Einzelkritik zum 5:1 gegen Freiburg Brandt lenkt das BVB-Spiel – Adeyemi blüht auf

Einzelkritik zum 5:1 gegen Freiburg: Brandt lenkt das BVB-Spiel – Adeyemi blüht auf
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Borussia Dortmund spielt in den zweiten 45 Minuten gegen den SC Freiburg groß auf, nutzt seine Überzahl mit Verspätung aus und fährt beim 5:1 (1:1) den vierten Sieg in Serie an. Die BVB-Spieler in der Einzelkritik:


Gregor Kobel: Weltklasse-Leistung gegen Leverkusen – gegen Freiburg in den ersten 45 Minuten beschäftigungslos. Seine Vorderleute verteidigten die wenigen SC-Vorstöße souverän. In der 45. Minute aber machtlos beim platzierten Schuss von Lucas Höler zum 1:1. Die erste Freiburger Torchance des Spiels. Note: 3,0


Marius Wolf: Er vertrat den erkrankten Julian Ryerson konzentriert und fleißig auf der Rechtsverteidiger-Position. Mehrmals mutig im Vorwärtsgang mit Ball am Fuß und Tempo. Ein agiler erster Durchgang. Im Rückwärtsgang zumeist auf der Höhe – und mit gut getimten Grätschen. Note: 2,5


Niklas Süle: Sein satter Rechtsschuss aus 22 Metern klatschte an den linken Pfosten (25.). Defensiv wenig gefordert von harmlosen Freiburgern. Gefragteste Anspielstation auf dem Platz (mehr als 130 Ballkontakte). Hing in der Entstehung des Gegentreffers zum 1:1 mit drin. Blieb bis zum Schluss angriffslustig. Note: 2,5


Nico Schlotterbeck: Gegen seinen Ex-Klub besorgte er die 1:0-Führung des BVB – aus dem Gewühl heraus im Freiburger Strafraum aus kurzer Distanz (25.). Einige kluge Pässe in die Spitze. Konnte Doans Dribbling nicht stoppen und fälschte dann den Ball unglücklich zu SC-Torschütze Höler ab (45.). Schlotterbeck sammelte mehr als 100 Ballkontakte – und verbuchte eine Passquote von rund 92 Prozent. Note: 3,0


Raphael Guerreiro: Erster gefährlicher Abschluss (8.) nach energischem Vorstoß von Wolf. Verlor im ersten Durchgang fünf von sechs Zweikämpfen auf seiner linken Seite. Im letzten Moment am Torschuss gehindert (49.). Es hätte das 3:1 sein können. Das dritte Dortmunder Tor legte er dafür mustergültig auf: Guerreiros Flanke segelte auf den Kopf Hallers, der den Ball im Tor unterbrachte. Auch beim 4:1 und 5:1 lieferte der Portugiese die Vorbereitung – ein höchst seltener Assist-Hattrick. Note: 2,0


Emre Can: Ordnete solide das Geschehen vor der Abwehrkette, kam jedoch in manchem Zweikampf zu spät. Auch im Pass-Spiel mitunter zu unpräzise. Längst nicht so stark wie vor einer Woche in Leverkusen. Aber an der Entstehung des 2:1 beteiligt. Bei einem beherzten Vorstoß in den Freiburger Strafraum misslang der Abschluss (72.). Note: 3,5


Jude Bellingham: Exzellent in der Balleroberung, zog die meisten Sprits und intensiven Läufe an. So prägend, so ankurbelnd wie sonst war er gegen Freiburg jedoch nicht für das Spiel des BVB. Dann aber in entscheidender Funktion: Sein klasse Zuspiel auf Adeyemi war der Wegbereiter des 2:1. Nach 70 ordentlichen Minuten war Schluss. Note: 3,0

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Julian Brandt: Starke erste Flanke (7.), viel unterwegs auf verschiedenen Positionen, mal über rechts, mal zentral. Ordentlicher Fernschuss (13.). Sehr auffälliger erster Durchgang des Mittelfeldspielers. Danach blieb er am Drücker: Brandts Standards brachten fast immer Gefahr – und das 2:1 und 3:1 auf den Weg. Er belohnte sich mit dem Treffer zum 4:1 – einem satten, unhaltbaren Schuss. Eines seiner besten Spiele für den BVB überhaupt. Note: 1,5


Marco Reus: Der Kapitän war zum ersten Mal im neuen Jahr für den BVB am Ball. Spitzelte das Leder vor dem 1:0 zu Torschütze Schloterbeck. Sein erster gefährlicher Schuss aus kurzer Distanz wurde noch im letzten Moment geblockt (31.). So richtig wusste der Routinier das Spiel seiner Elf nicht anzukurbeln, vor der Pause hatte er nur 27 Mal den Ball am Fuß und leistete sich eine hohe Fehlpassquote von 29 Prozent. Sein erster Abschluss im zweiten Durchgang flog knapp über das Freiburger Tor (53.). Note: 3,5


Karim Adeyemi: Leichtfüßig und im hohen Tempo auf dem linken Flügel unterwegs, häufig nur durch Fouls zu bremsen – Freiburgs Sildillia sah nach zwei regelwidrigen Aktionen gegen Adeyemi früh Gelb-Rot (17.). Traute sich in sehr viele Zweikämpfe. Aber lange Zeit fehlte es an der finalen Durchschlagskraft. Bis zur 48. Minute, als er im Dribbling im Strafraum die Nerven behielt und überlegt zum 2:1 einschoss. Ein guter Auftritt des Nationalspielers, der sich nach einer Stunde auf die Bank setzten durfte. Note: 2,0

Sebastien Haller bedankt sich bei den Fans.
Sebastien Haller erzielte gegen Freiburg seinen ersten Pflichtspieltreffer im BVB-Trikot. © imago / Revierfoto


Sebastien Haller: Nur 17 Ballkontakte vor der Pause und mit Ausnahme einiger gut abgeschirmter Bälle keine entscheidende Aktion – und null Torgefahr. Dann aber die Erlösung, die auch das Stadion zu ohrenbetäubendem Lärm animierte: Sein erster Bundesliga-Treffer im BVB-Trikot. Er nickte eine Guerreiro-Hereingabe per Kopf in die Maschen – 3:1 (51.). Mit viel Applaus nach einer Stunde verabschiedet. Note: 3,0


Youssoufa Moukoko
(61. für Haller), Jamie Bynoe-Gittens (61. für Adeyemi). Donyell Malen (71. für Reus), Giovanni Reyna (71. für Bellingham) und Mahmoud Dahoud (78. für Wolf) bleiben ohne Note.

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