Der BVB wahrt duch das 2:2 beim FC Bayern München die Chance auf Europa. Geschäftsführer Lars Ricken sieht eine positive Reaktion seines Teams, Sportdirektor Sebastian Kehl äußert sich zu den Hummels-Gerüchten. Die Stimmen:
Lars Ricken (BVB-Geschäftsführer): „Wir haben in der zweiten Halbzeit gesehen, welche Faszination dieses Spiel haben kann. Jeder hätte am Ende gewinnen können. Das war gute Samstagabend-Unterhaltung. Die heutige Leistung hatte ganz viel mit dem Spiel in Barcelona zu tun, wo wir in allen Bereichen unterlegen waren, insbesondere bei der Gier. Ich glaube schon, dass die Mannschaft sich da ein bisschen an der Ehre gepackt gefühlt hat und gerade in der zweiten Halbzeit alles reingehauen hat. Mit etwas Glück kannst du hier gewinnen, Pascal Groß hatte ja noch die große Chance. Jetzt haben wir Barcelona vor der Brust. Ein Weiterkommen wäre wahrscheinlich das größte Fußballwunder in der Geschichte von Borussia Dortmund. Das Ziel muss es sein, zu gewinnen.“
Emre Can (BVB-Kapitän): Im Endeffekt war es ein verdientes 2:2. Es fühlt sich aber komisch an. Wir wollten unbedingt die drei Punkte, aber trotzdem nehmen wir den Punkt gerne mit. Man darf nicht vergessen, wir haben heute gegen Bayern München gespielt. Unsere Reaktion nach dem Barcelona-Spiel war gut. Wir waren aggressiver. Es war ein ganz anderes Bild als am Mittwoch. Das muss eigentlich in jedem Spiel so sein. Wenn wir ehrlich sind, ist der Punkt für unsere Tabellensituation aber zu wenig. Wir müssen einfach die Spiele gewinnen, dann werden wir sehen, wo wir am Ende stehen. (...) Es kann sein, dass wir in der Dreierkette stabiler stehen. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass das keine Systemfrage ist. Ich glaube, das ist immer eine Einstellungsfrage. Die Einstellung am Mittwoch war nicht gut.
Sebastian Kehl (BVB-Sportdirektor): „Wir wussten, dass wir in der Bundesliga unter Druck stehen. Wir müssen versuchen, jedes einzelne Spiel zu gewinnen. Deshalb war am Donnerstag die Analyse sehr kritisch, weil wir viele Dinge in Barcelona nicht gut gemacht haben. Wir sind tabellarisch weiter auf Platz acht, sind aber eng dran. Man sieht, dass andere Mannschaften vor uns Punkte lassen. Der Spieltag heute ist wieder ganz gut gelaufen. Wir sind in der Jägerrolle. (...) Wir kommen aus Barcelona wieder und die Hummels-Thematik wird in einer Zeitung aufgemacht. Ehrlich gesagt, wir haben uns mit diesem Thema in diesen Tagen nicht groß beschäftigt. Wir haben das aktuell nicht zu unserem Thema gemacht. Wenn es eins wird, dann werden wir es entsprechend kommunizieren. Ansonsten weiß jeder, wie sehr wir Mats schätzen.“
Waldemar Anton (BVB-Innenverteidiger): „Am Ende haben wir uns viel, viel mehr vorgenommen, aber wir nehmen den Punkt mit. Wer weiß, für was er gut ist. Wenn wir die Bälle hatten, waren die sehr schnell wieder weg. Da müssen wir klarer sein. In der ersten Halbzeit haben wir gut verteidigt, in der zweiten nicht so gut, dafür haben wir auch zwei Tore geschossen.“