BVB-U23-Ultras künftig seltener bei den Spielen Preuß: „Die Unterstützung wird uns fehlen“

BVB-U23-Ultras künftig seltener bei den Spielen: Preuß: „Die Unterstützung wird uns fehlen“
Lesezeit

Sie nennen sich „Ultras von die Amateure“ und bringen einen Teil der Tribüne des Stadions Rote Erde und die Auswärtskurven in der 3. Liga bei den Spielen der BVB-U23 zum Beben. Der Support für eine zweite Mannschaft ist deutschlandweit einzigartig. Die Ultras nutzen die Spiele als Kontrast zur teils aufgeblasenen Bundesliga- und Champions-League-Bühne, um in Stadien wie dem an der Hafenstraße in Essen oder an der Bremer Brücke in Osnabrück ein puristisches Fußballerlebnis ohne großes Rahmenprogramm und mit großer Nähe zur Mannschaft zu erleben.

BVB-U23 häufig ohne Unterstützung

Schon in der vergangenen Saison musste das zeitweise strauchelnde Team häufig ohne die Unterstützung der organisierten Fanszene klarkommen. Der Grund waren die Parallelansetzungen der Dortmunder U23 mit denen der Profis. Die erste Mannschaft genießt den Vorrang. Bislang galt aber: Überschneiden sich die Termine nicht, sind die „Ultras von die Amateure“ vor Ort – egal, ob in Dortmund oder Bayreuth.

Doch das ändert sich ab der kommenden Saison. Im „Vorspiel“, dem Kommunikationsflyer der größten BVB-Ultra-Gruppierung „The Unity“ (TU), heißt es: „Fortan werden wir nicht mehr jedes Amateuerspiel, das nicht überschnitten ist, besuchen.“ Zur Begründung wird angeführt: „Rückblickend betrachtet müssen wir uns nach dieser (Amateure-) Saison auch eingestehen, dass die besagte Lockerheit in Teilen abhandengekommen ist. (…) Viel mehr ist es das Pensum, das uns in dieser Saison sehr zu schaffen machte.“

BVB-Fans singen.
Die BVB-U23-Ultras, hier im von Dortmund rund 450 Kilometer entfernten Bayreuth. © IMAGO/Thomas Bielefeld

Welches Spiel dann von den Dortmunder Ultras begleitet wird, soll künftig frühzeitig im Vorfeld bekanntgegeben werden. Faktoren, nach denen über ein Auftreten entschieden wird, sind dann „Terminierungen, Distanzen oder zeitliche Abstände zum Profispiel“.

Ingo Preuß, Sportlicher Leiter der BVB-U23, bedauert, dass es weniger Spiele mit Ultra-Support geben soll: „Die Unterstützung in der Roten Erde und auswärts war schon immer grandios. Die wird uns fehlen“, so Preuß im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten. Mit Blick auf den „riesigen logistischen Aufwand“ (Preuß) brachte er aber auch Verständnis auf. Die Saison 23/24 in der 3. Liga beginnt am ersten August-Wochenende. Die Profis starten mit der ersten Runde im DFB-Pokal eine Woche später, ehe am 18. August die Bundesliga-Spielzeit startet.

BVB-Stadion Rote Erde wird erneut saniert: Gerät der Saisonstart der U23 in Gefahr?

BVB-U23 freut sich über Rückkehr von Eigengewächs: „Paul-Philipp Besong gibt uns neue Optionen“

BVB-Talente rücken in die U23 auf: Bamba und Collins Kandidaten für den Profi-Kader