"Finaaaale, ohoo" - schallte es nach dem Abpfiff über den Rasen. Borussia Dortmunds U17 feierte am Sonntag vor 1000 Zuschauern in Brackel ausgelassen den Einzug ins Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. Dem 3:2 vom Mittwoch beim VfB Stuttgart ließen die schwarzgelben Talente im Halbfinal-Rückspiel ein beeindruckendes 5:1 (2:1) folgen.
Die BVB-U17 steht nach dem 5:1 gegen den VfB Stuttgart im DM-Finale.
Gegner am kommenden Sonntag um 13 Uhr im Stadion Rote Erde ist Bayer Leverkusen. An dem verdienten Triumph der Schützlinge von Trainer Benjamin Hoffmann über den Süd-/Südwestmeister gab es am Ende nichts zu deuteln.
Taktische Disziplin
"Ein Riesenkompliment an die Jungs. Sie haben bislang Phantastisches geleistet und waren auch gegen den VfB dank der taktischen Disziplin und hohem fußballerischen Vermögen die bessere Mannschaft", kommentierte nach dem Abpfiff Dortmunds überglücklicher Coach.
Auch BVB-Jugendkoordinator Lars Ricken war voll des Lobes: „Acht Tore in beiden Spielen sind kein Zufall. Die Offensive agiert mit außergewöhnlich schnellem und starkem Spiel. Es ist schön zu sehen, wie Benni das Team als Trainer einstellt und der Plan dann auch umgesetzt wird.“ Dem konnte der Sportliche Leiter Nachwuchs, Edwin Boekamp, sich nur anschließen: „Absolut verdient. Wir waren in beiden Spielen die bessere Mannschaft. Die insgesamt positive Entwicklung dürfen wir jetzt für die Zukunft aber nicht als Selbstverständlichkeit ansehen.“
Eine personelle Änderung
Die Gastgeber, gegenüber dem Hinspiel nur auf einer Position verändert, Gabriel Kyeremateng erhielt von Hoffmann den Vorzug vor Hüseyin Bulut, eröffneten die Partie, als ob es kein Morgen gibt. Konzentriert, zielgerichtet und konsequent suchte der Westmeister die frühe Vorentscheidung. Dominik Wanner und Kyeremateng bereiteten das schnelle 1:0 (5.) durch Mittelstürmer Emre Aydinel mustergültig vor. Wenig später tanzte David Kopacz, nach schönem Seitenwechsel von Jan Niklas Beste bedient, die VfB-Abwehr aus und erhöhte. Alles lief nach Plan.
Doch mit dem Stuttgarter Anschluss zum 1:2 (17.) nach einer Ecke geriet etwas Sand ins Getriebe der Hoffmann-Elf. Die anfängliche Dominanz schwand. Die Schwaben fanden ins Spiel zurück. Direkt nach Wiederanpfiff eröffnete sich ihnen sogar die Chance zum Ausgleich.
Kehr mit Doppelpack
Davon endgültig wach gerüttelt, nahm der BVB seinen spielerischen Faden allmählich wieder auf, kam zu Chancen. Innenverteidiger Luca Kilian hämmerte die Kugel an die Unterkante der Latte. Zudem beorderte Hoffmann mit Bulut und Robin Kehr frisches Offensivpersonal auf das Feld.
Kehr bedankte sich 20 Minuten vor Ende umgehend mit dem erlösenden und vorentscheidenden 3:1. Stuttgarts Widerstand war gebrochen, der Rest Formsache für die Borussen. Kilian und nochmals Kehr stellten in den Schlussminuten den Endstand, sicherlich etwas zu hoch, her.