BVB-U23 vs. Dynamo Dresden in der Roten Erde Sicherheitsspiel nicht im Stadion - der Grund

BVB-U23 gegen Dynamo Dresden in der Roten Erde: Sicherheitsspiel findet nicht im Stadion statt
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Sagen wir es mal so: Es gibt angenehmere Gegner als diesen. Und es gibt vermutlich auch bessere Voraussetzungen, als nach zwei durchaus herben Niederlagen ausgerechnet gegen den Tabellenführer spielen zu müssen. Aber der Spielplan will es nun mal so, dass die BVB-U23 am Freitag (19 Uhr, bei uns im Liveticker) Dynamo Dresden empfängt.

BVB erwartet 2.000 Dynamo-Fans

Nachdem die Borussia ihre letzten beiden Heimspiele gegen die Sachsen im Signal Iduna Park ausgetragen hat, findet die Partie diesmal wieder in der Roten Erde statt. Anders als im März vergangenen Jahres, als Dynamo-Fans zu einer „Invasion“ in Dortmund aufriefen und rund 7.000 Anhänger anreisten, rechnet der BVB diesmal nur mit 2.000 Dresdenern. Ein Umzug ins Stadion ist demnach nicht erforderlich.

Nach Informationen der Ruhr Nachrichten hat Dynamo bislang 1.500 Tickets verkauft. Eine normale Größenordnung also. Beim 3:0-Sieg gegen Aachen vor zwei Wochen begleiteten rund 2.600 Fans ihre Alemannia nach Dortmund. Insgesamt sind bisher rund 4.000 Eintrittskarten verkauft, die Haupttribüne ist bereits ausverkauft.

Aufgrund der Historie der Begegnung, bei der es bereits zu Ausschreitungen kam, wird das Aufeinandertreffen dennoch als Sicherheitsspiel eingestuft. „Es gibt eine Vielzahl von zusätzlichen Maßnahmen im Stadion und im Umfeld des Stadions und aufgrund der Besucherzahl mehr Ordnungsdienstkräfte“, teilt der BVB auf Anfrage der Ruhr Nachrichten mit. Der Klub sieht sich und seine Heimspielstätte demnach gewappnet.

BVB-Trainer Zimmermann mahnt zu Stabilität

Dass sportlich kein Sicherheitsrisiko entsteht, dafür ist Jan Zimmermann zuständig. Der Trainer der BVB-U23 weiß um die Komplexität dieser Aufgabe: „Es gibt viele gute Mannschaften in der 3. Liga, aber Dynamo ist für mich die stärkste. Dresden hat den besten Kader mit ganz unterschiedlichen Spielertypen und einer Menge Optionen. Sie haben eine richtig gute Spielweise und sind sehr variabel im Spielaufbau und der Positionierung“, sagt Zimmermann im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten.

In den letzten beiden Heimspielen gab es gegen Dynamo eine 0:2- und eine 1:3-Niederlage. Im vom 1. FC Nürnberg ausgeliehenen Christoph Daferner (bereits fünf Saisontreffer) haben die Gäste einen weiteren Mittelstürmer, den die Borussia im Auge behalten sollte. Nach den Niederlagen in Essen und gegen 1860 mahnten Zimmermann und Routinier Michael Eberwein jüngst zu mehr Gewissenhaftigkeit und Konsequenz – insbesondere auch in den Eins-gegen-Eins-Duellen.

BVB-Engpass in der Außenverteidigung

„Die Jungs waren nach der Niederlage gegen 1860 frustriert und schockiert, dass wir nach dem Rückstand keine Mittel mehr gefunden haben. In unserer Videoanalyse haben wir ihnen klar aufgezeigt, dass wir dieses Spiel nicht hätten aus der Hand geben dürfen“, berichtet Jan Zimmermann. Und fordert: „Wir müssen bei uns bleiben, kompakt stehen, gut verteidigen und aktiv in die Zweikämpfe gehen.“

Niklas Jessen verlässt den Platz.
BVB-Rechtsverteidiger Niklas Jessen (Mitte), hier mit Ayman Azhil und Physio Daniel Zolinski, kämpft mit Schwindel. © IMAGO/Patrick Ahlborn

Welches Personal ihm für die Herkulesaufgabe gegen den Spitzenreiter zur Verfügung steht, war am Donnerstag noch fraglich. In Almugera Kabar, Cole Campbell und Kjell Wätjen standen drei Youngster noch am Dienstag beim 4:0-Sieg gegen Celtic Glasgow in der Youth League auf dem Platz. Kabar und Wätjen über die vollen 90, Campbell über 86 Minuten. Ein Startelf-Einsatz gegen Dresden ist daher äußerst unwahrscheinlich.

Ausgeschlossen ist er derweil bei Niklas Jessen. Der Rechtsverteidiger spürt die Nachwehen einer Gehirnerschütterung, klagt noch über Schwindel. Immerhin wird in Prince Aning nächste Woche ein Außenverteidiger wieder ins Training einsteigen. Gegen Dynamo aber dürfte Patrick Göbel von Beginn an spielen. Ein erfahrener Spieler mehr auf dem Platz wird nicht schaden – bei einem Gegner dieses Kalibers.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 3. Oktober 2024.

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