BVB-Meisterfeier in Dortmund am Pfingst-Sonntag? Die Geheim-Planungen der Stadt laufen

Meisterfeier: Die Geheimplanungen der Stadt laufen schon
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Das M-Wort - es geistert über die Flure der Stadtverwaltung und beschäftigt jetzt auch die Dortmunder Stadtspitze. M wie Meisterfeier. Ist die Stadt gerüstet für einen Fan-Ansturm an Pfingstsonntag (28.5.), falls der BVB es wirklich schafft, die Bayern von der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga zu stürzen? Auf Anfrage unserer Redaktion hat Oberbürgermeister Thomas Westphal zum aktuellen Stand der Planung Stellung bezogen.

Mehr als 400.000 Fans sollen bei der letzten Meisterschaft 2012 in der ganzen Stadt gefeiert haben, mindestens 200.000 sollen es beim Pokalsieg 2017 gewesen sein. Zuletzt wurde in Dortmund vor vier Jahren eine Meisterfeier geplant, die dann aber mangels sportlichen Erfolges nicht stattfand.

2023 besteht rechnerisch die Chance, dass der BVB in den letzten drei Spieltagen an den Bayern vorbeiziehen kann. Was macht die Stadt? „Uns ist klar, dass man sich langfristig vorbereiten muss“, sagt Oberbürgermeister Thomas Westphal.

Und genau das macht die Stadt: „Es sind viele Dinge zu organisieren. Das wird intern schon getan“, erklärt der SPD-Politiker. Im Geheimen laufen die Vorbereitungen also schon. Klar, denn solche Großveranstaltungen unterliegen „besonderen Sicherheitsanforderungen“, wie Polizei und Stadtverwaltung zu den gegebenen Anlässen 2011, 2012, 2017 und 2019 betonten.

Vor vier Jahren sollte der Korso um 14.09 Uhr am Sonntag an der Westfalenhütte - in dem Viertel, in dem die Wiege des BVB stand - starten, und sich via Borsigplatz und Weißenburger Straße zum Wall vortasten.

„Gemischte Reaktionen“ aus Gelsenkirchen

Damals war der Ostwall wegen einer Baustelle gesperrt, dieses Mal könnte ein Korso aber auch an der Geschwister-Scholl-Straße auf den Ring abbiegen. Angesprochen darauf, ob die Pläne von 2019 auf heute übertragbar sein, sagte der Oberbürgermeister: „In zwei Wochen würden wir da gerne mehr zu erzählen.“ Am 23. Mai, also vier Tage vor dem Liga-Finale, könne man gegebenenfalls „die Details mit dem BVB vorstellen“, erläuterte er auf Anfrage unserer Redaktion.

Thomas Westphal hatte die Diskussion über die Meisterschaft noch mal angeheizt, indem er die Mannschaft des Revier-Rivalen Schalke 04 eingeladen hatte, sich ins Goldene Buch der Stadt einzutragen - falls das Team gegen Bayern München gewinnt und der BVB später Meister wird. Westphal betonte, dass er die Blauen nicht zur Meisterfeier, sondern nur ins Rathaus eingeladen habe.

Die Reaktionen auf seinen Vorstoß seien „gemischt“ gewesen, sagte der OB. Vor allem die aus Gelsenkirchen. Auch hier wollte er keine Details zu Absendern nennen, deutete aber an, dass es auf Schalke eine „aufgeregte“ Debatte gebe, ob man das Angebot aus Dortmund annehmen dürfe.

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