Damit der Ball wegen Corona nicht ruht: Der BVB ist vorbereitet

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Damit der Ball wegen Corona nicht ruht: Der BVB ist vorbereitet

rnBorussia Dortmund

Das Coronavirus schlägt derzeit bei etlichen Fußball-Nationalteams zu. Auch Borussia Dortmund beobachtet die sich zuspitzende Lage mit Sorge. Der BVB hat Vorkehrungen getroffen.

Dortmund

, 15.11.2020, 06:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Bislang ist der BVB von neuen Corona-Infektionen verschont geblieben. Zumindest im Profikader, in dem sich die zuvor infizierten Manuel Akanji und Emre Can mittlerweile wieder gesund melden konnten. Ein aktuell positiv getesteter Spieler des Dortmunder Regionalliga-Teams jedoch zeigte am Freitag, dass es auch beim BVB trotz aller akribisch beachteten Hygienemaßnahmen keine 100-prozentige Sicherheit gegen das Virus geben kann.

BVB-Lizenzspielerleiter Kehl: „Wir versuchen uns bestmöglich zu schützen“

„Wir versuchen uns bestmöglich zu schützen und bleiben diszipliniert, um uns vor weiteren Fällen zu bewahren“, erklärte Sebastian Kehl im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten am Samstag zwar. Doch auch Borussias Lizenzspielerleiter sind die Corona-Probleme, die derzeit bei vielen Nationalteams in Europa und auch anderen Bundesligaklubs wie in Gladbach und Hoffenheim grassieren, nicht entgangen. „Wir nehmen natürlich wahr, dass die Einschläge näher rücken, und beobachten die Entwicklung besorgt“, sagte Kehl.

Wohl wissend, dass einige gerade für ihre Verbände abgestellte BVB-Profis mittendrin stecken im Corona-Chaos. Die dänische Elf um Thomas Delaney musste vor dem Duell mit Schweden auf insgesamt 20 Spieler verzichten. Die Norweger um BVB-Angreifer Erling Haaland hatten ihr Länderspiel gegen Israel in Oslo absagen müssen wegen eines positiven Tests im israelischen Team. Kurz darauf wurde auch der Norweger Omar Elabdellaoui positiv getestet – zur Sicherheit wurde das Mannschaftstraining daraufhin abgesagt. Die norwegischen Behörden ordneten am Samstag sogar eine zehntägige Quarantäne in Norwegen für das gesamte Team an. Die Regelung gilt aber wohl nicht in Deutschland für BVB-Stürmer Erling Haaland. Das Spiel am Sonntag gegen Rumänien fällt zudem aus.

Viele Coronafälle bei den Nationalmannschaften der BVB-Profis

Auch beim englischen Team setzte das Zittern ein, als beim irischen Nationalspieler Alan Browne nach der Partie gegen England das Virus nachgewiesen wurde. Browne hatte zuvor 90 Minuten gegen die Engländer gespielt, bei denen die Dortmunder Jadon Sancho und Jude Bellingham mitgewirkt hatten. Nicht zuletzt traf es auch die deutsche Nationalmannschaft um Julian Brandt und Mo Dahoud, Gegner Ukraine meldete vor dem Nations-League-Duell in Leipzig gleich fünf positive Fälle. Einer von ihnen: der frühere Dortmunder Stürmer Andrej Yarmolenko.

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Warum diese Corona-Häufungen erneut in eine Länderspielphase fallen, ist für Sebastian Kehl aus der Ferne nicht zu erklären. „Wir haben uns die Hygienekonzepte aller Verbände vorab zum BVB schicken lassen und angesehen, die Vorkehrungen sind dort überall sehr hoch, niemand agiert fahrlässig“, sagt er. „Wir können nur abwarten und hoffen, dass unsere Nationalspieler in der nächsten Woche alle gesund zu uns zurückkommen.“

Spiel von BVB-Youngster Gio Reyna mit der USA fällt vielleicht aus

Womöglich darf der BVB zumindest einen Profi früher als gedacht zurück in Dortmund begrüßen. Giovanni Reyna steht zwar im Aufgebot der US-Nationalmannschaft für das Testspiel gegen Panama. Doch ob das Spiel am Montagabend in Wien wirklich ausgetragen wird, ist offen. Denn aufgrund rasant steigender Infektionszahlen ist ein harter Lockdown in Österreich ab Wochenbeginn wahrscheinlich.

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Bevor die Nationalspieler des BVB wieder ins Dortmunder Teamtraining dürfen, werden sie alle einzeln getestet und so lange zu Hause isoliert, bis negative Testergebnisse vorliegen. „Wir werden weiterhin null Risiko eingehen“, betonte Sebastian Kehl. Etliche Nationalspieler der Borussia kommen erst zwei Tage vor dem Bundesligaspiel bei Hertha BSC (21. November, 20.30 Uhr) von ihren Auswahlteams zurück. Reguläres Mannschaftstraining ist somit vor dem Anpfiff in Berlin kaum möglich.