Der BVB hofft auf weitere Festtage in Europa
Champions League
Immer wenn Europa ruft, erwacht Borussia Dortmund zu neuem Leben. Anders als in der Bundesliga kann der BVB zumindest in seinem Lieblingswettbewerb Champions League auf weitere Festtage hoffen. Nach dem 4:2 in St. Petersburg geht er mit einem komfortablen Polster in das zweite Achtelfinal-Duell am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Sky).

Der Einsatz von Marco Reus (l.) gegen Zenit ist noch unsicher.
Champions League: Zenit St. Petersburg - BVB 2:4 (0:2)
Ein ähnliches Trauma wie es der Karlsruher SC in der Saison 96/97 erlebte, soll der Borussia erspart bleiben. Im Achtelfinal-Rückspiel des Uefa-Pokals verspielten die Badener als bisher einziges deutsches Team einen auswärts erkämpfen Zwei-Tore-Vorsprung. Dem 3:1 bei Bröndby Kopenhagen folgte ein peinliches 0:5 im Rückspiel daheim.
Champions League: Zenit St. Petersburg - BVB 2:4 (0:2)
Ein solch abschreckendes Beispiel nutzt Hans-Joachim Watzke als Argumentationshilfe. Mit eindringlichen Worten warnte der Geschäftsführer, den angeschlagenen Gegner nicht zu unterschätzen: "Das wird ausdrücklich kein Spaziergang. Das wird harte Arbeit, die jeden einzelnen Spieler und Fan zu 100 Prozent fordert."
Erstmals seit 16 Jahren könnte der BVB zum zweiten Mal in Serie das Viertelfinale der Champions League erreichen und damit den in der vorigen Saison erworbenen Status festigen: Für Watzke ist das keine Selbstverständlichkeit: "Gemessen an Borussia Dortmunds wirtschaftlichen Möglichkeiten wäre die Zugehörigkeit zu den acht besten Mannschaften Europas nach wie vor ein kleines Fußball-Wunder."Angenehmer Begleiteffekt: Einen Einzug ins Viertelfinale würde die Europäische Fußball-Union (UEFA) mit 3,9 Millionen Euro honorieren. Dazu kämen die Einnahmen aus dem weiteren Heimspiel.
Im Champions-League-Modus schlug sich die Borussia zuletzt prächtig. Ein Blick auf die vergangenen drei internationalen Auftritte mindert die Sorge, dass das 1:2 vier Tage zuvor gegen Mönchengladbach negative Auswirkungen auf die Partie gegen die Russen haben könnte. Den Bundesliga-Niederlagen gegen Bayern München, Leverkusen und Hamburg folgten Siege über Neapel, Marseille und St. Petersburg.
BVB: Weidenfeller - Piszczek, Sokratis, Hummels, Schmelzer - Kehl, Sahin - Reus, Mkhitaryan, Großkreutz - Lewandowski
Zenit: Lodygin - Anyukov, Hubocan, Lombaerts, Criscito - Witsel, Zyryanov - Hulk, Fayzulin, Shatov - Rondon
Schiedsrichter: Undiano Mallenco (Spanien)