einfach werden. Denn: Die Londoner, bei denen der Portugiese noch bis 2031 unter Vertrag steht, sind zwar prinzipiell gesprächsbereit. Sie streben aber einen Verkauf an und rufen derzeit nach RN-Infos rund 29 Millionen Pfund (rund 34,5 Millionen Euro) auf. Viel zu viel für den BVB. Dortmunds Plan zielt klar auf einen Leih-Deal mit Kaufoption ab.
BVB auch an Chukwuemeka interessiert
In den laufenden Gesprächen mit den Verantwortlichen des FC Chelsea klopft Kehl allerdings noch eine weitere Personalie ab. Borussia Dortmund zeigt verbrieftes Interesse an Carney Chukwuemeka. Schon vor zwei Jahren, als der Engländer von Aston Villa zu den „Blues“ wechselte, war der BVB am heute 21-Jährigen dran.
Beim Mittelfeldspieler, der sowohl auf der Acht als auch auf der Zehn spielen kann, soll der Tabellenvierte der Premier League offen für eine Leihe ohne Kaufoption sein. Kaum verwunderlich: Chukwuemeka, dessen Marktwert aktuell bei 15 Millionen Euro liegt, spielt bei Chelsea keine Rolle. Im englischen Oberhaus gehörte er in dieser Spielzeit bei keiner einzigen Partie dem Kader an. Lediglich in der Conference League, wo auch Veiga seine meisten Spielminuten sammelte, durfte er viermal ran. Dazu kommt ein Einsatz im EFL-Cup. Der Malen-Abgang bringt also die ersten Steine ins Rollen.