Der 20. November ist im Terminkalender von Youssoufa Moukoko markiert. Schließlich wird der Youngster an dem Tag 18 Jahre alt. Durchaus möglich, dass für den BVB-Spieler noch ein weiterer Eintrag hinzukommt: Training in Katar mit der DFB-Elf, drei Tage vor dem ersten WM-Spiel der deutschen Nationalmannschaft. Durch die Syndesmose-Verletzung von Timo Werner (RB Leipzig) muss Bundestrainer Hansi Flick umdisponieren. Ein Mittelstürmer fällt aus, ein anderer muss ins Aufgebot nachrücken. Einer der heiß gehandelten Kandidaten ist Moukoko, der Teenie-Torjäger von Borussia Dortmund (vier Tore / sechs Vorlagen). Sein Trainer Edin Terzic hält sich bewusst mit Werbung für seinen Spieler zurück, lobt ihn aber ausführlich.
„Meine Aufgabe ist es nicht, zu bewerten, welche Rolle er bei der WM spielen könnte. Meine Aufgabe ist es, zu bewerten, was ich ihm bei uns zutraue“, sagte der 40-Jährige. Für WM-tauglich hält er ihn aber allemal. „Youssoufa macht es herausragend gut. Er ist stabil und selbstbewusst, hat sein Spiel deutlich verbessert. Wenn jemand das Spiel von Borussia Dortmund besser macht, ist es nur eine Frage der Zeit, bis er ein Thema für die Nationalelf ist.“ In die Planungen hineinreden will der BVB-Trainer seinem Kollegen Flick dabei explizit nicht. „Hansi hat genug Expertise und Erfahrung, das einzuschätzen“, sagte Terzic bei der Spieltags-Pressekonferenz vor dem B1-Derby zwischen Borussia Dortmund und dem VfL Bochum (Samstag, 15.30 Uhr) im Signal Iduna Park.
BVB-Trainer Edin Terzic gerät ins Schwärmen
Für den BVB wird Moukoko dann wieder stürmen. Nachdem ihm zu Saisonbeginn der unglücklich agierende und doppelt so alte Anthony Modeste vorgezogen wurde, ist „Mouki“ in Abwesenheit von Sébastien Haller Stürmer Nummer eins in Dortmund. „Wir freuen uns vor allem, dass Youssoufa erst einmal verletzungsfrei ist, dass er performt, Tore schießt und vorbereitet. Auf diesem Weg werden wir ihn weiter begleiten“, erklärte Terzic. In der U21 hat sich Moukoko mit sechs Toren in fünf Spielen wärmstens empfohlen.
Ob ihn sein Weg auch nach Katar führt, entscheidet sich spätestens am Donnerstag. Dann benennt Flick sein Aufgebot für die WM, in das es neben Moukoko und den gesetzten Dortmundern Nico Schlotterbeck und Niklas Süle auch die Routiniers Marco Reus und Mats Hummels, der formstarke Offensivspieler Julian Brandt, Allrounder Emre Can und Tempomacher Karim Adeyemi schaffen wollen. Bei BVB-Kapitän Marco Reus soll es nach Informationen der Ruhr Nachrichten eine Absprache mit dem Bundestrainer Hansi Flick geben. Reus soll im besten Fall noch einmal 90 Minuten spielen in der Bundesliga, dann steht der WM-Nominierung nichts mehr im Weg. Kurz-Comeback gegen den VfL Bochum, Rückkehr in die Startelf am Dienstag beim VfL Wolfsburg – und vielleicht reisen dann Reus und Moukoko gemeinsam nach Katar.
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