© imago / Revierfoto
Borussia Dortmund
„Das stimmt mich traurig“: BVB-Bosse nach Fan-Ausschluss enttäuscht
Borussia Dortmund muss sein Heimspiel gegen St. Petersburg ohne Fans austragen. Die BVB-Bosse zeigen sich enttäuscht - denn im Signal Iduna Park greift das Hygienekonzept nachweislich.
300 Zuschauer wollte Borussia Dortmund zum Duell mit dem russischen Meister Zenit St. Petersburg ins Stadion lassen. Nur 300. Die Gesundheitsbehörden der Stadt Dortmund gaben dafür auch grünes Licht, denn „infektionsschutzrechtlich“ sei das Spiel „ein absolut sicheres Format“, erklärte Ordnungsdezernent Norbert Dahmen. Also stellte die Stadt auf NRW-Ebene den Antrag, eine Ausnahme vom allgemein geltenden Verbot zu erwirken.
BVB-Boss Watzke: „Funktionierendes Gesundheitskonzept“
Doch die Antwort aus Düsseldorf fiel am Mittwochvormittag negativ aus: Liegt die Inzidenzzahl am Austragungsort bei über 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, so sind bei bundesweiten Sportereignissen wie der Fußball-Bundesliga oder internationalen Partien wie der Champions League keine Zuschauer erlaubt. Ohne Ausnahme. BVB gegen Zenit (Mittwoch, 21 Uhr) mutiert also endgültig zu einem Geisterspiel.
In Dortmund liegt die Inzidenzzahl zwar derzeit bei über 120, trotzdem hatten sich Borussias Verantwortliche Hoffnung gemacht, eine Genehmigung - wie schon im Derby am vergangenen Samstag gegen Schalke - zumindest für 300 Zuschauer gegen St. Petersburg zu bekommen. Aus gutem Grund: „Weil wir überzeugt und sicher sind, dass wir über ein nachweislich funktionierendes Gesundheitskonzept verfügen“, betonte Hans-Joachim Watzke, der Vorsitzende der BVB-Geschäftsführung. Die Borussia werde sich der Entscheidung des NRW-Gesundheitsministeriums für dieses Spiel zwar beugen und sie umsetzen, nachvollziehen aber kann Watzke diese nicht: „Wir sind wie die Stadt und das Dortmunder Gesundheitsamt komplett anderer Meinung.“
Ein infizierter Stadionbesucher unter 22.000 BVB-Fans
Enttäuscht zeigte sich auch Carsten Cramer, der als BVB-Geschäftsführer bis zuletzt auf einen positiven Bescheid aus Düsseldorf gehofft hatte: „Das stimmt mich traurig. Wir hätten es einigen Fans gerne ermöglicht, dabeizusein, ihnen müssen wir jetzt in letzter Minute absagen. Und wir haben es schon mehrfach bewiesen, in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Gesundheitsbehörden, dass wir alle Corona-Maßnahmen im Stadion gut im Griff haben, auch mit weitaus mehr als 300 Zuschauern.“
Die Zahlen der Stadt Dortmund untermauern Cramers Einschätzung. Bei den bisherigen drei Heimpartien in dieser Bundesliga-Saison durften Fans teilweise in Dortmund zugelassen werden. Zusammengerechnet besuchten gegen Gladbach, Freiburg und Schalke rund 22.000 Zuschauer den Signal Iduna Park. Unter diesen 22.000 gab es nachweislich nur einen einzigen Stadionbesucher, der (unwissentlich) infiziert war. Wie die Stadt Dortmund auf Anfrage der Ruhr Nachrichten mitteilte, „gingen aus diesem Fall keine weiteren ermittelten Ansteckungsfälle hervor. In dem Zusammenhang wurden keine Besucher des Stadions kontaktiert, weil sämtliche Abstands- und Hygieneregeln eingehalten wurden.“
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