BVB-Trainer Edin Terzic mit klarer Forderung an Emre Can „Daran werden wir ihn messen“

BVB-Trainer Edin Terzic mit klarer Forderung an Emre Can: „Daran werden wir ihn messen“
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Nach dem schmeichelhaften 3:2-Erfolg in Oberhausen sprach BVB-Trainer Edin Terzic in einer Medienrunde über ...

… das Spiel in Oberhausen: „Natürlich ist es erstmal gut, wenn man Spiele gewinnt. Jetzt hat man aber auch den Spielverlauf gesehen. Uns haben heute deutlich weniger Sachen gefallen als uns Dinge missfallen haben. Man hat gemerkt, dass wir noch einige Themen in Angriff nehmen müssen. Ein Regionalligist wartet auch im ersten Pflichtspiel auf uns. Wir mussten sehr viele Konter verteidigen, gefährliche Standards verteidigen. Einige Sachen haben uns nicht gefallen, die wir besser machen müssen.“

… die Nationalspieler: „Sie sind am Samstag mit der Leistungsdiagnostik eingestiegen, stehen seit Montag mit uns auf dem Platz. Damit war der erste Block jetzt heute abgeschlossen, wo wir sie noch einmal richtig belastet haben. Es ging darum, sie heute einmal richtig müde zu bekommen, damit wir sie morgen in der Regeneration haben. Und dann werden wir morgen entscheiden, für wen es schon Sinn macht, am Samstag in Erfurt zum Einsatz zu kommen.“

… die angeschlagenen Spielern:Youssoufa Moukoko und Karim Adeyemi sind unter der Woche eingestiegen, sprich seit Montag im Mannschaftstraining. Sie konnten bislang das ganze Programm absolvieren. Bei Felix Nmecha ist es etwas anders, der schon seit zweieinhalb Wochen bei uns ist. Er hat aus dem individuellen Training heraus schon Teile mit der Mannschaft gemacht und jetzt hat er die ersten Einheiten komplett absolviert. Das sieht aber schon richtig gut aus.“

Karim Adeyemi lacht.
Zurück im BVB-Mannschaftstraining: Karim Adeyemi. © Groeger

… die USA-Reise: „Natürlich ist es im Sommer dieses Mal ein bisschen anders. (…) Ab Montag geht es auf Reisen. Natürlich gibt es eine etwas andere Beanspruchung durch die Flüge, die Zeitverschiebung, vielleicht auch durch die klimatischen Bedingungen. Aber auch das werden wir annehmen. Wir werden Donnerstag das erste Spiel in den USA haben. Dann geht es darum, alle Jungs soweit zu haben, dass sie Minuten sammeln können. (…) Wir passen uns im Laufe der Vorbereitung an unseren Rhythmus an. Dann geht es auch darum, die fußballerischen Themen in Angriff zu nehmen. Und dafür sind die Testspiele in den USA sehr wichtig.“

… mögliche Transfers: „Es ist kein Geheimnis, dass wir da sehr offen sind. Ich als Trainer habe erstmals ein riesiges Vertrauen in die Spieler, die wir haben. Im Sommer hat man immer das Gefühl, man ist bei „Fußball Manager“ auf dem Computer unterwegs. Letztes Jahr haben wir viele Jungs dazugeholt, im Laufe der Saison haben einige ihre Verträge verlängert, im Winter kamen noch zwei Neuzugänge und jetzt zwei im Sommer. Wenn man das addiert, haben letztes Jahr 14, 15 Spieler einen Vertrag bei Borussia Dortmund unterschrieben. Und das sind langfristige Verträge. Die Jungs schicken wir nicht wieder nach einem Jahr vom Hof, sondern wir wollen etwas mit ihnen aufbauen. Trotzdem werden wir immer versuchen, die Mannschaft punktuell zu verbessern. Dass wir uns nicht zu ähnlich werden von den Stärken und den Schwächen. Es geht darum, die richtigen Entscheidungen und nicht die schnellen Entscheidungen zu treffen. Aber ein Trainer freut sich natürlich immer darüber, die Jungs so schnell wie möglich zusammenzuhaben.“

… die Themen, an denen die Mannschaft arbeiten muss: „Es geht darum, nicht nur neue Dinge einzustudieren, sondern die Jungs an ganz viele Dinge zu erinnern. (…) Aber es ist ja kein Geheimnis, dass wir unzufrieden waren mit der Anzahl der Gegentore, die wir letzte Saison kassiert haben. Das war dann im Jahr 2023 noch recht ordentlich mit 23 Gegentoren in 19 Spielen. Aber trotzdem gab es dann die Spiele, vor allem die Unentschieden, wo wir schon in der Pressekonferenz die Frage bekommen haben, warum sie so ausgegangen sind und wir das Gefühl hatten, drei Tore müssen auch einfach mal für einen Sieg reichen. Wir wollen definitiv die Zahl der Gegentore reduzieren. Da haben wir uns ein klares Ziel vorgenommen. Das werden wir intern angehen. Und wir wollen uns spielerisch weiterentwickeln. Viele Abläufe wurden besser, die Rollen immer klarer. Jetzt geht es darum, die Neuzugänge da einzufügen und die Jungs, die länger da sind, an gewisse Dinge zu erinnern und dann peu a peu neue Muster einzuführen, um noch besser, noch aktiver und noch gefährlicher in der Offensive zu sein und gleichzeitig die defensive Stabilität zu vergrößern.“

Sebastien Haller: „Es war gestern auf den Tag genau zwölf Monate her, dass wir die Nachricht erhalten haben. Seb hat extrem gut gearbeitet in der Pause. Wir haben ihm bewusst noch ein paar Tage länger frei gegeben, weil es ein sehr emotionales und anstrengendes Jahr für ihn war und er keine Winterpause hatte nach seiner Therapie. Dann war es auch für seinen Körper und seinen Geist sehr fordernd, was in den letzten Monaten passiert ist. Deswegen haben wir ihm die zehn Tage gegeben. In diesen zehn Tagen hat er aber individuell sehr fleißig gearbeitet. Er hat sich in den Werten der Leistungsdiagnostik sehr gut gezeigt. Wir sehen eine deutliche Verbesserung zu Januar. Und da waren wir schon sehr zufrieden. Wir erhoffen uns jetzt einfach, dass er schnell wieder seinen Rhythmus findet, den er am Ende der Saison gezeigt hat, dass er sofort wieder diese wichtige Rolle bei uns einnimmt.“

Sebastien Haller im Lauftraining.
Edin Terzic hofft, dass BVB-Stürmer Sebastien Haller schnell wieder seinen Rhythmus findet. © Groeger

Emre Can: „Wir freuen uns, dass Emre gesund aus der Sommerpause gekommen ist und sofort einsteigen konnten. Das war nicht häufig so. Das war im Sommer schon ein Problem und auch im Winter hat er viele Teile der Vorbereitung verpasst. Jetzt macht er einen sehr guten Eindruck. Ich finde, er hat sich nicht nur bei uns, sondern besonders auch in der Nationalmannschaft über die letzten Monate eine richtig wichtige Rolle erarbeitet. Und daran werden wir ihn messen. Das ist genau das, was wir uns vorgestellt haben, als wir ihn damals verpflichtet haben. Das ist aber auch genau das, was er sich vorgenommen hat. Er ist im Laufe der Rückrunde immer wichtiger geworden. Jetzt geht es darum, den richtigen Weg beizubehalten. Emre ist auch ein extrem wichtiger Ansprechpartner für mich.“

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