Can und Guerreiro gehen voran – Süle von der Rolle BVB-Einzelkritik zum 2:1 gegen Union

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Gregor Kobel: Erlebte einen ruhigen Nachmittag, weil die Vorderleute diesmal weitgehend kompromisslos ihren Dienst verrichteten. War da, wenn es drauf ankam – etwa bei der Faustabwehr beim Freistoß von Juranovic (34.). Beim Gegentor machtlos. Note: 3,0


Julian Ryerson: Im Hinspiel noch ein Eiserner. Wagte als hochstehender Rechtsverteidiger viele Vorstöße, war aber bei seinen Ex-Kollegen meist in guter Obhut und mit entsprechend wenig Durchschlagskraft. Seine Vorzüge und Defizite in einer Szene: zunächst mit unnötigem Ballverlust im Aufbau, dann mit sehr guter Ballrückeroberung per Grätsche (32.). Note: 4,0


Niklas Süle: Sah nach 44 Sekunden Gelb für ein Foul an Becker, kurz darauf mit einem Fehlpass genau in die Füße von Juranovic (3.). Es blieb holprig. Vor dem 1:1 verweigerte er das Kopfballduell gegen Behrens, setzte dann kaum nach. Viel zu passiv. Note: 5,0


Mats Hummels: Ruhepol in der Viererkette, initiierte häufig den Spielaufbau, sein Kopfball (25.) nach Brandt-Freistoß geriet zu unpräzise. Hing beim 1:1 mit drin, als er Becker nicht störte. Note: 3,5


Raphael Guerreiro: Auffälligster Borusse. Seine Spielfreude demonstrierte er auch in der Arbeit gegen den Ball – wie bei seinem sehenswerten Tackling (71.) gegen Becker. Mit der Kugel sehr quirlig und mit viel Offensivdrang. Unterstrich seine technischen Fähigkeiten beim feinen Außenristpass auf Brandt (13.), bei der scharfen Hereingabe vor dem 1:0 (26.) und seiner Flanke auf Haller (43.). Note: 2,0


Emre Can: Ließ sich im Spielaufbau häufig in die letzte Linie fallen, im Zentrum waren seine Qualitäten als kompromissloser Zweikämpfer gefragt, mit wichtigen Balleroberungen und in Luftduellen sehr präsent. Note: 2,5


Donyell Malen: Ging immer wieder ins direkte Duell mit Doekhi, beim 1:0 im Zentrum zur Stelle und vor Gießelmann am Ball, sein Schuss kurz vor der Halbzeit (44.) zischte knapp vorbei. Note: 3,0


Jude Bellingham: Wegen fehlender Frische zuletzt im Pokal auf der Bank, diesmal wieder mit ausreichend Körnern im Tank. Erntete Szenenapplaus für seine starke Grätsche (14.) und seinen direkten Versuch aus der Distanz. Im Pech, dass das Foul von Jaeckel an ihm an der Strafraumkante ungeahndet blieb. Note: 3,5

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Julian Brandt: Ungemein fleißig, viel in den Halbräumen unterwegs und immer anspielbar. Jaeckel warf sich in seinen Schuss (63.), aber noch immer nicht mit der gleichen Offensivpower wie vor seiner Verletzung. Note: 3,5


Karim Adeyemi: Feierte nach fast zweimonatiger Pause ein ordentliches Comeback, ging immer wieder mit Speed ins Dribbling, öffnete dem BVB damit gegen kompakte Berliner immer wieder Räume. Sah Gelb für eine schlechte Schwalbe, als er ohne Kontakt von Jaeckel im Sechzehner zu Boden ging. Note: 3,0

Karim Adeyemi im Zweikampf.
BVB-Offensivspieler Karim Adeyemi (r.) feierte gegen Union Berlin sein Comeback. © imago / Sven Simon


Sebastien Haller: Zurück in der Sturmspitze. Machte viele Wege, blieb aber weitgehend ohne Impulse. Seinen Kopfball (35.) sicherte sich problemlos, auch sein zweiter Versuch per Kopf (43.) ging genau auf den Keeper. Schöner Hackenpass auf Brandt (48.). Note: 4,5


Youssoufa Moukoko: Kam in der Schlussviertelstunde für Haller und avancierte in seinem 50. Bundesliga-Einsatz zum Matchwinner, als er Rönnow nach Seguins Fehlpass umkurvte und aus spitzem Winkel zum viel umjubelten 2:1 einschob. Note: 2,5


Jamie Bynoe-Gittens (69. für Adeyemi), Marco Reus (74. für Malen), Salih Özcan (84. für Brandt) bleiben ohne Note.

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