Es läuft auf eine Premiere hinaus: Ex-Borusse Steffen Tigges hat noch nie im ausverkauften Signal Iduna Park gespielt. Das könnte sich am Samstag ändern, wenn Borussia Dortmund den 1. FC Köln empfängt (18.30 Uhr, live auf Sky). Warum Tigges dem BVB nach drei Jahren den Rücken gekehrt hat, hat der baumlange Stürmer im Interview mit den Ruhr Nachrichten verraten.
Tigges entscheidet sich für den 1. FC Köln
„Es war klar“, blickt der 24-Jährige auf das Frühjahr 2022 zurück, „dass der BVB nach Erling Haalands Wechsel einen Stürmer verpflichten würde. Also überlegt man, was das Beste für einen ist.“ Die Perspektive auf mehr Spiele war für ihn dadurch nicht gegeben. Sein Problem: Mitte März brach er sich im Training das Sprunggelenk und fiel monatelang aus.
„Als die Verletzung noch frisch war, habe ich gedacht, dass es vielleicht schwieriger werden würde, etwas Neues zu machen. Es gab dann aber den Kontakt zum FC. Sie wollten mich im Sommer vorher schon ausleihen, das Thema hat sich damals aber nicht entwickelt. Dann kam die neue Anfrage, und es hat eigentlich nur ein längeres Gespräch mit Trainer Steffen Baumgart, Geschäftsführer Christian Keller, meinem Berater und mir gegeben.“ Tigges wollte den Wechsel. „Ich hatte sofort ein sehr gutes Gefühl, danach ging es sehr schnell.“
Tigges vor Wiedersehen mit dem BVB
Für die Ablösesumme von 1,5 Millionen Euro wechselte der gebürtige Osnabrücker nach 80 Partien (38 Tore) für die U23 und die Profis von Borussia Dortmund aus Westfalen an den Rhein. Fünf Tore sind ihm bisher für den „Effzeh“ gelungen, er kommt auf mehr Einsatzzeiten als im Sommer angedacht. „Es ist bislang gut gelaufen, ich fühle mich sehr wohl im Verein und in der Stadt und habe mehr gespielt als erhofft.“
Ein Grund: FC-Torjäger Anthony Modeste ging, beim BVB als Ersatz für den erkrankten Sebastien Haller eingeplant, den entgegengesetzten Weg. „Als Anthony Modeste den Verein verlassen hatte, haben sich meine Chancen verbessert“, sagt Tigges. Jetzt kehrt er am Samstag erstmals als Gästespieler nach Dortmund zurück. Im ausverkauften Stadion hat er noch nie gespielt, wegen der Corona-Einschränkungen waren maximal 66.000 Zuschauer erlaubt. An seinen ersten Treffer direkt zu Füßen der Südtribüne erinnert er sich gut. Es war, genau: beim Heimspiel gegen den 1. FC Köln im Oktober 2021.
Warum der 1. FC Köln seit vier Spielen torlos ist, ob er sich auf die BVB-Innenverteidiger freut und wie er sich im Karneval verkleidet hat, verrät Steffen Tigges im Interview mit den Ruhr Nachrichten, das am Freitagmorgen auf www.RN.de/bvb erscheint.
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