Haaland zum Neunten! BVB beim 2:0 in Bremen erst mit Schwierigkeiten, dann souverän

Borussia Dortmund

Der BVB fährt in Bremen den dritten Sieg binnen einer Woche ein und bleibt Tabellenführer München auf den Fersen. Phänomen Erling Haaland trifft immer weiter.

Bremen

, 22.02.2020, 17:32 Uhr / Lesedauer: 3 min
Erling Haaland (M.) bejubelt seinen Treffer zum 2:0 gemeinsam mit Achraf Hakimi (r.) und Jadon Sancho.

Erling Haaland (M.) bejubelt seinen Treffer zum 2:0 gemeinsam mit Achraf Hakimi (r.) und Jadon Sancho. © dpa

Treffer von Dan-Axel Zagadou (51.) und Erling Haaland (66.) bescherten der Borussia am Ende einen ungefährdeten und sicheren Erfolg. Bremen schaffte es anders als im Pokalspiel nicht, die notwendige Energie, Entschlossenheit und Schärfe ins eigene Spiel zu bringen, um auch diesmal ein ebenbürtiger Gegner zu sein.

Starkes Zeichen gegen rechten Hass und Gewalt

Wenn Stille beeindruckt und zum Nachdenken anregt: Mit einer Schweigeminute wurde in den Bundesliga-Stadien der Opfer des rassistischen Terrorakts von Hanau gedacht, auch in Bremen symbolisierten knappe 60 Sekunden andächtiges Schweigen die Solidarität mit den Opfern und deren Angehörigen und setzten ein starkes Zeichen gegen rechten Hass und Gewalt.

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Bundesliga, 23. Spieltag: Werder Bremen - BVB 0:2 (0:0)

Die Bilder der Bundesliga-Partie zwischen Werder Bremen und Borussia Dortmund.
22.02.2020
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Bilder der Bundesliga-Partie zwischen Werder Bremen und Borussia Dortmund.© picture alliance/dpa
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Als vor 18 Tagen der SV Werder die Vorzeichen auf den Kopf stellte und den klar favorisierten BVB aus dem Pokal warf, da nutzten die Grün-Weißen eine extrem lethargische und uninspirierte Leistung der Schwarzgelben zu einer großen Überraschung. Das war Warnung genug für die Borussia, die von Lucien Favre zum dritten Mal in Serie in derselben Aufstellung aufs Feld geschickt wurde.

BVB-Angriff bleibt zunächst komplett stumpf

Dass Dortmund sehr diszipliniert die eigene Spielhälfte absicherte, war die positive Sicht auf die Dinge in einer ersten Hälfte, die fade Fußballkost bot und in der es bis zur Endphase dauerte, bis vor den Toren überhaupt Nennenswertes passierte. Anders formuliert: Die Partie war ein echter Langeweiler, wozu der BVB seinen Beitrag leistete, weil er aus seiner spieltechnischen Überlegenheit nichts machte, kaum einmal in sein schnelles Umschaltspiel kam und offensiv komplett stumpf blieb. Es war nicht der passende Spielverlauf für die offensive Reihe um Wunderstürmer Erling Haaland, Jadon Sancho und Thorgan Hazard.

Dem Dortmunder Spiel fehlte Tempo, der Kombinationsfluss stockte. Einige leichte Abspielfehler (Hakimi, Hummels) gesellten sich hinzu. Das kam Werder extrem entgegen. Der Tabellen-17. riskierte im Spiel nach vorne wenig, hatte aber dennoch die wenigen Szenen auf seiner Seite. Ömer Toprak vergab die beste Werder-Chance, als er in einen scharf getretenen Freistoß von Ludwig Augustinsson rutschte (35.), dann musste Roman Bürki beim langen Ball auf Milot Rashica weit aus seinem Tor, klärte aber aufmerksam (45.).

BVB-Neuzugang Can setzt im defensiven Mittelfeld Akzente

Bei den Torschüssen für die Borussia standen lediglich halbherzige Versuche von Emre Can und Hazard. Einzig ein aus dem Halbfeld geschlagener Freistoß von Raphael Guerreiro sorgte für echte Gefahr. Jiri Pavlenka war mit der Faustabwehr zur Stelle (43.). Das war bis zur Pause viel zu wenig von den Gästen, bei denen lediglich Can als Chef im defensiven Mittelfeld Akzente zu setzen wusste.

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Borussia Dortmund musste mehr tun. Haalands erster Torabschluss nach Flanke von Dan-Axel Zagadou war das Startsignal, nach der anschließenden Ecke von Jadon Sancho war Zagadou in der Mitte schneller als Selke und resolut zur Stelle - aus dem Nichts hieß es plötzlich 1:0 für die Gäste (52.).

Die Führung war zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt absehbar, veränderte aber sofort alles auf dem Feld. Werder musste sich mehr trauen und aktiver werden, was der Mannschaft sichtlich Schwierigkeiten bereitete. Für den BVB gingen offensiv deutlich mehr Räume auf. Und als Sancho außen Hakimi schön in den Lauf spielte, verwandelte Erling Haaland den klugen Rückpass des Marokkaners in seiner typischen Manier: trocken, resolut und mit dem unbedingten Willen, das Tor zu erzielen (66.).

Das BVB-Tor zieht Werder Bremen den Stecker

Das Gegentor zog Werder sofort den Stecker. So schwer sich Dortmund lange getan hatte, so überlegen gestalteten die Gäste fortan den weiteren Verlauf. Haaland hätte bei zwei weiteren Gelegenheiten fast noch Bundesliga-Treffer Nummer zehn erzielt (79./90.+1), der eingewechselte Johannes Eggestein verzog kurz zuvor für Werder auf der Gegenseite knapp. Das Startsignal für eine Schlussoffensive war das aber nicht. Werder, das weiter tief im Tabellenkeller feststeckt, fehlte der Glaube. Es fehlte auch die Qualität.

Dortmund hingegen bleibt nach diesem standesgemäßen Erfolg an den Bayern dran - und poliert durch das 2:0 die durchwachsene Auswärtsbilanz mit dem fünften Sieg in der Fremde deutlich auf.

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