
Borussia Dortmund U19 ist in das Bundesliga-Finale eingezogen. © Timo Janisch
Viele Bilder: BVB-U19 zieht ins Finale ein und feiert auf Schalke trotz Niederlage
Borussia Dortmund
Die BVB-U19 ist in das Bundesliga-Finale eingezogen. Trotz einer Derbyniederlage auf Schalke. Die BVB-Verantwortlichen legen den Fokus auf gleich drei Endspiele. Hier gibt es viele Bilder.
Es war das übliche Prozedere nach Spielschluss. Die U19 von Borussia Dortmund und des FC Schalke 04 versammelten sich im Mannschaftskreis auf dem Rasen des alten Parkstadions in Gelsenkirchen. Während aus dem schwarzgelben Spielerschwarm etwas verhalten der Jubel über den Finaleinzug kam, hallte es vom Schalker Nachwuchs „Derbysieger, Derbysieger, hey, hey“ vor den rund 600 Zuschauern. Dabei war es nicht die U19 des FC Schalke 04, die den Einzug in das Finale der Bundesliga vollbrachte. Die BVB-U19 ist trotz 0:1-Niederlage im Halbfinal-Rückspiel in das Finale eingezogen.
Den Grundstein dafür hatte man eine Woche zuvor durch ein deutliches 5:1 gelegt, weshalb die Verantwortlichen von Borussia Dortmund nach Spielschluss die Niederlage schnell einordneten. „Ich bin ganz zufrieden“, sagte BVB-Trainer Mike Tullberg. „Die Jungs waren nach dem Erfolg im Hinspiel mit dem Kopf vielleicht schon etwas weiter. Trotzdem haben sie heute konzentriert gespielt. Es war keine einfache Aufgabe – eher im Gegenteil.“
Borussia Dortmund: Die letzte Konsequenz fehlt
Schalke spielte nicht unbedingt dominant, auch nicht drückend, wie es nach der deutlichen Hinspiel-Niederlage zu erwarten gewesen wäre. Im ersten Durchgang gab es lediglich eine erwähnenswerte Möglichkeit auf Seiten der Gastgeber: Sidi Sané, Bruder vom deutschen Nationalspieler Leroy, traf nach Dribbling die Latte (31.). Dem BVB fehlte die letzte Konsequenz in den Angriffsaktionen. Eine richtige Erklärung gab es im Anschluss dafür nicht. BVB-Kapitän Colin Kleine-Bekel probierte sich nach Abpfiff trotzdem daran: „Ich glaube, das ist schwierig zu erklären und an einer Sache festzumachen. Es war natürlich ein sehr heißer Tag, trotzdem müssen wir am Ende mehr leisten auf dem Platz, um so ein Spiel zu gewinnen.“
Borussia Dortmunds U19 tat das Nötigste. Der Einzug in das Finale war an diesem Sonntagvormittag zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Selbst dann nicht, als Gideon Guzy zur Schalke-Führung (69.) traf. Womöglich wäre es anders gewesen, wenn das Abseitstor von Leo Weichert fünf Minuten später gezählt hätte. Doch selbst dann hätte Schalke noch zwei weitere Treffer gebraucht, um zum Ausgleich zu kommen. Den Eindruck, das zuzulassen, machte Borussia Dortmund nicht. „Das Spiel hat gezeigt, warum es so wichtig war, im Hinspiel deutlich zu gewinnen“, betonte BVB-Nachwuchschef Lars Ricken. „Wir haben das Hinspiel 5:1 gewonnen und es stehen drei Endspiele vor der Brust mit dem Westfalenpokal, der Meisterschaft und dem DFB-Pokalfinale.“
Bereits kommenden Freitag ist die U19 im DFB-Pokalfinale der Junioren gegen den VfB Stuttgart gefordert, am 29. Mai steht das Finalspiel der U19-Bundesliga gegen Hertha BSC an. Die Berliner setzten sich im anderen Halbfinale in beiden Duellen gegen den FC Augsburg durch. Es sind die entscheidenden Wochen für die U19 von Borussia Dortmund, weshalb die erste Saisonniederlage am Ende der Spielzeit nicht mehr als eine Randnotiz sein wird.
BVB: „Wir freuen uns, dass wir das Finale erreicht haben“
„Die Jungs waren von Anfang an im Spiel, sie waren wach, sie waren aktiv, sie haben hier alles rausgehauen und alles gut wegverteidigt. Die letzte Konsequenz hat gefehlt, aber im Spiel haben sie es gut gemacht“, sagte Ricken.
Bei Sky sagte Mathias Schober, Direktor der Nachwuchsabteilung des FC Schalke 04: „Es war eine gute Leistung von und wir haben verdient gewonnen. Natürlich hat Dortmund das ein bisschen runtergespielt und sich nach hinten ein bisschen eingeigelt.“
Otto Addo, Talente-Trainer bei den Schwarzgelben, ist bei Sky gefragt worden, ob er denn trotz der Leistung der Borussen zufrieden sei. Er antwortete mit einer Gegenfrage: „Wer sollte denn nicht zufrieden sein? Wir freuen uns, dass wir das Finale erreicht haben.“
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