BVB verlängert Suspendierung - Problem bleibt

Dembele weiter unerwünscht

Peter Bosz wollte dem abendlichen Treffen nicht vorgreifen am Samstag, verriet aber vor BVB-Pokalspiel gegen den FC Rielasingen-Arlen (4:0) immerhin, dass am Sonntag eine Entscheidung in der "Causa Dembele" verkündet werde. Diese ließ dann nicht lange auf sich warten. Das bockige BVB-Talent bleibt bis auf Weiteres von Training und Spielbetrieb suspendiert.

DORTMUND

, 14.08.2017, 07:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die BVB-Entscheidungsträger Watzke, Zorc und Bosz haben in die "Causa Dembele" ein Machtwort gesprochen.

Die BVB-Entscheidungsträger Watzke, Zorc und Bosz haben in die "Causa Dembele" ein Machtwort gesprochen.

Direkt nach der Rückkehr aus Freiburg hatte sich Borussia Dortmunds neuer Trainer mit Sportdirektor Michael Zorc und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zum Meinungsaustausch zusammengesetzt. Es ging allein um die prekäre Frage, wie nach dem unentschuldigten Fehlen des Supertalents beim Training am vergangenen Donnerstag weiter mit Dembele verfahren werden solle.

Nur ein Thema

Sportlich war das Fehlen Dembeles beim ungleichen Duell gegen den Verbandsligisten vom Bodensee zu verschmerzen. Dortmund quälte sich nicht mehr als notwendig, nach drei Treffern von Pierre-Emerick Aubameyang (41./55./80.) und dem frühen 1:0 von Marc Bartra (12.) stand am Ende ein sicherer 4:0-Erfolg gegen einen taktisch diszipliniert agierenden Gegner, dem es sogar gelang, gegen den übermächtigen Bundesligisten einige Nadelstiche zu setzen.

Das große Thema vor dem Spiel, während der 90 Minuten und auch danach war aber ein junger Franzose, der gar nicht mitspielen durfte, weil er ein Jahr nach der Unterzeichnung eines Fünfjahresvertrages in Dortmund die Verpflichtungen, die sich daraus ergeben, ignoriert und für sich entschieden hat, dem Klub den Rücken kehren zu wollen.

Naiver Gedanke

Dembeles reichlich naiver Gedanke, Druck auf den BVB ausüben zu können durch den Boykott des Trainings und die Verweigerung jeglichen Kontakts, stieß auch bei seinem Trainer übel auf. Peter Bosz wollte sich das nicht anmerken lassen in den Interviews rund um das Pokalspiel - das gelang ihm aber nur unzureichend. Bosz war richtig sauer.

Am Sonntagvormittag teilte der BVB dann wenig überraschend mit, dass Dembele heute nicht, wie ursprünglich geplant, wieder in den Trainingsbetrieb integriert wird. Der BVB habe entschieden, die Suspendierung "bis auf Weiteres" aufrecht zu erhalten, hieß es in der Presseerklärung, dies sei "eine gemeinsame Festlegung von Hans-Joachim Watzke, Michael Zorc und Trainer Peter Bosz."

Grundsatzproblem bleibt bestehen

Borussia Dortmund hat einen potenziellen Brandherd damit zunächst einmal eingedämmt, das Grundsatzproblem aber immer noch am Hals: einen Spieler, der unbedingt weg möchte, einen potenziellen neuen Klub, der (noch) nicht bereit ist, eine entsprechende Ablöse anzubieten.

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BVB-Training in Brackel am 13. August

Bilder des BVB-Trainings in Brackel am 13. August.
13.08.2017
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BVB-Training in Brackel am 13. August.© Foto: Guido Kirchner
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Schlagworte Borussia Dortmund

Ständig neue Wendungen in diesem dubiosen Spiel gab es schon einige, auch am Wochenende: Das klare "Nein" des FC Liverpool zu einem Wechsel von Philippe Coutinho zum FC Barcelona scheint nicht mehr in Stein gemeißelt. Das zumindest deutete eine Aussage von Trainer Jürgen Klopp an. Er habe Entscheidungen seiner Vorgesetzten, "ob wir einen Spieler verkaufen oder eben nicht", zu akzeptieren, meinte Klopp. Sollte Coutinho die Freigabe erhalten, könnte sich das auch auf das Vorgehen der Katalanen im Fall Dembele auswirken.

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