Erik Durm und Marco Reus müssen sich gedulden
BVB-Sorgenkinder
Nach den Abgängen der drei Säulen Hummels, Gündogan und Mkhitayran muss Borussia Dortmund zum Saisonstart höchstwahrscheinlich auch auf Marco Reus verzichten. "Er ist seine Probleme nicht so losgeworden, dass er jetzt auf dem Trainingsplatz stehen könnte", sagte Trainer Thomas Tuchel. Sorgen bereitet auch das Knie von Erik Durm.

Erik Durm verlässt nach seinem Individuellen Training am Dienstag das BVB-Trainingsgelände.
Reus hatte sich während des Pokalendspiels am 21. Mai in Berlin eine schwerwiegende Adduktorenverletzung zugezogen, die ihn die Teilnahme an der Europameisterschaft gekostet hat. "Er hat massive gesundheitliche Probleme. Er kann nur geradeaus laufen", hatte Bundestrainer Joachim Löw Ende Mai erklärt. Mitte Juni noch hatte der BVB via Pressemitteilung erklärt, Reus sei bei seiner Rehabilitierung planmäßig in der Zeit und voll im Soll.
Seit 2011 immer wieder Probleme
Die Skepsis aber blieb: Seit 2011 kämpft Reus gegen Reizungen und Entzündungen des Schambeins, in der vergangenen Saison plagten ihn vermehrt die Adduktoren. Regelmäßig ließ er sich vom niederländischen Osteopathen Hub Westhovens behandeln.
Dass, was Thomas Tuchel auf der Pressekonferenz am Dienstag erklärte, klang dann wenig positiv: "Marco Reus ist - auch das ist ein Punkt, den wir anerkennen müssen, auch im Aufbau der neuen Mannschaft und in der Qualität, die wir verloren haben, seit dem Finale in Berlin angeschlagen. Und er ist die Probleme auch nicht so losgeworden, dass er jetzt auf dem Trainingsplatz stehen könnte. Er nach einem weiteren Check können wir sehen, wie sein Aufbauprogramm aussieht. Das ist eine Realität, der wir uns stellen müssen und die in der ganzen Konstellation ein großer Faktor ist."
"Einstieg zu intensiv"
Verzichten müssen die Dortmunder vorerst auch auf Defensivallrounder Erik Durm. Im September 2015 musste sich der 24-Jährige einer Operation am linken Knie unterziehen, jetzt bereitet das rechte Knie Probleme. "Wir wissen nicht genau, wo das Problem liegt. Es macht den Anschein, als wäre der Einstieg für ihn zu intensiv gewesen - was uns natürlich auch ein Stück weit beunruhigt, weil wir eigentlich dachten, dass er das gut wegsteckt", erklärte Tuchel am Dienstag.
Und weiter: "Er hat im letzten Jahr lange gebraucht, um konstant liefern zu können. Es ist auf jeden Fall ein Rückschlag, auch für ihn. Wir müssen geduldig bleiben. Er braucht jetzt einfach die Zeit, die er braucht." Das Gleiche gilt für Marco Reus.
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