
Die Krise der BVB-U23 geht nach dem 1:2 gegen Oldenburg weiter. © Bielefeld
BVB-U23 in der Krise: „Müssen die Lage realistisch einschätzen“
Borussia Dortmund
Die BVB-U23 legt einen denkbar schlechten Saisonstart hin. Teammanager Ingo Preuß mahnt, stärkt Team und Trainer Christian Preußer aber den Rücken.
Die Startbilanz der BVB-U23 liest sich ernüchternd: Acht Spiele, sechs Niederlagen, vier Punkte, Rang 18. Zudem stellen die Dortmunder – gemeinsam mit der SpVgg Bayreuth und Erzgebirge Aue – mit nur vier erzielten Toren die schwächste Offensive der Liga. 15 Gegentore bedeuten den zweitschlechtesten Wert aller 20 Teams (Essen und Bayreuth haben jeweils 17 Treffer kassiert).
BVB-Teammanager Preuß: „Müssen 12 von 30 Spielen gewinnen“
Entsprechend bescheiden ist die aktuelle Stimmung in Dortmund nach der Last-Minute-Niederlage gegen den VfB Oldenburg (1:2). „Wenn man ein ordentliches Spiel macht und keine Punkte holt, dann ist das schon bitter“, sagte Teammanager Ingo Preuß am Montag im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten – und mahnt: „Man muss früh genug damit anfangen, die Lage realistisch einzuschätzen. Das war in der vergangenen Saison ähnlich, bis wir die entsprechende Punktzahl erreicht hatten.“
Preuß erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass man auch in der so erfolgreichen Spielzeit 21/22 zwei Negativserien mit jeweils vier Niederlagen am Stück durchlebt habe. „Das passiert, darf aber eigentlich nicht sein. Im letzten Jahr hatten wir aber immer ein Punktepolster nach hinten, dieses Jahr leider nicht.“ Seine einfache Rechnung für den weiteren Saisonverlauf: „Wir haben noch 30 Spiele, davon müssen wir zwölf gewinnen. Und wenn wir das nicht schaffen, haben wir es auch nicht verdient, in der Liga zu bleiben.“
BVB-Trainer Christian Preußer muss immer wieder umstellen
Seinem Team und Trainer Christian Preußer stärkt der 64-Jährige trotz der sportlich angespannten Situation den Rücken: „Ich gucke bei nahezu jedem Training zu und kann keine Probleme erkennen. Wir sind noch sehr jung in der Saison und hoffen, dass wir das noch hinkriegen.“

BVB-U23-Teammanager Ingo Preuß sagt: „Man muss früh genug damit anfangen, die Lage realistisch einzuschätzen.“ © Bielefeld
Gegen Oldenburg nahm Preußer fünf Wechsel in der Startelf vor, setzte vermehrt auf den Faktor Erfahrung. Auch weil Youngster wie Prince Aning und Abdoulaye Kamara aufgrund ihrer Youth-League-Einsätze hoch belastet sind. Justin Njinmah rückte kurzfristig in den Profi-Kader und gab in Leipzig sein Bundesliga-Debüt.
BVB in Zwickau: Suver kehrt zurück, Papadopoulos ist gesperrt
Die nächste Gelegenheit für den sehnlichst erhofften Befreiungsschlag bietet sich am Samstag (14 Uhr) in Zwickau. Dann kehrt Mario Suver nach abgesessener Gelb-Rote-Sperre in den Kader zurück, Antonios Papadopoulos fehlt aufgrund seiner fünften Gelben Karte. Ob U23-Spieler für das Revierderby der Profis gegen Schalke abgestellt werden müssten, dürfte sich erst am Freitag entscheiden.
Premium-Jahrgang 1981. Besetzte im Mittelfeld von Rot-Weiß Unna die Acht, bevor die Position überhaupt erfunden wurde. Studium der Germanistik und Politikwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum, anschließend ablösefreier Wechsel zu Lensing Media. Im BVB-Team polyvalent einsetzbar.
