BVB-Vorlagengeber Brandt: „Das ist dann spontan passiert“
Borussia Dortmund
Der BVB fährt im Geisterderby gegen Schalke einen souveränen Sieg ein. Michael Zorc und Sebastian Kehl loben die Mannschaft, Julian Brandt spricht über den Jubel vor der leeren Südtribüne.

Starker Auftritt gegen Schalke: BVB-Mittelfeldspieler Julian Brandt. © imago images/Poolfoto
Julian Brandt: „Uns allen wäre es natürlich lieber, wenn die Bedingungen wieder normal wären. Es ist sehr schwierig. Man versucht seinen Spaß zu finden, ich finde auch, dass man sehen konnte, dass wir den streckenweise hatten. Vielleicht war es ein kleiner Vorteil, dass wir diese Atmosphäre schon aus dem Spiel in Paris kannten. Am Ende wurde es dann ein bisschen weniger, weil die Kräfte nachgelassen haben. Da hat man die letzten sieben, acht, neun Wochen auch gemerkt. Dann noch vor die Süd zu gehen und zu jubeln, das war nicht vorher abgesprochen. Das ist dann spontan passiert. Aber im Grunde genommen: Was gibt es Schöneres als mit so einem Sieg wieder in die Saison einzusteigen.“
Michael Zorc: „Wir waren alle sehr erleichtert nach dem Spiel, mit dem Ergebnis und dem Spielverlauf können wir sehr zufrieden sein. Es war ein richtig gutes Spiel von uns. Wir wussten ja nicht so recht, wo wir stehen nach dieser langen Pause. Ich kann der Mannschaft daher ein großes Kompliment machen, wie sie die Vorgaben umgesetzt hat. Wir haben das Spiel sehr verdient gewonnen, auch in dieser Höhe war es in Ordnung. Das ist sehr zufriedenstellend.“
Sebastian Kehl: „Es war ein Kaltstart für uns heute. Niemand wusste, wo wir stehen, wir hatten kaum Gelegenheit, in dieser Konstellation zu trainieren. Dann gab es auch noch den ein oder anderen Verletzten, kurzfristig ist ja auch noch Gio Reyna ausgefallen. Daher schließe ich mich dem großen Kompliment von Michael Zorc gerne an. Es hat sich komisch angefühlt, selbst bei den Toren vor der Süd gab es keinen richtigen Jubel. Aber es war ein gutes Zeichen, dass die Jungs nachher da nochmal hingegangen sind. Damit haben sie allen Fans, die vor dem Fernseher mitgefiebert haben, nochmal applaudiert. Die organisatorischen Dinge haben alle gut funktioniert, klar waren etliche Dinge für alle neu. Aber alle haben sich sehr konsequent daran gehalten, was wir ihnen mitgegeben haben. Es war auch erkennbar, dass wir den Spielern gesagt haben, dass sie trotzdem Freude haben sollen auf dem Platz. Wir konnten uns auf die Personalsituation vorbereiten, es war dennoch zu sehen, dass die, die gespielt haben, ihren Auftrag sehr ernst genommen haben. Wir hatten trotzdem noch eine hochkarätige Mannschaft auf dem Platz. Der Kräfteverschleiß war am Ende erkennbar. Ich hoffe, dass der ein oder andere schnell nahe ans Team kommt und wir gegen Wolfsburg vielleicht schon mehr Alternativen haben.“
The scoreline is in the name
— Axel Witsel (@axelwitsel28) May 16, 2020
Schalke 0-4
Roman Bürki (BVB-Torhüter): „Wir haben viele Gespräche geführt und wussten, dass es eigentlich nichts anderes ist als das Spiel, was wir früher als Kinder gespielt haben: Ohne Zuschauer und einfach Spaß haben.“
BVB-Profi Axel Witsel reagierte auf den Derbysieg gegen Schalke auf seine eigene Art und Weise, bewies Humor. Auf Twitter schrieb der Sechser von Borussia Dortmund: „Das Ergebnis ist der Name. Schalke 0:4.“