BVB-U23 trifft Entscheidung in der Personalie Justin Njinmah Kehl ist jetzt zuständig

BVB-U23 trifft Entscheidung in der Personalie Justin Njinmah: Preuß treibt Planungen voran
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Erst kurz vor Morgengrauen bog der Bus der BVB-U23 am Dienstag auf die Zufahrt zum Trainingszentrum in Dortmund-Brackel ein – an Bord schliefen die meisten Spieler, zuvor herrschte nach dem endgültig gesicherten Klassenerhalt eine ausgelassene Stimmung.

Entscheidung bei Njinmah getroffen

Noch vor dem 3:3 am Montagabend bei Erzgebirge Aue hatte der BVB II eine Entscheidung in einer der wichtigsten offenen Personalfragen getroffen. Wie zu erwarten, ließ der Klub die Kaufoption bei Stürmer Justin Njinmah verstreichen. Die Deadline für diese Option war nach Informationen der Ruhr Nachrichten am Montag abgelaufen. Njinmah, der die Borussia in Aue mit seinem zwölften Saisontor mit 3:2 in Führung gebracht hatte und in seiner sehr ordentlichen Bilanz zudem noch fünf Assists stehen hat, wird Stand jetzt zu Werder Bremen zurückkehren.

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Dass Borussia Dortmund die Kaufoption in kolportierter Höhe von drei Millionen Euro nicht ziehen würde, hatte sich in den vergangenen Wochen angedeutet. Komplett zu den Akten gelegt ist das Kapitel nach RN-Recherchen allerdings noch nicht. Die Gemengelage ist kompliziert. Njinmah, 22, hat sein Talent während der 18-monatigen Leihe unter Beweis gestellt. Seine Schnelligkeit, gepaart mit einem guten Abschluss, machen ihn zweifellos zu einem Spieler mit Perspektive – auch über die 3. Liga hinaus. Der BVB würde ihn daher gern halten, der Spieler selbst würde ebenfalls gern in Dortmund bleiben, wenn ihm eine Perspektive mit deutlich größerer Nähe zum Profikader aufgezeigt würde.

Regelmäßige Trainingsmöglichkeiten unter Edin Terzic und die Garantie auf Spielpraxis in der 3. Liga wären für Njinmah ein nächster Schritt, den er möglicherweise in Bremen nicht gehen kann. Als Sofort-Ersatz für die dort abwanderungswilligen Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug sieht Werder den 22-Jährigen nicht. Als Stürmer Nummer drei fungiert an der Weser Eren Dinkci, der ein ähnlicher Spielertyp wie Njinmah ist.

Ingo Preuß hält ein Mikrofon.
Ingo Preuß ist Teammanager von Borussia Dortmunds U23. © IMAGO/Thomas Bielefeld

Thema liegt auf Kehls Tisch

Dazu kommt: Werders Unterbau spielt nur in der Regionalliga und kämpft dort um den Klassenerhalt. Auch das ist ein Argument eher pro Dortmund. Ob der BVB in freie Verhandlungen mit Werder eintritt, ob Werder auf diese überhaupt eingehen würde, wird nun auf höherer Ebene entschieden. Sportdirektor Sebastian Kehl hat das Thema nun auf seinem Tisch liegen.

Clemens Fritz, Leiter Profifußball bei Werder Bremen, erklärte allerdings gegenüber der „Deichstube“: „„Wir sind mit der Entwicklung von Justin sehr zufrieden. Er ist bei uns fest für die neue Saison eingeplant.“

Zwei bis drei Verstärkungen für den U23-Kader möchte Teammanager Ingo Preuß unabhängig vom Ausgang der Personalie Njinmah in den kommenden Wochen festzurren. Justin Butler (21, FC Ingolstadt) gilt als aussichtsreicher Kandidat, ebenso der erst 19-jährige Franjo Ivanovic vom FC Augsburg II. Die im Winter verpflichteten und bislang kaum zum Zug gekommenen Cyrill Akono (23) und Moses Otuali (20) sollen ebenso wie der langzeitverletzte Dennis-Lütke-Frie (20) in der Vorbereitung zur kommenden Saison einen Neuanfang starten.

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