Borussia Dortmund
„Das war eine Vorführung“: BVB-U23 erlebt gegen Ingolstadt ein Desaster
Im ersten Heimspiel der Saison ist die BVB-U23 nach ordentlicher Anfangsphase vollkommen von der Rolle. Gegen Ingolstadt ist Dortmund mit dem 0:4 noch gut bedient. Baustellen gibt es reichlich.
Mimik und Gestik von Antonios Papadopoulos waren am Sonntag beim vollkommen missglückten Drittliga-Heimauftakt von Borussia Dortmunds U23 ein guter Indikator für den Spielstand. Zuerst feuerte der für seine Emotionalität bekannte Deutsch-Grieche seine Mitspieler noch an. Später schimpfte er, gestikulierte wild und klatschte wie verrückt in die Hände. Ehe er ganz zum Schluss resigniert abwinkte. Mit 0:4 ging die BVB-U23 gegen den FC Ingolstadt unter – und war mit diesem Resultat noch gut bedient.
BVB-Trainer Preußer benennt Defizite in seiner Analyse
„Es hätte noch ein weitaus höheres Desaster geben können, so realistisch muss man sein. Das war heute eine Stunde lang eine Vorführung“, konstatierte Ingo Preuß. Den Sportlichen Leiter der BVB-U23 hielt es vor 2081 Zuschauern im Signal Iduna Park nicht lange auf der Bank – zu sehr verloren die Schwarzgelben nach dem ersten Gegentor ihre Linie.
BVB-Trainer Christian Preußer sah einen desolaten Auftritt seiner Mannschaft. © Bielefeld
Dabei hatten sie gut begonnen. In den ersten 25 Minuten standen die Dortmunder stabil, boten dem Gegner kaum Räume an. Das Kreieren eigener Torchancen gelang ihnen allerdings nicht. „Da hat uns die Tiefe gefehlt, weil wir sehr ausrechenbar durch die Mitte waren“, analysierte Trainer Christian Preußer. Seine Elf war durchaus um offensive Akzente bemüht, spätestens im letzten Drittel ging ihr aber jegliche Idee flöten.
BVB-Stecker nach dem ersten Gegentor gezogen
Die Schanzer machten es besser. Prince Aning – neben Soumaila Coulibaly und Abdoulaye Kamara einer von drei Neuen in der Startelf – leistete sich einen Fehlpass im Spielaufbau und dann ging es ganz schnell. 13 Sekunden später erreichte Pascal Testroets Flanke im Zentrum Patrick Schmidt, der höher stieg als Papadopoulos und Franz Pfanne – 0:1 (32.).
„Mit dem 0:1 hat uns Power gefehlt, da ist der Stecker rausgeflogen und wir haben überhaupt nicht mehr in die Struktur gefunden“, sagte Preußer. Sein Team verlor nun binnen Minuten sämtliche Kontrolle. Noch vor der Pause erhöhten die Gäste auf 2:0. Luca Unbehaun foulte den in den Sechzehner startenden Schmidt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Testroet sicher zum 0:2 (44.). Der Rückstand hätte zur Halbzeit noch höher ausfallen können, doch zweimal war Unbehaun mit starken Paraden gegen Testroet (38.) und Doumbouya (45.+2) zur Stelle.
BVB-Fans spenden nach Abpfiff Trost und aufmunternden Beifall
Die Konfusion bei Schwarzgelb hielt auch nach dem Wechsel an. Kopf- und ideenlos rannte der BVB an und verzettelte sich regelmäßig. Der FCI hatte leichtes Spiel. Mit dem 3:0 (55.) durch Merlin Röhl, der nach einem Dortmunder Klärungsversuch die Kugel aus 16 Metern unhaltbar versenkte, war die Begegnung endgültig entschieden. Die Borussia wies bisweilen haarsträubende Abstände zwischen den Mannschaftsteilen auf und ließ auch die Kompromisslosigkeit beim Zweikampf schleifen. In der Folge klafften Lücken, die der Gegner aber nur noch ein einziges Mal bestrafte. Hans Sarpei erhöhte nach Flanke von Marcel Costly auf 4:0 (65.).
Enttäuschung pur: Soumaila Coulibaly und Marco Hober. © Bielefeld
„Bis zum 0:1 haben wir ordentlich mitgehalten. Da sah es nicht nach so einem Desaster aus. Das Gegentor hat uns den Stecker gezogen, danach passte gar nichts mehr zusammen“, urteilte Ingo Preuß. „Wir dürfen den Faden nicht so verlieren und teilweise so einfache Gegentore kassieren“, meine BVB-Abwehrchef Niklas Dams. Aufmunternden Applaus gab es nach Abpfiff immerhin von den Anhängern auf der Südtribüne. „Den Support fand ich super“, lobte Trainer Preußer, um ehrlicherweise nachzuschieben: „Aber das hat die Mannschaft auch gebraucht.“
BVB vor Englischer Woche gegen Saarbrücken und Essen
Bereits am Mittwoch (19 Uhr) gastiert die BVB-U23 beim 1. FC Saarbrücken. Am kommenden Samstag (14 Uhr) empfängt sie RW Essen zum Derby im Signal Iduna Park. „Leichter wird das nicht“, meinte Dams.
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