In seinem 300. Bundesliga-Spiel schießt Julian Brandt Borussia Dortmund mit einem sehenswerten Lupfer zum 1:0-Sieg gegen Werder Bremen. Anschließend sprach der 27-Jährige über seine Position auf dem Flügel und die Reisestrapazen mit dem DFB-Team. Die Stimmen zum Spiel:
Julian Brandt (BVB-Offensivspieler):
„Ich bin sehr happy – und müde. Die erste Nacht habe ich gut verkraftet, heute Nacht waren es drei, vier Stunden. Ich bin froh, wenn ich im Bett liege. (…) Bremen war schnell hinter dem Ball, sie haben es uns schwer gemacht und die Box gut besetzt. Deshalb hat es sich etwas gezogen. Wir wussten aber, dass wir sie müde machen (…) Ich interpretiere die Position anders, als es klassische Flügelspieler machen. Aber es macht Spaß mit Marco, wir tauschen häufig die Position. Für mich ist es Fluch und Segen zugleich: Ich habe eine Vergangenheit auf dem Flügel, deshalb lässt mich der Trainer gerne außen spielen. Momentan ist aber alles gut, ich möchte die Positionsdebatte nicht aufmachen. (...) Beim Tor klappt es super: Emre hat das Auge, wir haben einen guten Moment erwischt.“
Niclas Füllkrug (BVB-Stürmer):
„Es war ein zähes Spiel, es hätte ein frühes 1:0 gebraucht. Die Bremer, standen tief und haben die Räume eng gemacht. Nach dem 1:0 hat man gesehen, dass wir viel mehr Möglichkeiten hatten. Ich bin immer wieder in gute Klatsch-Bälle gekommen. Für mich ging es viel ums Binden der Gegenspieler. Ich musste anspielbar sein. Julian Brandt macht das super, er hat ein super Timing und schließt perfekt ab.“
Emre Can (BVB-Kapitän):
„Es war nicht unser bestes Spiel, aber auch das muss man gewinnen. Heute haben nur die drei Punkte gezählt. Dass wir Spitzenreiter sind, sieht schön aus – aber nicht mehr. Wir sind nicht ungeduldig geworden, haben den Ball gut laufen lassen. Wir wussten, dass wir Chancen bekommen. Wir haben einen Ball reingemacht – das ist das, was zählt. Es war ein super Timing, Julian hat einen super Laufweg gemacht. (...) Ich bin nicht im Formtief. Ich fühle mich gut, bin fit und freue mich auf die nächsten Spiele. Wir haben eine gute Punkteausbeute.“
Sebastian Kehl (BVB-Sportdirektor):
„Es war ein verdienter, souveräner Sieg. Wir hätten den Sack früher zumachen können. Es hat uns ein zweites und drittes Tor gefehlt. Aber grundsätzlich bin ich mit der Leistung sehr zufrieden. (…) Julian hat ein wunderschönes Tor gemacht. Es war auch von Emre Can hervorragend herausgespielt. Julian Brandt ist ein sehr wichtiger Spieler in einer guten Phase. Er ist nie verletzt, läuft ohne Ende. Ich weiß nicht, wo sein Limit ist. (…) Ich hätte Felix Nmecha ein Tor gewünscht. Er war sehr nah dran, hatte viele gute Umschaltmomente, hat auch hinten gut ausgeholfen. Ich glaube, man kann so langsam nachvollziehen, warum wir den Spieler unbedingt haben wollten.“
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