Borussia Dortmunds U17 verpasst nach der 0:3 (0:1)-Niederlage im Rückspiel gegen Werder Bremen den Einzug ins Finale um die Deutsche Meisterschaft. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Geppert bot dem Titelfavoriten von der Weser lange Zeit Paroli, der extrem bittere Start in die Partie machte die Aufgabe aber schwerer als sie ohnehin schon war.
Trost für Niclas Knoop: Der BVB-Innenverteidiger sah früh im Spiel die Rote Karte.
Die 750 Zuschauer waren vom ersten gefährlichen Abschluss durch Dortmunds Kapitän Tobias Raschl noch ganz begeistert, da stockte ihnen und auch Trainer Geppert der Atem: Im Zweikampf mit dem enteilten Bremer Quarshie Mc Mensah riskierte BVB-Innenverteidiger Niclas Knoop schon in der 5. Minute alles - und sah nach dem Foul rund 20 Meter vor dem Tor die Rote Karte.
"Null Absicht"
"Es ist extrem bitter, dass der Schiedsrichter das Spiel zu diesem Zeitpunkt schon so gut wie beendet hat", ärgerte sich Nachwuchskoordinator Lars Ricken nach dem Spiel. Er sah bei Knoop "null Absicht" und hätte sich eine Entscheidung gewünscht, die nicht auf Kosten der Spieler gegangen wäre.
Bei Temperaturen nahe der 30-Grad-Marke gab sich der BVB aber nie geschlagen. Auch zu zehnt war die Borussia um Kompaktheit bemüht. Bremen spielte geduldig, kam auch immer wieder gefährlich in Tornähe - die großen Chancen blieben aber aus. Anders beim BVB: Die taktische Maßnahme von Geppert, der kurze Zeit nach dem Platzverweis den Torschützen aus dem Hinspiel, Alaa Bakir, alleine in die Spitze beorderte, zeigte Wirkung.
Bakir mit guten Chancen
Der schnelle Stürmer hatte zwei Mal den Treffer auf dem Fuß. Die Führung verpasste er in der 18. Minute, den Ausgleich in der 35. Denn zuvor hatte Bremens Leon Sitz nach einer starken Parade von BVB-Keeper Luca Unbehaun gegen David Lennart Philipp zur Führung eingeköpft (29.).
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U17-Halbfinale: BVB - Werder Bremen 0:3 (0:1)
Bilder des Rückspiels im U17-Halbfinale zwischen dem BVB und Werder Bremen.
Auch im zweiten Durchgang spielte der BVB lange Zeit gut mit. Erst, als Philipp in der 70. Minute auf 2:0 erhöhte, schwanden die Kräfte der jungen Borussen. Eine Rote Karte gegen Bremens Luke Detti (72.), der als letzter Mann den eingewechselten Paul-Philipp Besong gelegt hatte, ließ kurz noch einmal Hoffnung aufkommen. Das 3:0, abermals durch Philipp (75.), ließ am Bremer Finaleinzug aber keine Zweifel.
Dort geht es am 18. Juni in München gegen die Bayern, die sich nach dem 3:0-Hinspielerfolg gegen Schalke eine 0:1-Niederlage in Gelsenkirchen leisten konnten.
TEAM & TORE BVB: Unbehaun - Von Cysewski (72. El Gourari), Ferjani, Knoop, Mißner - Fath, Raschl - Bakir (46. Besong), Rausch - Aydinel (10. Schell), Ibrahim (60. Reimer) Tore: 0:1 Sitz (29.), 0:2 Philipp (70.), 0:3 Philipp (75.) Bes. Vork.: Rot gegen Knoop (BVB) wegen Notbremse (5.), Rot gegen Detti (Bremen) wegen Notbremse (72.)