
BVB-U23-Trainer Christian Preußer will in Kirchberg intensiv mit seiner Mannschaft arbeiten.
BVB-U23 startet ins Trainingslager: Daran will Trainer Christian Preußer arbeiten
Borussia Dortmund
Am Freitag bricht Borussia Dortmunds U23 ins Trainingslager nach Österreich auf. In Kirchberg möchte der BVB zehn Tage lang an seiner Form arbeiten. Trainer Christian Preußer hat sich eine Menge vorgenommen.
Ausschlafen ist nicht drin. Bei Spielern und Staff der U23 von Borussia Dortmund dürfte am Freitag schon sehr früh der Wecker klingeln. Bereits um 7 Uhr macht sich der Bus auf den Weg nach Kirchberg in Tirol, wo die Mannschaft ihr zehntägiges Trainingslager absolviert.
BVB-U23-Trainer Christian Preußer hat sich viel vorgenommen
„Es wird intensiv“, kündigt Christian Preußer im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten an. Der Trainer der BVB-U23 möchte die Zeit nutzen, um das Team zwischenmenschlich besser kennenzulernen und gleichzeitig eine Basis für die am 25. Juli beginnende Saison zu legen. „Wir werden weiter an den athletischen Grundlagen, aber auch mannschaftstaktisch arbeiten. Das Thema Standardsituationen wird ebenfalls Raum einnehmen. Da wir zehn Tage in Kirchberg sind, haben wir aber auch die nötige Ruhe, um an all den Dingen zu arbeiten“, so Preußer.
Beim 1:1 im Test gegen den Regionallisten Preußen Münster hat ihm nicht alles gefallen, was er gesehen hat. „Wir müssen noch spritziger und fitter werden. Beim Anlaufen des Gegners haben wir oft den Moment verpasst, wo wir nicht ins Pressing kommen“, registrierte Preußer. Daher will er in Kirchberg auch den Fokus auf die Arbeit gegen den Ball und (daraus resultierende) Umschaltmomente legen.
BVB-U23 gibt Spieler an die Profis ab und erhält Verstärkung aus der U19
„In den beiden bisherigen Testspielen haben wir mit Dreierkette gespielt. Im Trainingslager werden wir uns auf jeden Fall auch mit der Viererkette auseinandersetzen“, erläutert Preußer. 20 Feldspieler und die drei Torhüter Luca Unbehaun, Marcel Lotka und Niklas Lübcke stehen ihm zur Verfügung. Da Cheftrainer Edin Terzic bei den Profis aktuell nur wenig Personal zur Verfügung steht, werden in den nächsten zwei Wochen etliche Akteure aus der U23 oben aushelfen. Dies sind Dennis Lütke-Frie, Bradley Fink, Göktan Gürpüz, Lion Semic, Silas Ostrzinski, Falko Michel, Abdoulaye Kamara, Antonios Papadopoulos, Justin Njinmah und Neuzugang Prince Aning. Im Gegenzug füllen die beiden Eigengewächse aus der U19, Vasco Walz und Farouk Cissé, in Kirchberg den Kader der U23 auf, damit im Training zwei komplette Teams gegeneinander spielen können.
Je nachdem, wann die Mannschaft am Freitag in Kirchberg ankommt, gibt es höchstens noch einen lockeren Lauf am Abend. Richtig ans Eingemachte geht es am Wochenende, wo Samstag und Sonntag je zwei Einheiten angesetzt sind. Wie auch vor den ersten beiden Testspielen gegen Fortuna Düsseldorfs U23 (5:0) und Preußen Münster (1:1) wird Christian Preußer die Belastung bewusst hochansiedeln. Zum Durchschnaufen soll es im Laufe der Woche aber auch zwei weniger anstrengende Teambuildingmaßnahmen geben. Darüber hinaus sind zwei Testspiele am Mittwoch bei Wacker Burghausen und am Sonntag bei Austria Salzburg geplant.
BVB-U23-Trainer Preußer mit guten Eindrücken in den ersten zwei Wochen
Nach zwei Wochen in Dortmund fallen seine ersten Eindrücke rundum positiv aus. „Wir haben eine gute Intensität auf dem Platz. Ich sehe extrem viel Perspektive bei den Spielern. Aber natürlich haben wir zum jetzigen Stand der Vorbereitung auch noch eine Menge Arbeit vor uns“, sagt Preußer.
Cheftrainer Edin Terzic hat er mittlerweile ebenso kennengelernt wie NLZ-Direktor Lars Ricken, U19-Coach Mike Tullberg und Toptalente-Trainer Otto Addo. Und auch zu seinen Assistenten Pascal Bieler und Thomas Feldhoff hat der 38-Jährige nach eigenem Bekunden bereits einen guten Draht entwickelt. „Ich wurde extrem freundlich in allen Abteilungen beim BVB aufgenommen. Es hilft mir auch sehr, dass wir als Trainerteam schon komplett eingespielt sind. Das erinnert mich an Freiburg, da war es genauso“, sagt Preußer.
Das klingt vielversprechend, schließlich blickt Preußer auf eine erfolgreiche Zeit im Breisgau zurück. Die wünscht er sich natürlich auch in Dortmund. Das Trainingslager in Kirchberg bildet dafür eine wichtige Grundlage. Dafür lohnt sich das frühe Aufstehen.
Cedric Gebhardt, Jahrgang 1985, hat Germanistik und Politikwissenschaft an der Ruhr-Uni Bochum studiert. Lebt aber lieber nach dem Motto: „Probieren geht über Studieren.“ Interessiert sich für Sport – und insbesondere die Menschen, die ihn betreiben. Liebt Wortspiele über alles und kann mit Worten definitiv besser jonglieren als mit dem Ball. Schickt deshalb gerne humorige Steilpässe in die Spitze.
