Jan Zimmermann wird Preußer-Nachfolger bei der BVB-U23 Neuer Trainer mit spannender Vita

Jan Zimmermann wird Preußer-Nachfolger bei der BVB-U23: Neuer Trainer mit spannender Vita
Lesezeit

Zwei Tage nach der Trennung von Christian Preußer hat Borussia Dortmund seinen neuen Trainer für die U23 gefunden. Jan Zimmermann (Vertrag bis Sommer 2024) wird neuer Coach des Drittligisten und hat bereits am Mittwochnachmittag das Training geleitet. Der 43-Jährige, der zuvor von Teammanager Ingo Preuß übers Gelände in Brackel geführt wurde und sein neues Team kennenlernte, verfügt über eine spannende Vita und passt ins Anforderungsprofil des Klubs. Sein Debüt an der Seitenlinie wird Zimmermann am Samstag (14 Uhr, bei uns im Live-Ticker) im Heimspiel gegen den Tabellenvierten 1. FC Saarbrücken geben. „Wir sind froh, dass wir Jan so schnell von uns überzeugen konnten“, erklärte Teammanager Ingo Preuß.

Hannover 96 als nächster Karriereschritt

Der Freistellung von Christian Preußer ging laut Preuß ein „längerer Prozess“ voraus. Innerhalb dieses Zeitraums kristallisierte sich der Wunsch heraus, Zimmermann als neuen Coach nach Dortmund zu lotsen. Nach Informationen der Ruhr Nachrichten soll auch Drittliga-Konkurrent Hallescher FC um die Dienste des 43-Jährigen gebuhlt, sich aber eine Abfuhr eingehandelt haben. Das Rennen macht Borussia Dortmund. Beim BVB trauen sie dem gebürtigen Hannoveraner zu, das zur Verfügung stehende Potenzial besser zur Geltung zu bringen, um schnellstmöglich den Klassenerhalt perfekt zu machen und zugleich die Entwicklung der Spieler voranzutreiben.

In seiner aktiven Karriere spielte Zimmermann unter anderem für den SC Verl, den VfB Lübeck, Eintracht Braunschweig, Carl Zeiss Jena und Borussia Mönchengladbach II. Bei seiner letzten Station, dem 1. FC Germania Egestorf/Langreder, übernahm er 2011 als Spielertrainer und führte den Verein binnen sieben Jahren von der Landes- bis in die Regionalliga Nord. Zudem qualifizierte er sich mit seinem Klub in der Saison 16/17 für den DFB-Pokal, verlor jedoch in der ersten Runde mit 0:6 gegen die TSG Hoffenheim.

BVB-Teammanager Preuß wünscht sich „Ruhe und Erfolgserlebnisse“

2018 wechselte Zimmermann zum TSV Havelse, mit dem er sich durch den Gewinn des Niedersachsenpokals ebenfalls für den DFB-Pokal qualifizierte und den er zum Aufstieg in die 3. Liga führte. Zur Saison 21/22 klopfte schließlich Hannover 96 an. Für Zimmermann der nächste Schritt auf der Karriereleiter. Doch trotz eines Vertrags bis Juni 2023 erfolgte im November 2021 nach 14 Punkten aus 15 Spielen die vorzeitige Trennung. Nach mehr als einem Jahr Pause ist Zimmermann nun zurück im Profifußball und soll die bisweilen orientierungslos wirkende BVB-U23 wieder auf Kurs bringen. Nach sechs Niederlagen in Serie gelang am vergangenen Wochenende ein 2:1-Erfolg beim FC Ingolstadt, in der Tabelle rangieren die Schwarzgelben nach 21 Spieltagen mit 21 Punkten auf Rang 16.

Jan Zimmermann gibt Anweisungen.
Jan Zimmermann arbeitete bis November 2021 für den Zweitligisten Hannover 96. © imago / Joachim Sielski

Ingo Preuß, der am Montagabend mehr als ein halbes Dutzend Offerten interessierter Trainer erhalten hatte, erklärte im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten: „Ich wünsche mir Ruhe und Erfolgserlebnisse.“ Auf Zimmermann warten allerdings große Herausforderungen. Er muss die im Abstiegskampf steckende Mannschaft nachhaltig stabilisieren und ihr neue Zuversicht einhauchen. Dringlichstes Problem ist die Behebung der Offensivschwäche und die Entwicklung einer Spielidee.

BVB-U23 weiter im freien Fall: Einen übergeordneten Plan sucht man vergeblich

BVB-U23 trennt sich von Trainer Christian Preußer: Das sind die Hintergründe

Taktisch in eine Sackgasse manövriert: Entlassung von Preußer bei BVB-U23 unumgänglich