Seit einem PR-Clip zur Vertragsunterzeichnung bei Eintracht Frankfurt im Sommer kam erst ein weiterer Eintrag von Nnamdi Collins beim sozialen Netzwerk Instagram hinzu: „Back at it“, wieder zurück. Doch Collins war nicht etwa verletzt und zelebrierte seine Rückkehr in den Frankfurter Profikader – es geht um seine Nominierung für die DFB-U20. In Sachen Eintracht gibt es für den Innenverteidiger dagegen kaum eine positive Nachricht.
Für eine Million Euro vom BVB zur SGE
Dabei war Collins im vergangenen Sommer für die Ablösesumme von einer Million Euro mit großen Ambitionen vom BVB nach Frankfurt gewechselt. „Zusammen mit Nnamdi wollen wir kurz- und mittelfristig seine Weiterentwicklung bestmöglich fördern und ihn dabei unterstützen, sein fußballerisches Potenzial zu entfalten“, begründete Eintracht-Sportdirektor Timmo Hardung den Wechsel. Collins selbst kam in Vereinsmeldung nicht zu Wort, beteuerte nur pflichtschuldig in einem Clip, er „freue sich mega auf die Zukunft“.
Mittlerweile dürfte die Freude dem Frust gewichen sein. Collins schaffte es bislang nicht in den Profikader, kam bislang nur in vier Partien für die zweite Mannschaft der Eintracht in der Regionalliga Südwest zum Einsatz. Beim BVB hatte er in der vergangenen Saison im Trikot der U23 bereits Drittligaluft geschnuppert – jetzt sind die Gegner Hoffenheim II oder SG Barockstadt.
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Ein klarer Rückschritt für den ambitionierten Defensivspieler, der in Dortmund bereits mit einen Profivertrag ausgestattet worden war. Collins war seit seinem Wechsel 2016 aus der Jugend von Fortuna Düsseldorf zum BVB stets ein Führungsspieler, wurde 2022 Deutscher U19-Meister und führte das Team ein Jahr später als Kapitän ins Finale.
Bezeichnend: Wie sein Positionszwilling Hendry Blank ist Collins 2004er Jahrgang, hatte bis zum Sommer stets die Nase im Zweikampf in der internen Rangordnung klar vorne. Mittlerweile haben sich die Dinge ins Gegenteil verkehrt: Blank ist Stammspieler in der Dortmunder Drittligamannschaft, sammelt dazu internationale Spielpraxis in der Youth League.
Lob von BVB-Trainer Terzic für Blank
Blank heimste vor dem Heimspiel der BVB-Profis gegen Union Berlin sogar das Lob von Cheftrainer Edin Terzic ein: „Er ist herausragender Junge, ist hellwach. Er kann nicht nur in der Innenverteidigung, sondern auch auf der linken Seite spielen. Hendry ist auf einem richtig guten Weg und ein Spieler, auf den wir ganz große Stücke halten.“
Während Blank beim BVB eine Profiperspektive besitzt, visiert Collins hingegen dem Vernehmen nach bereits den Abgang aus Frankfurt an. Zwar soll das Training bei den SGE-Profis einkalkuliert gewesen sein - jetzt aber ist eine Leihe geplant, um ihm Spielpraxis auf einem höheren Niveau als der vierten Liga zu verschaffen. Bereits im Zuge seines Transfers nach Frankfurt hatte ein Ausleihgeschäft im Raum gestanden – der Plan dürfte im Winter schlussendlich umgesetzt werden.
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