Der BVB hofft auf Mats Hummels: Noch kein finales Ergebnis
Borussia Dortmund
Reicht es oder reicht es nicht? Für Mats Hummels gleicht die Trainingswoche vor dem Spiel gegen Bremen einem Wettlauf gegen die Zeit. Was tun, wenn es nicht reicht?

Der Rücken zwickte, gegen Eintracht Frankfurt ging es für Mats Hummels nicht weiter. © imago images/Revierfoto
Mats Hummels meldete sich am Montag zu Wort und machte den BVB-Fans zumindest ein bisschen Hoffnung. „Ich versuche, es bis Samstag wieder zu schaffen. Ob es klappt, wird sich aber erst in ein paar Tagen zeigen“, schrieb der 30-Jährige bei Instagram. Borussia Dortmunds Abwehrchef war einen Tag zuvor beim 2:2 gegen Eintracht Frankfurt nach 63 Minuten beim Stand von 1:1 ausgewechselt worden. Der Rücken schmerzte, es ging nicht weiter, muskuläre Probleme waren die Ursache.
Seit Mittwoch testet der Ex- Nationalspieler nun, ob es für das Heimspiel gegen Werder Bremen am kommenden Samstagabend (18.30 Uhr, live auf Sky) reichen könnte. Nach Informationen dieser Redaktion stehen im Training mehrere Tests für Hummels auf dem Programm, die Aufschluss darüber geben sollen, wie sein Rücken auf Belastungen reagiert. Noch gibt es kein finales Ergebnis.
Die Optionen heißen Zagadou und Weigl
BVB-intern werden die Chancen auf einen Hummels-Einsatz gegen Bremen auf 50:50 geschätzt. Für den Fall, dass er ausfällt, muss BVB-Trainer Lucien Favre seine Viererkette umbauen. In Frankfurt brachte der Schweizer Dan-Axel Zagadou für Hummels und wechselte eins zu eins. Zagadou besetzte die Position des linken Innenverteidigers neben Manuel Akanji.

Dan-Axel Zagadou ist eine naheliegende Variante für Lucien Favre, sollte Mats Hummels ausfallen. © imago images/Thomas Frey
Zagadous letzter Einsatz von Beginn an, damals auch an der Seite Akanjis, ist lange her – und er endete böse. Beim 0:5 gegen Bayern München am 6. April erwischte der Franzose einen gebrauchten Tag (RN-Note 6) und wurde in der Halbzeit ausgewechselt. Im zweiten Durchgang spielte Weigl neben Akanji, der auf die linke Innenverteidiger-Position rückte.
Überrascht Lucien Favre mit Leonardo Balerdi?
Favre wird sich also wohl zwischen genau diesen beiden Optionen entscheiden müssen, falls es für Hummels nicht reichen sollte bis Samstag. Entweder er gibt Zagadou, dem man in Frankfurt die fehlende Spielpraxis deutlich anmerken konnte, eine neue Bewährungschance, oder er schiebt Akanji auf die Hummels-Position und zieht Julian Weigl, der in den jüngsten drei Spielen nur auf der Bank saß und seinen Stammplatz im defensiven Mittelfeld an Thomas Delaney verloren hat, zurück ins Abwehrzentrum.

Leonardo Balerdi kam in der Bundesliga noch nicht zum Einsatz. © Guido Kirchner
Eine weitere Option für Favre, die allerdings mehr als unwahrscheinlich erscheint, wäre Leonardo Balerdi. Der Argentinier, frischgebackener Nationalspieler in der Albiceleste und im vergangenen Winter für 15,5 Millionen Euro von den Boca Juniors zum BVB gewechselt, schaffte es in dieser Saison noch nicht in Borussia Dortmunds Kader und wartet noch auf seine ersten Spielminuten in der Bundesliga.