BVB startet angriffslustig: Favre geht mit klarer Marschroute in die Rückrunde

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BVB startet angriffslustig: Favre geht mit klarer Marschroute in die Rückrunde

rnBorussia Dortmund

Der BVB startet angriffslustig in die Rückrunde. Lucien Favre gibt eine klare Marschroute vor. Zwei junge Wilde sorgen für Schwung.

Dortmund

, 17.01.2020, 13:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Lucien Favre sprach über das kommende Spiel beim FC Augsburg, aber seine Worte hätten auch für die gesamte Rückrunde herhalten können, die vor Borussia Dortmund liegt. „Wir müssen ab der ersten Sekunde da sein“, sagte der BVB-Trainer vor dem Rückrunden-Auftakt bei den bayrischen Schwaben (15.30 Uhr, live auf Sky). „Und wir müssen eine gute, eine sehr, sehr gute Leistung bringen, um Erfolg zu haben.“

Das Ziel des BVB bleibt ambitioniert

Erfolg haben, das würde bedeuten, dass es dem BVB gelingt, noch einmal ganz oben anzugreifen in der Tabelle. Der Verein ist im Winter trotz einer unter dem Strich unbefriedigenden Hinrunde, an deren Ende 30 Punkte und Tabellenplatz vier zu Buche standen, nicht von seinem großen Ziel abgerückt. Die Meisterschaft ist noch nicht abgehakt.

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Sieben Punkte Rückstand auf RB Leipzig hin, drei Punkte Rückstand auf Bayern München und fünf auf Borussia Mönchengladbach her. Aufgeben gilt nicht. Und warum sollte der BVB auch? „Wir müssen einfach besser sein“, sagt Favre auf gewohnt sachliche Art und Weise. „Wir wollen in der Rückrunde mehr Punkte holen als in der Hinrunde.“

BVB benötigt eine außergewöhnliche Halbserie

Das wird freilich eine Grundvoraussetzung sein, um noch ein Wörtchen um die Meisterschale mitreden zu dürfen. Der BVB wird eine außergewöhnliche Halbserie brauchen, um sein hochgestecktes Ziel nicht vorzeitig aus den Augen zu verlieren. Und vielleicht hilft es ja sogar ein bisschen, zumindest für den Kopf, zu wissen, dass alles andere zu wenig wäre.

Video
BVB-PK mit Favre und Zorc vor dem Rückrundenstart

Ab Samstag muss das Gaspedal durchgetreten werden - und vor dem 16. Mai gegen 17.15 Uhr muss niemand im schwarzgelben Trikot auf die Idee kommen, den Bleifuß auch nur ein kleines bisschen leichter werden zu lassen.

Zwei Offensivtalente sollen dem BVB zusätzlich Schwung geben

Für zusätzliche Geschwindigkeit sollen zwei junge Offensivtalente sorgen, die in der Hinrunde noch nicht im BVB-Mannschaftsbus saßen. Erling Haaland natürlich, der neue Stürmer, dessen Torquote aus der Hinrunde der BVB mit Kusshand nehmen würde.

Der BVB setzt große Hoffnungen in Neuzugang Erling Haaland.

Der BVB setzt große Hoffnungen in Neuzugang Erling Haaland. © Kirchner-Media

28 Mal hat der 19-Jährige den Ball in dieser Saison in 22 Pflichtspielen ins gegnerische Tor geschossen - und auch wenn intern völlig zurecht niemand bei Borussia Dortmund auf Anhieb Wunderdinge vom jungen Norweger erwartet, so soll er doch schnellstmöglich der Zielspieler der hochbegabten BVB-Angriffsabteilung werden, die in puncto Geradlinigkeit vor der Winterpause viel vermissen ließ. Haaland jedenfalls sei ein Spieler, sagt Sportdirektor Michael Zorc, den die Borussia so vorher nicht in ihren Reihen gehabt habe. „Ich glaube, er tut uns ganz gut.“

Giovanni Reyna soll dem BVB schon gegen Augsburg helfen

Auch Giovanni Reyna, genannt Gio und bislang vornehmlich für die Dortmunder U19 im Einsatz, soll seinen Beitrag leisten. Der 17-jährige US-Amerikaner darf völlig unbekümmert und ohne Druck drauf los spielen. Seine Beförderung zu den Profis in diesem Winter war mehr als nur eine nette Geste seines Arbeitgebers, wie Zorc erklärt. „Gio hatten wir schon im Sommer in den USA dabei, auch da hat er einen ganz hervorragenden Eindruck hinterlassen. Er ist körperlich sehr weit für sein Alter. Dass er jetzt bei uns ist, ist gut für unsere Durchlässigkeit aus der Jugend, aber es ergibt vor allem sportlich Sinn und wird uns sicherlich noch einmal einen Impuls geben.“

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Vor allem aber, auch daraus schöpft Borussia Dortmund Mut für die zweite Saisonhälfte, glauben sie beim BVB zu wissen, wo der Schlüssel für konstanteren Erfolg liegt. Als Mutmacher dienen ausgerechnet die Spiele, die dazu führten, dass die Stimmung unterm Weihnachtsbaum in Dortmund ziemlich gedämpft war: das unnötige 3:3 gegen Tabellenführer Leipzig und das hergeschenkte 1:2 bei der TSG Hoffenheim.

Was ist noch möglich für Borussia Dortmund?

„Ich glaube, dass wir am Ende der Hinserie überwiegend gute Leistungen gezeigt haben“, sagt Zorc und führt eben diese beiden Partien auf. „Da waren wir überlegen, da waren wir klar die bessere Mannschaft. Wir haben nur die Ergebnisse nicht erzielt, die wir haben wollten. Daran müssen wir arbeiten. Das wissen wir alle - und das wird im Vordergrund stehen.“ Zu wissen, wo der Schlüssel liegt, ist schon einmal deutlich besser, als ihn erst noch suchen zu müssen - und dann kann man ja mal schauen, welche Türen sich in der Rückrunde noch öffnen lassen.