Mehr geht nicht! Borussia Dortmunds A-Junioren haben einer in jeder Beziehung außergewöhnlichen und beispiellosen Spielzeit mit dem Final-Triumph um die Deutsche Meisterschaft die Krone aufgesetzt. Im Saison-Vorfeld sicherlich nicht unberechtigt als DM-Kandidat gehandelt, kommt dieser spektakuläre Erfolg des Titelverteidigers einer kleinen Sensation gleich.
Neben der Beförderung von Christian Pulisic und Felix Passlack zu den Profis, machte sich frühzeitig in kurzer Folge ein unfassbares personelles Pech mit schweren Verletzungen - unter anderen der Stammkräfte Janni-Luca Serra, Patrick Fritsch und Dario Scuderi - breit. Hinzu gesellte sich die zügige Annäherung von Dzenis Burnic und Jacob Bruun Larsen an den Profi-Kader.
Es sollte ganz anders kommen
Als dann auch noch, zu dem Zeitpunkt nicht einkalkuliert, Trainer Hannes Wolf dem Ruf des VfB Stuttgart folgte, schienen sich alle getroffenen Zielsetzungen zu verflüchtigen. Nach sechs Spieltagen ging es hinter vorgehaltener Hand einzig nur noch darum, die Saison vernünftig zu Ende zu spielen. Es sollte ganz anders kommen.
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U19-Finale: BVB - FC Bayern München 8:7 i.E
Bilder des U19-Endspiels zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München.
B-Junioren-Coach Benjamin Hoffmann, durch die vereinsinterne Rotation auf den Platz von Wolf gespült, nahm den Erfolgsfaden trotz unvermindert anhaltender Sorgen und Unwägbarkeiten wieder auf. Dank acht Siegen führte er das Team unaufgeregt und akribisch bis zur Winterpause an die Spitze der West-Staffel und erstmals ins Achtelfinale der Youth League.
Uneingeschränkter Respekt
Das zwischenzeitlich wiederentdeckte Ziel DM-Halbfinale nahm Konturen an. Letztendlich, in der Schlussphase auch noch ohne den verletzten Haupttorjäger Larsen, wurde dem Revierrivalen FC Schalke 04 in letzter Sekunde der West-Titel vor der Nase weggeschnappt.
Endrundenerfahren und mit beispielloser Siegermentalität ausgestattet, setzte sich der BVB schließlich im DM-Halbfinale gegen den Topfavoriten VfL Wolfsburg durch und beim alles überstrahlenden Showdown im "Finale daheim" im Signal Iduna Park die Krone auf. Diesem schwarzgelben Jahrgang, zuvor mit zwei B- und einem A-Junioren-Titel dekoriert, kann nur uneingeschränkter Respekt gezollt werden.