Jetzt offiziell! Hummels verlässt den BVB Innenverteidiger erhält keinen neuen Vertrag

Hummels-Entscheidung beim BVB gefallen: Planungssicherheit für Borussia Dortmund
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Zu den verschiedenen Beweggründen, die bei Edin Terzic zu seinem freiwilligen Rückzug als BVB-Trainer führten, gehörte auch der permanente Streit mit Teilen der Mannschaft. Insbesondere Mats Hummels soll in den vergangenen Monaten immer wieder Stimmung gegen den Ex-Coach gemacht und dessen Taktik und Sachverstand kritisiert haben.

Hummels kritisiert BVB-Trainer Terzic

Das gipfelte in einem Gift-Interview, das Hummels unmittelbar vor dem Champions-League-Finale der „Sport Bild“ gab. Selbst in der vom Verein freigegebenen Fassung ließ der frühere Kapitän kein gutes Wort am Trainer. Was nicht gedruckt werden durfte, soll an Schärfe kaum zu überbieten gewesen sein. Das hat wegen des Timings und der inbegriffenen Attitüde auch in der Öffentlichkeit und bei den Fans ein schlechtes Bild auf Hummels geworfen.

Mit dem Aus von Terzic ändert sich die Lage allerdings nicht für den Abwehrspieler und Weltmeister von 2014. Am Donnerstag hatte unser Medienhaus exklusiv berichtet, dass der Klub ihm kein neues Vertragsangebot unterbreiten wird. Am Freitag machte der BVB das offiziell. Die Trennung sei ein Resultat aus einem Gespräch des Geschäftsführer Sport Lars Ricken, des Sportdirektors Sebastian Kehl und Hummels gewesen.

Lars Ricken lobt Hummels

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Sport, Lars Ricken, betont in einer Pressemitteilung: „Mats war einer der bestimmenden Taktgeber des BVB-Fußballs in den vergangenen 15 Jahren. Er hat viele Titel geholt, sein ganz persönlicher Höhepunkt war sicher der WM-Triumph im Jahr 2014. Mats‘ Innenverteidiger-Spiel war und ist außergewöhnlich, ganze Generationen von Spielern hätten gern seinen Außenrist. Nun gehen unsere Wege auseinander, und es ist ohne Zweifel nie leicht für alle Beteiligten, solche Entscheidungen zu treffen. Mats wird auf ewig Teil der BVB-Geschichtsbücher sein. Wir verdanken diesem Spieler viel, und Mats verdankt auch diesem außergewöhnlichen Klub eine Menge. Wir wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute.“

Hummels Anstellung bei Borussia Dortmund endet somit wie im laufenden Kontrakt vereinbart am 30. Juni, also in zwei Wochen. Intern hat die Aufwiegelung von Hummels gegen Terzic den Ex-Nationalspieler extrem in Misskredit gebracht. Sein Verhalten ist als „unmöglich“ aufgefasst worden und es sei nicht zu akzeptieren, dass sich ein Profi so gegen seinen Trainer und damit das gesamte Team stelle, heißt es im Klub.

Nach Reus verlässt auch Hummels den BVB

Nach dem krittelnden Marco Reus, der als Klublegende mit großem Applaus verabschiedet wurde, wird in Hummels also auch der größte Terzic-Kritiker aus den eigenen Reihen in der nächsten Saison nicht mehr das BVB-Trikot tragen, dann allerdings nach einem Abgang durch die Hintertür. Dass auch der Trainer, mit dem die Routiniers oft nicht einer Meinung waren, nicht mehr im Amt ist, entbehrt nicht einer gewissen Ironie.

Immerhin: Der mögliche neue Cheftrainer Nuri Sahin könnte anders als sein Vorgänger in einer unbelasteten Atmosphäre den Neuaufbau starten. Das Aus für Hummels nach insgesamt 15 Jahren bei Borussia Dortmund (2008 bis 2016 und 2019 bis 2024) wird der BVB in den nächsten Tagen bekanntgeben.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 13. Juni 2024.