BVB-Trainer Marco Rose über Benefizspiel, Pongracic, Reinier und Hazard
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund erlebt in Hagen einen auf allen Ebenen gelungenen Abend. Anschließend sprach BVB-Trainer Marco Rose über das Benefizspiel, Debütant Pongracic, Reinier und Hazard.

BVB-Trainer Marco Rose (l.) im Gespräch mit Edin Terzic. © Groeger
Herr Rose, wie lautet Ihr Fazit zu diesem Benefizspiel?
Das ist der größte Mehrwert heute, dass wir hoffentlich ein paar Leuten geholfen haben, die in den letzten Wochen ganz schwere Zeiten hatten. Und wir haben wieder Fans im Stadion gesehen. Sportlich war es auch in Ordnung, die Jungs haben eine gute Trainingseinheit daraus gemacht. Wir waren mit allen Spielern da - und auch die U23-Jungs haben es sehr ordentlich gemacht. Aber das Wichtigste ist die Summe, die für die Flutopfer zusammen gekommen ist. Das freuen wir uns alle drüber.
Wie bewerten Sie das Debüt von Marin Pongracic?
Ich kenne ihn ja. Da hat mich jetzt nichts überrascht. Wichtig ist, dass der heute gesund geblieben ist und seine neuen Mitspieler, die Umstände und den Verein ein bisschen kennengelernt hat. Auch das Trikot getragen zu haben - das ist auch schön und wichtig für ihn. Ein Tor geschossen, eins vorbereitet, da kann man von einem guten Einstand sprechen.

Marin Pongracic (M.) gab in Hagen sein BVB-Debüt. © Groeger
Was erwarten Sie von ihm?
Dass er sein Potenzial abruft. Und das ist stark, das ist gut. Es hat noch nicht gereicht, dass er sich in Wolfsburg komplett durchgesetzt hat - auch wenn es dafür Gründe gibt. Er hatte Corona, Verletzungen. Wolfsburg hat dann eine starke Rückrunde gespielt mit einem Innenverteidiger-Duo, es wurde wenig gewechselt - ohne Doppelbelastung. Wir haben auf dieser Position gesucht. Ich weiß, was er kann. Und das muss er versuchen, jetzt bei Borussia Dortmund dann auch abzurufen. Dabei werden wir ihm helfen, das werde ich aber auch einfordern.
Er wäre auch eine Option für die Dreierkette?
Marin ist Innenverteidiger in erster Linie. Er kann sicher auch in der Dreierkette verteidigen. Vor allen Dingen sind wir jetzt auf der Position - Emre Can ist noch verletzt, Mats Hummels kommt zurück - gut aufgestellt. Wir werden jetzt viele Spiele haben. Und es hat noch niemand darüber gesprochen, dass Manuel Akanji vielleicht auch einmal eine Pause braucht.
Wie schwierig wird die Vorbereitung auf das Topspiel in Leverkusen?
Die Jungs kommen Donnerstag zurück, wir haben dann einen Tag, um uns auf Leverkusen vorzubereiten. Danach spielen wir ins Istanbul. Ich denke, dass wir viel über Video machen werden, viele Dinge besprechen. Wir werden schon einen Weg finden.
Giovanni Reyna wird erst am Tag vor dem Spiel zurückkehren. Planen Sie direkt wieder mit ihm?
Eine Alternative kann Gio sicherlich sein. Wir müssen auf den Jungen aufpassen. Reisestrapazen, viele Spiele. Das Gute ist, dass er einen Großteil der Vorbereitung mitmachen konnte, dadurch ist er im Saft. Wir hoffen, dass er gesund zurückkommt und werden ihn dann sicherlich nach Leverkusen mitnehmen.
Wie sehen Sie die Situation von Reinier?
Man hat heute seine Spielfreude gesehen. Wir sehen alle, dass er ein hervorragender Fußballer ist. Er muss es dann natürlich in jedem Training und auf hohem Niveau in der Bundesliga und in der Champions League zeigen - und sich nachhaltig anbieten. Dann ist für Reinier auch bei mir etwas möglich. Aber das hat er zum Großteil selbst in der Hand.

Hat beim BVB einen schweren Stand: Reinier. © Groeger
Wann ist mit der Rückkehr von Thorgan Hazard zu rechnen?
Thorgan ist von der Nationalmannschaft zurück. Es geht langsam aufwärts, aber er ist noch nicht wieder im integrativen Training. Wir versuchen jetzt gerade, ihn wieder ans Laufen zu bringen. Dementsprechend kann es schon noch ein paar Tage dauern.