Borussia Dortmund hatte in der Saison 2022/23 nach Meinung vieler Experten und Fans den stärksten Torhüter. Gregor Kobel hat sich beim BVB als Keeper und Persönlichkeit weiterentwickelt. Im Trainingslager in den USA sprach der Schweizer über eine mögliche Vertragsverlängerung, den neuen Kapitän der Mannschaft und seine Ziele bei den Gegentoren für die kommende Spielzeit.
BVB-Torhüter Gregor Kobel über …
… den ersten Eindruck in den USA: „Es ist immer speziell, so weit weg von der Heimat zu sein, aber ich finde es auch spannend und aufregend, etwas Neues zu erleben. Die Bedingungen hier in San Diego sind super. Wir freuen uns, dass wir gut arbeiten können in dieser Woche.“
…. den Jetlag und die Zeitverschiebung: „Ich war früh wach, aber ich bin fit. Das wird kein Problem werden.“
… eine mögliche Vertragsverlängerung: „Für mich persönlich ist das aktuell gar kein großes Thema. Ich habe Berater, die sich darum kümmern, und kann mich selbst voll auf die neue Saison konzentrieren. Wir müssen uns wieder zurechtfinden und haben uns viel vorgenommen. Ich habe ja schon oft gesagt, dass ich mich bei Borussia Dortmund sehr, sehr wohl fühle. Alles andere wird von selbst kommen.“
… die Kapitänsfrage: „Ich möchte der Mannschaft helfen und bin bereit, Verantwortung zu übernehmen. Wir wissen noch gar nicht genau, wann das entschieden wird. Es gibt in unserer Mannschaft grundsätzlich nicht nur den einen Kapitän, sondern auch ein Kollektiv, das Verantwortung übernimmt. Erstmal geht es in der Saisonvorbereitung um Vertrauen und Rhythmus nach der langen Pause, um Leistung. Alles andere wird sich klären.“
… seine Rolle im Team: „Ich versuche jedes Jahr, mich weiterzuentwickeln, auch als Persönlichkeit, und voranzugehen in der Gruppe. Ich will stetig an mir arbeiten und das Team so gut unterstützen, wie ich kann.“

… die Auswirkungen der verpassten Meisterschaft: „Komplett vergessen werde ich das sicher nie. Solche Ereignisse wirken nach. Dieses Erlebnis kann aber auch dabei helfen, neue Energie zu ziehen. Das versuchen wir. Es ist eine neue Saison, neue Spieler kommen hinzu. Wir müssen an die guten Sachen anknüpfen und in den Flow kommen, damit wir auch als Mannschaft einen Schritt nach vorne machen.“
… Trainer Edin Terzic: „Seine große Stärke ist es, dass er es sehr gut versteht, eine Mannschaft zu motivieren und aus jedem Spieler das Beste herauszuholen. Auf der menschlichen Ebene ist er top. Er identifiziert sich sehr mit dem Verein. Man merkt, dass er für die Sache brennt und das Maximum an Erfolg will. Das springt auf die Mannschaft über, da kann man nur nachziehen.“
… seine Entwicklung: „Ich habe eine über weite Strecken sehr gute Saison hinter mir. Auch eine Saison, in der ich viele Gelegenheiten hatte, mich auszuzeichnen. Als Torwart bin ich ja auch darauf angewiesen, was aufs Tor kommt. Ich konnte mich sehr, sehr oft beweisen, weil ich viel aufs Tor bekommen habe. Das muss aber nicht so bleiben. Ich will auf alles vorbereitet sein und an diese Leistungen anknüpfen. Persönlich, körperlich, psychisch, taktisch. In den letzten Jahren ist es mir gelungen, besser zu werden. Dieses Mindset gefällt mir: immer besser werden zu wollen.“
… die Defensive und Gegentore: „Unter einem Tor pro Spiel zu bleiben, das ist sicher ein sehr gutes Ziel, das ich erreichen will. Je weniger Tore wir kassieren, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir Spiele gewinnen. Die Defensive ist insgesamt ein Punkt, in dem wir als Mannschaft einen Schritt vorankommen wollen. Wir haben es in manchen Phasen der letzten Saison sehr gut gemacht. Aber wir hatten auch diese bekannten Aussetzer, wo wir mal drei oder vier Tore geschluckt haben. Das müssen wir rauskriegen.“

… Saisonziele: „Ich möchte keine Tabellenplätze beschreiben. Wir haben in der Rückrunde, gerade mit dem Punkteschnitt, eine Marke gesetzt, an die wir anknüpfen wollen. Es geht darum, noch konstanter zu werden. Wir werden nicht jedes Spiel gewinnen, aber diese Rückschläge müssen wir minimieren. Dann kommt der Erfolg von ganz alleine.“
… den Umbruch und die Altersstruktur in der Mannschaft: „Du brauchst immer Spieler, die eine gewisse Erfahrung mitbringen. Wir haben eine gute Balance beim Alter, einige in den 20er-Jahren, ein paar starke Jungs rücken nach. Unser Büro hat einen guten Job gemacht. Am Ende kommt es auch darauf an, wie wir als Team harmonieren, wie wir einander besser machen und unsere beste Leistung auf den Platz bringen können. Wir haben das Personal dazu. Jetzt liegt es an uns.“
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