BVB-Rotation in Kopenhagen Trotz Achtelfinal-Ticket: Sportdirektor Kehl mit klarer Forderung

BVB-Rotation in Kopenhagen: Sportdirektor Kehl mit klarem Auftrag an die Mannschaft
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Am Montag trainierte Borussia Dortmund noch daheim im Stadtteil Brackel, nach der Einheit stellte Trainer Edin Terzic die Liste für die Reisegruppe Kopenhagen auf – weil der BVB schon am vorletzten Spieltag der Gruppenphase der Champions League sein Achtelfinal-Ticket gelöst hat, bietet sich Terzic die Gelegenheit, hoch belasteten Spielern eine willkommene Pause zum Durchatmen zu gönnen. An erster Stelle Jude Bellingham, immer noch der Spieler mit den meisten Einsatzminuten. Möglich, dass Bellingham die Reise nach Dänemark erst gar nicht antritt.

BVB-Trainer Terzic wird gegen Kopenhagen rotieren

Dem Eindruck einer Kaffeefahrt ohne sportliche Bedeutung tritt Sportdirektor Sebastian Kehl allerdings vehement entgegen. „Ich habe die Erwartung, dass wir fokussiert an die Aufgabe herangehen. Aus sportlicher und wirtschaftlicher Sicht treten wir an, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.“ Die Punkte könnte der als Gruppenzweiter schon feststehende BVB noch am ehesten verschmerzen, die Uefa-Siegprämie von 2,8 Millionen Euro hingegen ist angesichts der finanziellen Nachwehen der Corona-Einschränkungen weit mehr als ein Taschengeld.

Klar ist: Terzic wird Veränderungen vornehmen. Spieler wie Bellingham oder auch ein Julian Brandt war der enorme Kräfteverschleiß der vergangenen Englischen Wochen in Frankfurt anzumerken, auch wenn sich gerade der Engländer in seiner unnachahmlichen Art nach einer schwächeren ersten Hälfte noch zum Matchwinner und Turm in der Schlacht aufschwang. Nicht nur Anthony Modeste lauert zudem auf eine Bewährungschance von Beginn an, auch Spielern wie Felix Passlack winkt die Möglichkeit sich zu zeigen.

Gibt es das Comeback von BVB-Kapitän Reus?

Erst nach den Eindrücken der Einheit am Montag wird auch entschieden, ob Kapitän Marco Reus schon in Dänemark einen neuen Comeback-Anlauf nimmt und zumindest als Einwechsel-Option mitreist. Nach seinem zu frühen Versuch in Berlin, den Reus mit zurückkehrenden Schmerzen teuer bezahlte, ist der 33-Jährige vorsichtig. Klar ist aber auch, dass sich Reus Bundestrainer Hansi Flick noch einmal zeigen muss, bevor der am 10. November seinen endgültigen 26 Mann starken WM-Kader nominiert. Drei Chancen blieben Reus nach Kopenhagen noch.

Auf dem Rasen wird der sportliche Wert überschaubar groß sein, auf den Rängen droht dennoch eine schwierige Gemengelage. Die dänische Polizei stuft die Partie als Hochrisiko-Spiel ein, die Angst vor Ausschreitungen hat im Vorfeld sogar zu Überlegungen geführt, keine Gäste-Fans zuzulassen. Dazu ist es freilich nicht gekommen, knapp 2000 Dortmunder werden ihre Borussia in Dänemark unterstützen.

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