BVB-U19 empfängt Paris Saint-Germain im Achtelfinale Alles Wissenswerte zur Youth League

BVB-U19 empfängt Paris Saint-Germain im Achtelfinale: Alles Wissenswerte zur Youth League
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Mit ihrem 2:1-Erfolg in den Playoffs beim Hibernian FC hat sich die U19 von Borussia Dortmund in der Youth League für das Achtelfinale qualifiziert. Dort trifft der BVB nun am 28. Februar (Anstoßzeit noch unbekannt) auf Paris Saint-Germain. Wir beantworten alle wichtigen Fragen zu dieser Partie.

Muss der BVB zu Hause oder auswärts ran?

In der K.o.-Runde der Youth League gibt es kein Hin- und Rückspiel. Die Entscheidung über Weiterkommen oder Ausscheiden wird jeweils in einem Match herbeigeführt. Wer zu Hause und wer auswärts ranmuss, wird ebenfalls ausgelost. Der BVB hat Glück, er genießt für das Kräftemessen am 28. Februar mit dem französischen Champion Paris Saint-Germain Heimrecht. In der Vorsaison fand das Viertelfinale der U19 gegen Atletico Madrid im Signal Iduna Park statt. Aktuell prüft der BVB, ob das auch gegen PSG möglich ist. Dass die BVB-Profis dort jedoch bereits am Freitag (3. März) ihr Heimspiel gegen RB Leipzig bestreiten, muss bei den Planungen berücksichtigt werden. Sollte die Begegnung nicht im Signal Iduna Park über die Bühne gehen, wird sie im Jugendstadion in Brackel stattfinden.

Wie stark ist der Gegner PSG einzuschätzen?

Der französische Meister hat sich in der Gruppe H gegen Juventus Turin, Benfica Lissabon und Maccabi Haifa durchgesetzt. In den sechs Vorrundenspielen erzielte PSG 20 Tore – das ist der zweitbeste Wert und wird nur noch von Real Madrid (23) übertroffen. Im Durchschnitt trifft PSG demnach 3,3 Mal pro Spiel. Auf den BVB rollt somit eine ebenso wuchtige Offensivwelle zu. Defensiv sind die Franzosen aber durchaus verwundbar, sie schluckten in sechs Partien auch elf Gegentreffer. Im letzten Gruppenspiel gegen Juventus Turin führten sie bis zur 90. Minute 4:1 und kassierten dann drei Gegentore in der Nachspielzeit zum 4:4-Endstand. Im nationalen Juniorenpokal, dem Coupe Gambardella, verlor PSG jüngst mit 0:1 gegen Le Havre. In der Meisterschaft belegen die Hauptstädter mit sieben Zählern Rückstand auf den RC Lens derzeit Rang drei.

Ilyes Housni läuft über den Platz.
Ilyes Housni ist mit acht Treffern in sechs Spielen in der Youth League die gefährlichste Offensivkraft von PSG. © IMAGO/Sportimage

Was sagt der BVB zur Auslosung?

Mike Tullberg sind die Stärken des Kontrahenten natürlich nicht verborgen geblieben. „Paris verfügt über eine brutal starke Offensive. Wir müssen in der Defensive einen sehr guten Tag erwischen und vorne Nadelstiche setzen“, sagt der BVB-U19-Trainer im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten. „Das ist schon ein heftiges Los. Vermutlich hätte es uns kaum schwerer treffen können. Aber deswegen mögen wir diesen Wettbewerb ja auch so, weil wir maximal gefordert werden“, sagt BVB-Nachwuchschef Lars Ricken.

Welche Spieler stechen bei PSG hervor?

Paris Saint-Germain verfügt über etliche vorzügliche Offensivkräfte. Acht der 20 Treffer in der Gruppenphase gehen allein auf das Konto des französischen U18-Nationalspielers Ilyes Housni, weitere sechs steuerte der spanische U19-Nationalspieler Ismael Gharbi bei. Dreimal traf Noha Lemina, auch er ist französischer U17-Nationalspieler. Der mit vielen Toptalenten besetzte Kader hat in Ethan Mbappé zudem einen besonders bekannten Namen. Der 16-Jährige ist der jüngere Bruder von Weltmeister Kylian Mbappé. Im Januar verstärkte PSG zudem seine Defensive, in dem es Linksverteidiger Serif Nhaga vom FC Porto verpflichtete.

Prince Aning führt den Ball am Fuß.
Im Achtelfinale gegen Paris doch nicht gesperrt: Prince Aning (rechts) ist nach erfolgreichem Einspruch bei der UEFA spielberechtigt. © IMAGO/Patrick Ahlborn

Welches Personal steht dem BVB zur Verfügung?

Ausgerechnet Kapitän Nnamdi Collins wird fehlen. Der 19-Jährige kassierte im Playoff-Match in Edinburgh die zweite Gelbe Karte und ist deshalb gesperrt. Das ist für die Dortmunder durchaus eine Hypothek, denn Collins ist bei der BVB-U19 der unumstrittene Abwehrchef und stellt viele Angreifer schon allein durch seine Physis vor Probleme. „In der Offensive findest du in der Youth League kaum ein vergleichbar starkes Team. Daher wiegt der Ausfall von Nnamdi für uns natürlich schwer. Aber wir wollen nicht jammern. Wir haben genügend andere tolle Defensivspieler und stellen uns dieser Herausforderung gerne“, sagt NLZ-Direktor Lars Ricken. Gute Kunde gibt es derweil zu Prince Aning: Auch der Niederländer hatte gegen Hibernian die zweite Gelbe Karte kassiert, diese allerdings zu unrecht. Der BVB hatte deshalb bei der UEFA Einspruch gegen die Wertung eingelegt - erfolgreich, der Verband sieht von einer Sperre ab. Prince Aning ist somit im Achtelfinale spielberechtigt. Soumaila Coulibaly und Abdoulaye Kamara dürften sich indes ganz besonders auf den Vergleich mit PSG freuen. Schließlich spielten die beiden Franzosen in ihrer Jugend bei Paris, ehe sie im Juli 2021 nach Dortmund wechselten.

Wie stehen die Chancen aufs Viertelfinale?

Im vergangenen Jahr setzte sich die BVB-U19 im Elfmeterschießen bei Manchester United durch und zog ins Viertelfinale ein. „Wir waren in der letzten Saison schon gegen Manchester United Außenseiter, diesmal sind wir noch krasserer Außenseiter. Das heißt aber nicht, dass es nicht machbar ist, sich auch gegen Paris durchzusetzen“, sagt Trainer Mike Tullberg. Und er ergänzt: „Die Jungs haben sich dieses Spiel verdient. Wir werden einen guten Plan schmieden, um weiterzukommen.“ Sollte sich der BVB durchsetzen, träfe er im Viertelfinale (14./15. März) auf den der Sieger des Spiels zwischen Hajduk Split und Manchester City.

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