Comeback alleine reicht nicht – BVB-Star Axel Witsel will noch mehr
Borussia Dortmund
Axel Witsel ist nach seinem Achillessehnenriss zurück auf dem Platz. Das Comeback alleine reicht ihm aber nicht. Der BVB-Star will noch mehr und hat ein klares Ziel.

BVB-Star Axel Witsel hat sein Comeback in der belgischen Nationalmannschaft gefeiert. © imago images/Belga
Es ging schnell. Schneller als gedacht. BVB-Stratege Axel Witsel hat nach seinem Achillessehnenriss sein Comeback gefeiert. Für die belgische Nationalmannschaft stand er am Donnerstag etwas mehr als eine halbe Stunde auf dem Platz. 159 Tage dauerte seine Leidenszeit, nun will der Mittelfeldspieler wieder voll angreifen.
BVB-Profi Axel Witsel will im EM-Achtelfinale 90 Minuten spielen
„Ich hoffe, im Achtelfinale 90 Minuten zu spielen“, sagte Witsel bei einer Pressekonferenz der belgischen Nationalmannschaft. Die Red Devils haben sich eine gute Ausgangslage erspielt, konnten aus zwei Spielen alle sechs möglichen Punkte einkassieren. Für Witsel persönlich ist das Ziel klar: Spielpraxis sammeln. „Ich möchte schon im nächsten Spiel mehr spielen, um bestmöglich auf das Achtelfinale vorbereitet zu sein. Was ich brauche, sind mehr Minuten und ich hoffe, dass ich mindestens eine Stunde des Spiels gegen Finnland spielen kann“, erklärte der 32-jährige BVB-Profi.
Bei Verletzungen dieser Art ist aber nicht nur die physische Verfassung entscheidend. Auch die Psyche des Rekonvaleszenten spielt eine wichtige Rolle. Witsel wäre nicht der erste Profi-Sportler, der nach einer derartigen Verletzung verkrampft agieren würde. Der Belgier macht sich darüber keine Sorgen. „Meine Verletzung unterscheidet sich beispielsweise von der von Kevin De Bruyne. Es war kein Kontakt, also habe ich keine Angst, zum Duell zu gehen. Für mich war es vielleicht etwas komplizierter, einige Rennen und Richtungswechsel wieder aufzunehmen, aber ich konnte wirklich frei spielen“, sagte er. Einfach war es dennoch nicht. „Ich habe fünf Monate lang sehr gekämpft, auch mental. Aber ich hatte ein gutes Umfeld und am Ende haben wir es gemeinsam geschafft“, so Witsel.
BVB-Profi Witsel feiert Comeback: „Am Ende bin ich dank all dieser Opfer hier“
Die schnelle Rückkehr auf den Platz gelang Witsel nach eigenen Angaben auch aufgrund der guten medizinischen Versorgung. Der BVB-Profi befand sich jederzeit im Reha-Plan, machte regelmäßig große Fortschritte. „Auf medizinischer Ebene sind wir in Belgien wirklich top. Gerade deshalb habe ich mich entschieden, mich in Belgien operieren zu lassen und hier meine Reha zu machen“, sagte Witsel. Die Entscheidung brachte dabei auch Probleme mit sich. „Am Anfang habe ich die Reisen hin und zurück gemacht. Dann war ich drei oder vier Tage am Stück in Antwerpen, habe mir eine Wohnung genommen. Also, es war nicht einfach. Am Ende bin ich dank all dieser Opfer hier“, meinte er.