BVB-Torhüter Kobel hofft auf Versöhnung mit den Fans „Keine einfache Beziehung momentan“

BVB-Torhüter Kobel hofft auf Versöhnung mit den Fans.
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Im BVB-Block in Lille war die Stimmung prächtig. Den Einzug ins Viertelfinale der Champions League feierten die Fans mit der Mannschaft aber nur kurz. Zum vierten Mal in den vergangenen zehn Jahren steht Borussia Dortmund unter den letzten acht Teams in der Champions League. Die Qualifikation für das Viertelfinale ist ein absoluter Achtungserfolg in Europa und überschminkt die insgesamt schwache BVB-Saison. Die mitgereisten Fans feierten im Auswärtsblock in Lille ausgiebig, schmetterten den Europapokal-Klassiker mit Krankenschein und Kündigung.

BVB-Profis mit einer kurzen Feier

Als die BVB-Profis nach dem Schlusspfiff mit dem Anhang das 2:1 beim OSC Lille bejubeln wollten, fiel die gemeinsame Feier allerdings kurz aus. Applaus ja, Enthusiasmus nein – wenige Tage nach dem emotionalen Tiefpunkt beim 0:1 gegen den FC Augsburg wurde offen deutlich, dass der grundsätzlich unerschütterliche Zusammenhalt in dieser Spielzeit gelitten hat.

„Es ist keine einfache Beziehung momentan“, sagte Gregor Kobel, „durch unsere Resultate und das Auf und Ab, um das wir alle wissen.“ Borussia Dortmunds Torhüter äußerte Verständnis – und nahm sich und seine Mannschaftskollegen in die Pflicht, wieder in Vorleistung zu gehen. „Wir hoffen, dass wir hier in Lille einen guten Schritt nach vorne gemacht haben. Wir wollen Leistungen zeigen, bei denen die Fans hinter uns stehen können, die Bock auf uns machen.“

Gerade im Saisonfinale, in dem der der Bundesliga-Zehnte auf konstant gute Spiele und eine Aufholjagd angewiesen ist, „wird jedes Spiel und jeder Punkt wichtiger, je weiter es in Richtung Ende geht“, meint der Schweizer Torhüter. „Deswegen müssen wir am Samstag in Leipzig nochmal so eine Performance hinlegen.“

Wie er und seine Teamkollegen sich in Lille nach dem frühen Rückstand (Kobel: „Das sieht natürlich super scheiße aus für mich als Torhüter, aber der Ball wird unglücklich abgefälscht“) gefangen und die so oft vermisste Resilienz gezeigt hätten, imponierte Kobel. „Das war schon ein spezielles Spiel.“ Die Fans könnten mehr vertragen von Abenden wie dem in Nordfrankreich, gerne auch im Bundesliga-Alltag.

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