Pascal Bieler geht als Cheftrainer zu einem Regionalligisten.

Pascal Bieler geht als Cheftrainer zu einem Regionalligisten. © IMAGO/Revierfoto

Der Co-Trainer des BVB II ist jetzt Boss - Aber in der Regionalliga Südwest

rnBVB U23

Pascal Bieler, bislang Co-Trainer der U23 des BVB, ist neuer Chefcoach - in der Regionalliga Südwest. Der Interimsnachfolger hat zuletzt einen Dortmunder Westfalenligisten trainiert.

Dortmund

, 20.09.2022, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mitten im laufenden Saison-Betrieb kam das auch für die Verantwortlichen beim BVB etwas überraschend. „Aber Pascal hatte schon vorher klar signalisiert, dass er eine sich ihm bietende Chance als Cheftrainer annehmen wolle“, sagt BVB-U23-Teammanager Ingo Preuß. „Insofern waren wir jetzt nicht völlig unvorbereitet.“

Und die Chance für Bieler, Trainerverantwortung in erster Reihe zu übernehmen, bot sich nun beim Tabellensiebten der Regionalliga Südwest. Dessen bisheriger Trainer Ersan Parlatan hatte sich nach wenigen Spieltagen als Co-Trainer dem 1. FC Nürnberg angeschlossen. Der Blick der TSV-Verantwortlichen ging nach Dortmund.

Ingo Preuß wundert das nicht. Denn die Verbindung der BVB U23 zum Klub aus Hessen ist durchaus schon einige Zeit da. „Ich beobachte Steinbach schon länger, weil ja auch der ein oder andere Spieler von uns dahingewechselt ist.“

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Und so wurden die TSV-Verantwortlichen bei Bieler vorstellig. „Pascal hat uns in den Gesprächen voll überzeugt – sowohl was seine kurzfristige Ausrichtung als auch seine langfristigen Pläne angeht. Wir haben uns bewusst für einen Vertrag bis 2025 entschieden, weil wir auf dieser wichtigen Position Kontinuität haben wollen und Pascal alles mitbringt, um bei uns in den kommenden Jahren erfolgreich zu arbeiten“, so TSV-Vorstandssprecher Roland Kring.

BVB-Teammanager Preuß versteht Bielers Wunsch

Auch für Preuß ist die Anziehungskraft des Steinbacher Angebots klar: „Es war einfach so, dass Pascal da Cheftrainer werden konnte. Er hat mich dann gefragt, ob wir was machen können, weil Steinbach ihn unbedingt haben wollte. Und da konnten wir natürlich nicht nein sagen.“

Entscheidend für die Unterstützung des BVB sei gewesen, dass Bieler den Gang nach Steinbach für sich ganz klar als Fortschritt gesehen habe, sagt Preuß. „Dass das ein Fortschritt ist, das sehen nicht alle so. Aber letztlich ist es Abwägungssache, ob man lieber Co-Trainer beim BVB in der dritten Liga sein möchte oder Chefcoach bei einem Klub eine Liga tiefer“, so Preuß. „Aber ich glaube, wenn man selber mal Profi war, dann drängt es einen vielleicht noch stärker dazu, in verantwortlicher Top-Position zu arbeiten.“

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Und wie sehr es Pascal Bieler in die Verantwortung drängte, sei ihm auch klargeworden, sagt Preuß, als Bieler in der Vergangenheit sogar das Amt als Co-Trainer bei einem Bundesligaklub abgelehnt habe. „Von daher wusste ich, wofür sein Herz schlägt. Nur das es jetzt so schnell gehen würde, war dann doch etwas überraschend.“

Bieler ist unterdessen glücklich mit seiner neuen Aufgabe in Hessen. „Ich freue mich, dass der Wechsel geklappt hat und möchte mich bei Borussia Dortmund für die unkomplizierte Abwicklung bedanken.“

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Beim BVB ist unterdessen die Suche nach einem neuen Co-Trainer für U23-Coach Christian Preußer in vollem Gange. „Zum Glück haben wir mit Kamil Bednarski ein gute Interimslösung gefunden. Im letzten Jahr hat er schon für uns die Gegneranalysen gemacht. Jetzt war er mit im Trainingslager, kennt die Mannschaft sehr gut und hilft uns da im Moment sehr gut weiter. Und in den nächsten Tagen werden wir dann eine langfristige Personalentscheidung präsentieren.“ In der vergangenen Saison hatte Bednarksi den Dortmunder Westfalenligisten BSV Schüren trainiert.

Für Pascal Bieler hat unterdessen der neue Alltag in voller Verantwortung schon längst begonnen. Das erste Training hat der 36-Jährige bei seinem neuen Arbeitgeber bereits geleitet. Und am Samstag geht es zur SGV Freiberg.

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