Bis zu seiner Verletzung war der U17-Eurpameister Almugera Kabar eine feste Größe in der U19 von Borussia Dortmund und stand in jeder Partie in der Startelf. Doch der Linksverteidiger wird noch bis in den November hinein wegen einer Syndesmoseband-Verletzung fehlen, die hatte er sich im Pokalspiel gegen die TSG Hoffenheim zugezogen. So kommt BVB-Trainer Mike Tullberg im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten nicht umhin einzuräumen, dass der Ausfall schwer wiegt: „Almu bringt eine gewisse Körperlichkeit und Kopfballstärke mit, das fehlt uns jetzt.“
Tullberg: „Gibt nur eine Philosophie“
Die Folge: Tullberg stellte um, ließ im Ligaspiel bei Arminia Bielefeld und zum Youth-League-Auftakt in Paris eine Dreierkette spielen. Doch noch im Laufe beider Partien kehrte er zur gewohnten Viererkette zurück. Dennoch bleiben drei Innenverteidiger weiterhin eine Option, betont der frühere Profi: „Für mich gibt es keine Systeme, nur eine Philosophie. Ich muss mich an dem anpassen, was ich habe. Das wird von Spieltag zu Spieltag entschieden. Die Jungs haben alles trainiert und wissen, wie sie zu agieren haben.“ Auch der Spielaufbau sei flexibel, beschreibt der Dortmunder Coach: „Manchmal spielen wir mit vier und bauen mit drei Spielern auf oder andersrum. Das ist fließend.“
Bei der Vierkette braucht es aber Außenverteidiger. Mit William Rashidi und Dustin Plöger (Tullberg: „Er braucht noch Zeit“) stehen aktuell nur zwei gelernte defensive Flügelspieler zur Verfügung. Jaden Korzynietz kommt ursprünglich aus der Zentrale, schlägt sich auf den defensiven Außenbahnen aber „überragend“, wie Mike Tullberg einschätzt, der trotzig ergänzt: „Ich will mich nicht beklagen. Ich kannte den Kader schon im Sommer und wusste, wenn etwas auf den Außenverteidiger-Positionen passiert, müssen wir kreativ werden.“
Duell gegen Vize-Meister steht an
Weiter geht es für die perfekt gestarteten Borussen am Sonntag (ab 11 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln, aktueller Tabellen-Fünfter und letztjähriger Vizemeister hinter dem BVB. Da sich bis zum Duell mit den Domstädtern die Lage nicht bessern wird, gilt für Tullberg die Losung: „Über die Verletzten zu sprechen, macht wenig Sinn, dafür kommen sie auch nicht schneller zurück.“
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