BVB strickt an neuen Sponsoren-Deals - erste positive Signale

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BVB strickt an neuen Sponsoren-Deals - erste positive Signale

rnBorussia Dortmund

Die Corona-Pandemie trifft nicht nur den BVB hart, auch die Sponsoren müssen finanzielle Rückschläge einstecken. Die Verhandlungen sind zäh – es gibt aber erste positive Signale.

Dortmund

, 16.04.2021, 19:33 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Corona-Pandemie reißt ein tiefes Loch in die Kasse von Borussia Dortmund. Noch längst nicht absehbar ist die finale Dimension, doch der Klub selbst rechnet allein für die laufende Saison mit einem Minus von mehr als 75 Millionen Euro. Hinter den Kulissen stricken die Verantwortlichen des Fußball-Bundesligisten deshalb daran, den coronabedingten Schaden zu begrenzen – auch mit Hilfe neuer Sponsorenverträge. Hartes Brot, denn auch viele Unternehmen stecken finanziell aktuell in der Corona-Falle.


BVB sucht gemeinsam nach Lösungen mit seinen Partnern

„Wir suchen in solchen Fällen natürlich gemeinsam nach Lösungen mit unseren Partnern. Es ist ja klar, dass die Auswirkungen der Pandemie auch viele Unternehmen hart treffen“, sagt BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten. Verträge der Borussia mit zwei wichtigen Sponsoren laufen am 30. Juni aus: Sportwettenanbieter Bwin und die Fluglinie Eurowings. Die Tochtergesellschaft der Lufthansa, die seit Juli 2016 zu den BVB-Sponsoren zählt, verlängerte im Sommer 2020 nur um ein weiteres Jahr. Eurowings, das stark unter dem eingeschränkten Flugbetrieb zu leiden hat, überweist einen mittleren sechsstelligen Betrag für die ausgedehnte Partnerschaft – und damit weniger als in den vorherigen Vertragsjahren, in denen jeweils rund eine Millionen Euro geflossen war. Aber: Die Zeichen für einen neuen Deal stehen gut.

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„Wir sind in guten Gesprächen mit Eurowings. Ich bin zuversichtlich, dass die Kooperation fortgesetzt wird“, erklärt BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer auf Anfrage. Bestes Indiz für den nahenden Abschluss: Eurowings stationiert für den ausgeweiteten Sommer-Flugplan ab Juni 2021 ein zweites Flugzeug fest am Flughafen Dortmund: Den im BVB-Design gehaltenen Mannschafts-Airbus mit schwarzgelber Sonderlackierung und dem Klub-Logo auf dem Heck.

BVB verhandelt mit Bwin über einen neuen Sponsorenvertrag

Auch Bwin sendet erste positive Signale aus Österreich Richtung Dortmund. Carsten Cramer gibt sich optimistisch: „Wir stricken derzeit an einem neuen Kontrakt ab dem 1. Juli.“ Ein Selbstläufer ist das jedoch nicht, denn auch etliche Wettanbieter müssen in der Krise ihr Engagement einschränken oder gar beenden. BVB-Rivale Schalke 04 bekommt das gerade zu spüren: Sponsor bet-at-home steigt zum 30. Juni bei den Königsblauen aus.

Bislang zahlt Bwin pro Saison nach Informationen der Ruhr Nachrichten rund drei Millionen Euro an den BVB. Nicht unwahrscheinlich, dass der neue Vertrag, der Corona-Lage angepasst, deutlich niedriger dotiert sein wird.

Sponsorengelder: Borussia Dortmund verhandelt auch mit Opel

Das nächste bedeutende Sponsoren-Gespräch steht bereits auf Cramers Agenda. Im zweiten Halbjahr verhandelt Dortmund mit Autobauer Opel über eine Ausdehnung des Kontrakts, der Stand jetzt noch bis zum Sommer 2022 läuft. Ärmelsponsor Opel zahlt bislang je nach sportlichem Erfolg der Borussia zwischen 7 und 10 Millionen Euro pro Jahr.

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Beruhigend für den BVB: Die Sponsor-Schwergewichte sitzen dagegen vertraglich noch langfristig im schwarzgelben Boot. Ausrüster Puma hat seine Konditionen auf 30 Millionen Euro jährlich bis zum Jahr 2028 erhöht. Trikotsponsor 1&1 ist noch bis 2025 gebunden und lässt sich das Logo auf den Profi-Hemden pro Saison zwischen 25 und 30 Millionen Euro kosten. Evonik, Trikotsponsor der internationalen Partien und Pokalspiele, gibt bis 2025 per anno zwischen 10 und 15 Millionen Euro.