Hendrik Bonmann nimmt es wie ein Profi

Torwartwechsel beim BVB II

Hendrik Bonmann kerngesund und vollkommen einsatzbereit auf der Bank? Das hat es bei der U23 des BVB seit dem Weggang von Zlatan Alomerovic im Sommer 2015 nicht gegeben. Bis zum Nachholspiel in Siegen: Da stand Dominik Reimann zwischen den Pfosten. Ein Torwartwechsel, der so nicht zu erwarten war.

von Udo Stark

DORTMUND

, 05.04.2017, 17:23 Uhr / Lesedauer: 2 min
Hendrik Bonmann nimmt es wie ein Profi

Bonmann kam in den vergangenen beiden Spielzeiten als unumstrittene Nummer eins der Regionalliga-Mannschaft nur dann nicht zum Einsatz kam, wenn er bei den Profis benötigt wurde. Wie in der Endphase der Herbstserie, als sich Roman Bürki verletzte und der 23-Jährige, Nummer drei im Kader von Thomas Tuchel, für mehrere Wochen komplett ins Bundesliga-Team aufgerückt war.

Nun also der Rollentausch, der vollzogen wurde, um dem wie Jonas Arweiler ins vorläufige Aufgebot für die U20-Weltmeisterschaft in Südkorea berufenen Dominik Reimann dringend benötigte Spielpraxis zu ermöglichen. Ein Beschluss, der auch für die nächsten Wochen gelten soll. Bei einer endgültigen WM-Nominierung würden die beiden Talente dem BVB in den letzten drei Begegnungen dieser Saison fehlen.

"Respektiere die Entscheidung"

Derweil geht Hendrik Bonmann betont sachlich mit der für ihn komplett ungewohnten Situation um. „Natürlich ist es nicht schön, auf die Bank zu müssen, zumal der Wechsel ja nicht auf Leistung beruht“, sagt der frühere Essener, „aber ich akzeptiere und respektiere die Entscheidung. Ich werde mich weiterhin mit ganzer Professionalität in den Dienst von Mannschaft, Trainer und Verein stellen und noch härter und besser trainieren, um noch stärker zurückzukommen und voll da zu sein, wenn ich wieder spielen darf.“

Beeindruckt von der Reaktion seines Keepers zeigte sich Daniel Farke: „Ich habe riesigen Respekt davor, wie er mit der Entscheidung umgegangen ist. Hendrik hat damit einmal mehr gezeigt, dass er ein absoluter Profi ist - und Borusse durch und durch.“ Das passe zu der unvermindert hohen Wertschätzung, die er seinem Torhüter entgegenbringt: „Hendrik ist eine tolle Persönlichkeit und ein toller Charakter. Dazu stimmt auch seine Leistung: Ich bin mit ihm in jeder Hinsicht total zufrieden.“

Zwei Premieren in Siegen

Zwei Premieren waren beim 4:0 in Siegen angesichts der Torwartfrage in den Hintergrund gerückt: 13 Monate nach seiner Kreuzband-Operation feierte David Solga sein Comeback, als ihn Daniel Farke in den letzten 20 Minuten brachte. Und Moritz Fritz bestritt nach seiner langen Leidenszeit mit Verletzungen im Schambein-, Adduktoren- und Leistenbereich sowie einer Schulter-OP sein erstes komplettes Punktspiel für den BVB. Gerade rechtzeitig, um sich für das Revierderby am Samstag (14 Uhr, Stadion Rote Erde) gegen seinen Ex-Klub Rot-Weiss Essen empfehlen zu können. 

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