BVB verabschiedet Götze, aber nicht Hakimi – weil er bleiben könnte
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund und Mario Götze gehen nach der Saison getrennte Wege. Achraf Hakimi und der BVB eigentlich auch. Doch Sportdirektor Michael Zorc hat Hoffnung.

Achraf Hakimi und Mario Götze verlassen – stand jetzt – den BVB nach dieser Saison. © Guido Kirchner
Mario Götze ist ein verdienter Borusse. Gut, sein Wechsel zum FC Bayern München beschmutzt die schwarzgelbe Medaille, die man ihm an die Brust heften könnte, aus der Sicht vieler Fans. Ein vernünftiger Abschied am Samstag steht ihm aber definitiv zu. Auch wenn sich der BVB und Götze etwas anderes erhofft hatten von der erneuten Partnerschaft.
BVB verabschiedet Götze: Erwartungen nicht erfüllt
„Mario Götze wurde nach seiner Erkrankung anfangs deutlich zurückgeworfen. Man muss aber trotzdem sagen, dass beide Parteien sich das anders vorgestellt haben“, sagt BVB-Sportdirektor Michael Zorc jetzt, wenn er auf die romantische Rückholaktion 2016 zurückblickt. Zorc hatte Götze aus Bayern wiedergeholt, damit der beim BVB an seine spielerischen Erfolge aus den Jahren 2010 bis 2013 anknüpft. Daraus wurde nichts. Zuletzt fristete Götze ein tristes Reservisten-Dasein. Die Trennung war die einzige Schlussfolgerung.
Am Samstag gegen Hoffenheim wird Mario Götze zum letzten Mal als Borusse im Stadion sein. Auf dem Feld wird er aber auch dann nicht stehen. Private Gründe, die Geburt seines Sohnes, hindern ihn daran. Götze ist nicht mehr im Training, kann der Mannschaft nicht weiterhelfen.
BVB-Trainer Favre schwärmt von Mario Götze
BVB-Coach Lucien Favre hätte ihm vielleicht sogar ein paar Minuten gegönnt. Der Schweizer betont immer wieder, wie begeistert er von Götze als Fußballer ist – er passe nur einfach nicht ins System von Borussia Dortmund. „Er ist einer der intelligentesten Spieler, den ich je gesehen habe. Auch wenn er nicht viel gespielt hat, ist er ein phantastischer Fußballer. Ich wünsche ihm alles Gute für die Zukunft“, sagt Favre.
BVB-Sportdirektor Zorc schließt sich den guten Wünschen an. „Wir freuen uns, dass wir ihn am Samstag noch mal im Stadion haben, er wird dann da verabschiedet. Für die Zukunft wünsche ich ihm, dass es sich so entwickelt, wie er sich das wünscht“, erklärt Zorc, der sich für Götzes Noch-Mannschaftskollegen Achraf Hakimi etwas ganz anderes wünscht.
Borussia Dortmund will Madrid-Leihgabe Achraf Hakimi halten
Die Leihgabe von Real Madrid soll nämlich – obwohl er wie Götze den Verein nach dieser Saison eigentlich verlässt – nicht offiziell verabschiedet werden. Zorc hat einen Plan. Er hat Hoffnung. Die Hoffnung, dass Hakimi auch in der kommenden Spielzeit für Borussia Dortmund auflaufen wird.
„Der Vertrag läuft aus. Aber wir haben das Interesse, dass wir noch mal eine Lösung mit Real Madrid und ihm finden, dass er nächste Saison noch mal beim BVB spielt“, verrät Zorc. Ein erneutes Leihgeschäft könnte die Lösung sein.
Hakimi ist wichtig für Borussia Dortmund
Für Borussia Dortmund wäre ein Verbleib von Hakimi ein Riesenglück. Der 21-Jährige kam alleine in dieser Saison auf 44 Pflichtspieleinsätze, erzielte dabei neun Tore und bereitete zehn weitere Treffer zu. Wenn es nach Zorc geht, kann er damit in der nächsten Saison im BVB-Trikot weitermachen.