Durch Förderung werden aus drei Stunden 30 Minuten
Subotic-Stiftung in Äthiopien, Tag 11
Für Neven Subotic stellt sich die Urlaubsfrage auch in diesem Sommer nicht. Der Innenverteidiger des BVB ist bis Mitte Juni im Auftrag seiner Stiftung zum insgesamt dritten Mal in Äthiopien unterwegs, um den Fortschritt der Projekte in Afrika zu begutachten. Im Tagebuch berichtet er über seine Erlebnisse.

Die Neven-Subotic-Stiftung zu Gast in Äthiopien, Tag 11.
Liebe Freunde,
heute möchte ich euch von unserem Besuch in Girat Keshi Bekuru berichten. Für die meisten Bewohner dieser Region hat sich durch unser Brunnen-Projekt die Distanz zur Wasserquelle von drei Stunden Fußweg auf unter 30 Minuten verringert.
Für die Frauen und Kinder der Community war das eine extrem schwere Situation. Doch wir haben in unseren Gesprächen mit den Gemeindemitgliedern erklärt bekommen, dass es auch für die Männer hier nicht leicht war. Sie konnten nämlich kaum eine Frau davon überzeugen, in Girat Keshi Bekuru eine Familie zu gründen.
Sehr gute Organisation
Sauberes Wasser gab es nicht. Denn selbst der Fluss, zu dem man drei Stunden laufen musste, war verunreinigt. Oft trug er so wenig Wasser, dass man mit den Händen graben muss. Das Schlimmste jedoch war der Weg. Sie mussten jeden Tag einen halben Tag investieren, um zu überlegen - für das eigentliche Leben blieb deshalb wenig Zeit.
Als wir in der Gemeinde ankamen, waren Vertreter der staatlichen Gesundheitsabteilung bereits vor Ort. Sie unterhielten sich mit der Gemeinde, um ihnen die Wichtigkeit und das Zusammenspiel von Wasser, Sanitäreinrichtungen und Hygiene für Menschen wie für die Umwelt zu erklären.
Die Gemeinde ist sehr gut organisiert und sehr engagiert. Die regelmäßigen Gelder, die für die Wartung des Brunnens gezahlt werden, werden sofort eingesetzt, um kleinere Reparaturen durchzuführen. Genauso haben wir sie bei unserem Besuch auch kennengelernt. Und deshalb sind wir besonders glücklich, dass sie fortan täglich von unserem Projekt profitieren und es mit ihrem Einsatz nachhaltig bewahren.
Weitere Ziele im Blick
Die lange Liste an Krankheiten - mit all den schlimmen Folgen - ist endlich Geschichte. Die Freude der Gemeinde darüber ist groß. Jetzt werden die nächsten Ziele in den Blick genommen. Das saubere Wasser ist der erste Schritt einer positiven Entwicklung, viele weitere sollen folgen.
Euer Neven