Das Stadion Rote Erde wird renoviert. © Thomas Bielefeld

Borussia Dortmund

BVB-U23 zieht in den Signal Iduna Park um – Stadt äußert sich zum Millionenprojekt

Weil das Stadion Rote Erde umgebaut wird, muss die U23 des BVB in den Signal Iduna Park umziehen. Die Stadt äußert sich zum Millionenprojekt.

Dortmund

, 11.03.2022 / Lesedauer: 3 min

Am Abend vorher gräbt die U23 von Borussia Dortmund auf der Suche nach drei Punkten schon mal fleißig den Acker um. Tags drauf rücken dann auch noch die Bagger an und es geht in der Roten Erde endgültig ans Eingemachte. Das Drittliga-Heimspiel des BVB am 21. März (19 Uhr) gegen Eintracht Braunschweig jedenfalls wird ein Abschied auf Zeit. Die Mannschaft von Enrico Maaßen zieht wegen Bauarbeiten in der Rote Erde für die letzten drei Heimpartien gegen Viktoria Berlin, den Hallescher FC und den SC Verl in den Signal Iduna Park um. Einen entsprechenden Antrag des BVB auf einen Stadionwechsel hat der DFB genehmigt.

BVB-U23: Rasenheizung für Heimspiele in 3. Liga verpflichtend

Die Stadt Dortmund wird als Eigentümerin der 1925 eröffneten Roten Erde ab 22. März mit den Baumaßnahmen beginnen. Für Spiele in der 3. Liga schreibt der DFB verpflichtend eine Rasenheizung vor. Die soll ebenso wie ein Drainagesystem in der Roten Erde installiert werden. Zugleich sollen die ebenfalls in der Roten Erde beheimateten Leichtathleten für Training und Wettkämpfe einen modernen Untergrund, sprich eine neue Tartanbahn, erhalten.

Die Kosten dafür teilen sich der BVB und die Stadt. Die Borussia übernimmt die Finanzierung der Rasenheizung und des Drainagesystems, die Stadt sorgt für die Erneuerung der Laufbahn. Die Maßnahmen sollen jeweils rund eine Million Euro kosten. Wie viel Zeit die Maßnahmen in Gänze in Anspruch nehmen werden, ist noch nicht kalkulierbar. „Die beauftragte Firma rechnet mit einer Dauer von drei bis sechs Monaten“, teilt hierzu die Stadt Dortmund auf Anfrage der Ruhr Nachrichten mit.

BVB kommt erst nach Behebung von Bergbauschäden ins Spiel

Bevor die eigentliche Arbeit getan werden kann, müssen allerdings noch weitere Erkundungsbohrungen durchgeführt werden, da oberflächennaher Bergbau im Untergrund Schäden angerichtet haben könnte und entsprechende Kohleschächte und Stollen erst in einem Niederdruckverfahren verfüllt werden müssten. Die als Containerplatz deklarierte Fläche zwischen Südtribüne und Bahnlinie ist nach Angaben des BVB bereits sondiert und verfüllt. Nun soll auch der Rest erfolgen.

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Zuvor aber hat bereits ein Kampfmittelräumdienst den Untergrund auf Anomalien untersucht und eine noch im Boden liegende Weltkriegsbombe entschärft und beseitigt. „Wenn die Schäden im Untergrund beseitigt und mögliche Hohlräume verfüllt sind, kommen wir als BVB ins Spiel. Dann wollen wir eine Rasenheizung und ein Drainagesystem einbauen und die Rasendecke erneuern“, sagt Christian Hockenjos, Direktor Organisation beim BVB, im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten.

BVB hofft zur neuen Saison auf Rückkehr in die Rote Erde

Auch nach der Renovierung bleibt die Stadt alleinige Eigentümerin der Roten Erde. Der BVB strebt keine Teilhaberrolle an. Ein neuer Nutzungsvertrag zwischen dem BVB und den Sport- und Freizeitbetrieben Dortmund befindet sich in der Abstimmung. Im August sollen die Bauarbeiten nach Möglichkeit beendet sein. Ob dieser Zeitplan tatsächlich einzuhalten ist, ist aktuell kaum einzuschätzen. „Wir hoffen, dass die Arbeiten bis zum Start der kommenden Saison abgeschlossen sind. Sollte das nicht der Fall sein, gibt es verschiedene Szenarien, wie wir weiter verfahren“, sind Hockenjos und der BVB auf alle Eventualitäten vorbereitet.

Das gilt auch für die Durchführung der letzten drei Heimspiele der U23 der noch laufenden Saison im Signal Iduna Park. „Im Vergleich zu den U23-Heimspielen in der Roten Erde ist der Personalaufwand im Signal Iduna Park natürlich höher“, sagt der Organisationschef. Etwa zehn bis 20 Prozent mehr Personal wird der BVB an den Spieltagen der 3. Liga einsetzen. An der Preisstruktur für Tickets soll sich deshalb aber nichts ändern. „Die Eintrittspreise bleiben gleich“, versichert Christian Hockenjos.

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