BVB-Trainer Christian Preußer gibt Anweisungen.

BVB-U23-Trainer Christian Preußer muss seine Startelf umbauen. © imago / Picture Point

BVB-U23 will Befreiungsschlag gegen Duisburg – weiterer Routinier wackelt

rnBorussia Dortmund

Die BVB-U23 will gegen Duisburg einen wichtigen Schritt aus dem Tabellenkeller machen. Es ist das erste Heimspiel in Wuppertal. Personell muss Christian Preußer umstellen.

Dortmund

, 15.10.2022, 14:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wer auf dem vorletzten Platz steht, dem traut man nicht unbedingt eine mutige Grundhaltung zu. Einigeln, Zement anrühren und hinten dicht machen – diese häufig gewählte Gangart eines tabellarischen Kellerkinds aber ist bei Borussia Dortmunds U23 nicht vorgesehen. Die Mannschaft von Christian Preußer greift im Instrumentenkasten bevorzugt zu anderen Mitteln. Auch am Sonntag (14 Uhr, bei uns im Live-Ticker) beim in Wuppertal ausgetragenen Heimspiel gegen den MSV Duisburg will der BVB wie zuletzt früh attackieren. Beim 0:0 in Halle etwa lief Franz Pfanne den Gegner extrem hoch an. Ausgerechnet der BVB-Kapitän könnte nun gegen die Zebras aber wegen einer Oberschenkelverletzung ausfallen.

BVB-Statik könnte sich durch Verzicht auf Routiniers ändern

Neben Michael Eberwein (Sprunggelenk) wäre Pfanne der zweite Routinier, der aus Preußers Achse wegzubrechen droht. Linksverteidiger Prince Aning zählt dagegen nach seiner Fußverletzung wieder zum Aufgebot. „Die möglichen Ausfälle von Eberwein und Pfanne können die Statik verändern“, sagt Christian Preußer im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten. Er schiebt aber hinterher: „Die Jungs sind bereit, wir haben genug Alternativen im Kader.“ Zuletzt überzeugten vor allem Can Özkan auf der Sechs und Drittliga-Debütant Bjarne Pudel in der Innenverteidigung.

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Vom Aufeinandertreffen mit dem direkten Konkurrenten Halle hatten sie sich in Dortmund (vergeblich) einen weiteren Sieg erhofft. Die Grundprobleme haben die Borussia auch an der Saale beschäftigt. „Was uns wirklich noch abgeht, ist Torgefahr auszustrahlen.“ Und: „Wir ringen noch um defensive Stabilität. Aber die Grundpower gegen den Ball ist drin, das ist wichtig“, sagt Preußer. Der Durchbruch ist seinem Team also verwehrt geblieben, der Einbruch aber auch. Ein Fortschritt gegenüber den Vorwochen, in denen der BVB häufig noch ein (spätes) Gegentor kassierte und gänzlich leer ausging.

BVB-Verteidiger Niklas Dams über die Heimspiele in Wuppertal

Dass sie seit drei Spielen ungeschlagen sind, werten die Schwarzgelben daher als gutes Zeichen. Die BVB-U23 hat eine Mini-Serie gestartet, die auch gegen Duisburg fortgesetzt werden soll. „Duisburg ist sehr zweikampfstark, hat bereits sechs Tore nach Standards erzielt. Das ist total auffällig. Sie spielen auch gerne mit langen Bällen. Es wird also darauf ankommen, dass wir neben den Zweikämpfen auch viele Luftduelle gewinnen müssen“, sagt Preußer.

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Dass die kommenden drei Heimspiele wegen der laufenden Sanierung der Roten Erde im Stadion am Zoo in Wuppertal ausgetragen werden, „ist für uns alle eine neue Erfahrung“, sagt Niklas Dams. Er verbindet ausnahmslos gute Gefühle mit dem Austragungsort. „Wuppertal ist für uns ein gutes Pflaster, weil wir die letzten beiden Aufstiege in die 3. Liga dort perfekt gemacht haben. Von daher ist das vielleicht ein ganz guter Ort. Die Platzverhältnisse werden sicherlich nicht so sein wie hier, aber es geht darum, das anzunehmen. Ich denke, dass wir auch dort unsere Stärken ausspielen können“, so Dams. Vor der Abreise versammelt Preußer seine Spieler am Sonntag zum Brunch. Dabei soll auch der genaue Matchplan final besprochen werden. Eines steht jetzt schon fest: Er soll mutig ausfallen.