Der BVB und die Standards: Roses Kampf gegen die große Schwäche

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Der BVB und die Standards: Roses Kampf gegen die große Schwäche

rnBorussia Dortmund

BVB-Trainer Marco Rose schwört seine Führungsspieler auf den Saisonstart ein. Standards sind vor dem Frankfurt-Spiel ein großes Thema - und können der Schlüssel für eine erfolgreiche Saison werden.

Dortmund

, 12.08.2021, 18:45 Uhr / Lesedauer: 2 min

Am Ende der letzten intensiven Trainingseinheit vor dem Bundesliga-Start am Samstag gegen Eintracht Frankfurt (18.30 Uhr, live bei Sky) schnappte sich Marco Rose noch einige Spieler aus seinem Kader und führte intensive Einzelgespräche. Erling Haaland war dabei, Kapitän Marco Reus - und auch Thorgan Hazard, von dem Rose wohl hören wollte, wie belastbar er ist nach nur knapp zwei Wochen Teamtraining.

BVB will Ausrutscher zum Start mit allen Mitteln vermeiden

Rose schwor die Spieler auf den Bundesliga-Auftakt ein, nach dem souverän herausgespielten 3:0 im Pokal beim Drittligisten Wehen-Wiesbaden wird es für den BVB nun auch in der Liga ernst. Einen öffentlichen Angriff auf die Bayern gab es vom neuen Dortmunder Trainer natürlich nicht, aber Rose machte klar, dass ein Ausrutscher gleich zum Start im eigenen Haus keine Option ist, mit der er sich gerne beschäftigen würde. „Wir müssen nicht darüber reden, was vielleicht im Mai herauskommen kann“, meinte der 44-Jährige, aber es sei klar, dass man versuchen werde, mit einem gelungenen Start eine gute Basis zu legen für die weitere Saison.

Ob die Bayern, mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert wie die Borussia, am Ende zu knacken sein werden, ist in der Tat kein Thema für den ersten Spieltag. Rose denkt daher nur an den eigenen Status Quo. Nach schwierigen Wochen, „in denen wir zu Beginn nur zehn Spieler hatten und jetzt einige, die gerade mal eine richtige Woche Training hinter sich haben“, müsse die Mannschaft zeigen, den damit einhergehenden Herausforderungen gewachsen zu sein.

Mats Hummels macht wichtigen Schritt zum BVB-Comeback

Die Frankfurter Eintracht entführte im Frühjahr drei Punkte aus Dortmund, das schien das Ende aller Dortmunder Champions-League-Hoffnungen zu besiegeln. Seither hat sich aber auch bei den Hessen einiges getan. Ein neuer Trainer ist da, der Start misslang Oliver Glasner schon mal gründlich. Das peinliche Pokal-Aus werde aber, da ist sich Rose sicher, eher zu einer Trotzreaktion als zu Verunsicherung führen.

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Noch bevor seine Mitspieler am Donnerstagvormittag den gepflegten Rasen am Trainingszentrum der Borussia in Brackel betraten, machte Mats Hummels den nächsten Schritt auf seinem Weg zum Comeback. Mit Athletiktrainer Florian Wangler absolvierte Hummels einen Zirkel mit Ball. Dieses Gefühl, twitterte Hummels später, habe er extrem vermisst, der nächste Schritt sei nun nicht mehr weit. Womöglich schon zu Wochenbeginn wird Hummels demnach in den regulären Mannschaftsbetrieb zurückkehren, sehr sensibel wird dann die medizinische Abteilung beobachten, wie sein Knie auf die doch deutlich andere Belastung dann reagiert.

Der BVB und die Standards - ein lang anhaltendes Problem

Die rund 90-minütige Einheit, vor dem Abschlusstraining die letzte mit einer hohen Intensität, begann mit einer halbstündigen Verspätung und stand danach ganz im Zeichen der Arbeit bei gegnerischen und eigenen Standardsituationen. Intensiv ließ Marco Rose vor allem das Positions- und Stellungsspiel bei eigener Ecke einstudieren, nahezu nach jeder Ausführung griff Borussia Dortmunds Trainer korrigierend ein.

An diesem Thema scheiterten schon einige Vorgänger Roses, es beschäftigt den BVB seit mehreren Jahren. Weniger Gegentreffer nach Standardsituationen, mehr eigene Gefährlichkeit beim ruhenden Ball könnte der Schlüssel sein, um nicht nur einen Platz in der Tabelle zu klettern. Selbst traf Borussia Dortmund nach einer Standardsituation in der vergangenen Saison nur 13 Mal, das reichte in der Liga nur zu einem Mittelfeldplatz. Die 16 Gegentore nach Standards hievten den BVB in dieser Kategorie in die Abstiegszone auf Platz 15.