BVB-Sportdirektor Michael Zorc nach Hertha-Spiel mit klarer Forderung

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BVB-Sportdirektor Michael Zorc nach Hertha-Spiel mit klarer Forderung

rnBorussia Dortmund

Die BVB-Profis verdienen sich nach dem 2:0-Sieg gegen Hertha BSC zwei freie Tage. Sportdirektor Michael Zorc lobt die Mannschaft - stellt aber auch eine klare Forderung auf.

Dortmund

, 14.03.2021, 19:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Am Aki-Schmidt-Platz vor den Toren des BVB-Trainingsgeländes herrschte am Sonntag allumfassende Ruhe. Ein untrügliches Indiz dafür, dass ein alarmfreier Spieltag hinter Borussia Dortmunds Fußballprofis lag. Edin Terzics Mannen hatten mit dem 2:0-Erfolg gegen die Berliner Hertha denn auch ihre Pflicht erfüllt - und prompt von ihrem Cheftrainer zwei trainingsfreie Tage als Belohnung kassiert. Erst am Dienstag beginnt die Vorbereitung auf das Duell beim 1. FC Köln (Samstag, 15.30 Uhr).

Die Füße hochzulegen, das hatten sich die Borussen nach dem intensiven 2:2 gegen Sevilla am Dienstag und dem nicht minder erarbeiteten Heimerfolg gegen die Hertha am Samstag auch redlich verdient. „Ich bin vollauf zufrieden“, resümierte Michael Zorc am Sonntag im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten, der BVB-Sportdirektor lobte den „sehr konzentrierten und souveränen Auftritt, wir haben ja maximal eine Chance für Berlin zugelassen.“

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Auch Sebastian Kehl, Borussias Lizenzspieler-Leiter, freute sich über die „gute Konterabsicherung“ und darüber, „dass die Mannschaft geduldig geblieben ist gegen einen tief stehenden Gegner.“ Exakt darin bestand schließlich die große Herausforderung gegen die Hauptstädter. Berlin verteidigte quasi mit Mann und Maus, stand sehr tief und gestattete es dem BVB nur sehr selten, mit Tempo hinter die Fünfer-Abwehrkette zu kommen.

BVB mit Zweikampfhärte, Laufbereitschaft und Körpersprache

Bei aller Beharrlichkeit, das Bollwerk zu knacken, vergaßen die Schwarzgelben es eben nicht, das eigene Tor zu beschützen. Zweikampfhärte, Laufbereitschaft, Körpersprache - alles passte auf Dortmunder Seite bei der Mission, sich nicht erneut den Schneid abkaufen zu lassen von einem kompromisslos und äußerst robust agierenden Gegner.

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Defensiv stand der BVB stabil, offensiv fehlte es trotz konsequent besetzter Außen und etlicher Seitenverlagerungen an der nötigen Passschärfe und an überraschenden Aktionen oder mutigen Dribblings, um Hertha durcheinander zu wirbeln. Und urplötzlich bot sie sich doch, die eine dicke Chance zur Führung: Thorgan Hazard legte den Ball von der Grundlinie zurück zu Jude Bellingham, dessen Schuss aus zehn Metern lenkte Berlins Keeper Rune Jarstein dank eines Weltklasse-Reflexes (33.) noch über den Querbalken.

Herthas Schlussmann ebnet den Weg zum BVB-Erfolg

Gerade noch der Held, avancierte der Norweger dann zum Pechvogel - weil er dem Dortmunder Erfolg unfreiwillig den Weg ebnete: BVB-Profi Julian Brandt zog aus 25 Metern einfach mal ab, und der eigentlich harmlose, viel zu zentral angesetzte Ball trudelte mit Windunterstützung über Jarsteins Arme zum 1:0 ins Netz (54.). Das Glück traf allerdings die richtige Elf, denn die Borussia agierte nach der Pause deutlich mutiger, zielstrebiger, aktiver als die Hertha.

Als der 16-jährige Youssoufa Moukoko in der Nachspielzeit mit seinem dritten Bundesligatreffer (90.+1) das 2:0 geschossen und den verdienten Heimsieg besiegelt hatte, griff Erleichterung im schwarzgelben Lager um sich. Aus zwei Gründen: Denn der BVB hat Tabellenplatz vier und damit das Ticket für die Königsklasse jetzt wieder deutlich näher im Visier. Und: Die angeschlagenen Spieler konnten Entwarnung geben. Weder Mats Hummels (Kniereizung), noch Mateu Morey (muskuläre Probleme) oder Marco Reus droht ein längerer Ausfall.

BVB-Sportdirektor Zorc erwartet hartes Spiel gegen Köln

Der stark aufspielende Reus war von Herthas Vladimir Darida per übler Grätsche in die Achillessehne gestoppt worden. Darida sah völlig zu Recht Rot (80.), Reus humpelte mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Feld. Am Sonntag schmerzte den Kapitän die getroffene Stelle zwar noch immer, erste Untersuchungen ergaben jedoch: Glück im Unglück, nichts kaputt.

Also galt es für den BVB, den Auftrag fix als erledigt abzuhaken. Und sich laut Sportdirektor Michael Zorc eines klarzumachen: „Gegen Köln am nächsten Samstag wird es genauso hart. Da werden wir uns neu beweisen müssen.“