BVB-Profi Wolf nach Nominierung beflügelt Reus-Zukunft beim DFB ungewiss

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Dass es im Leben eines Profifußballers sehr schnell von oben auch wieder nach unten gehen kann, hat Marius Wolf erst in dieser Saison erlebt. Er ist aber auch ein Beispiel dafür, wie schnell es dann wieder bergauf gehen kann. Nahe am Stammplatz beim BVB bremsten ihn im Herbst ernsthafte gesundheitliche Probleme mit wiederkehrenden Herzrhythmusstörungen. Wolf musste sich operieren lassen und machte sich in dieser Phase auch Gedanken über seine Karriere.

Drei BVB-Profis fürs DFB-Team nominiert

Wieder gesund, erkämpfte sich Wolf auf der rechten Seite einen Stammplatz und setzte sich auch gegen namhafte Konkurrenz durch. Seit Freitag hat der 28-Jährige nun auch eine schriftliche Bestätigung seiner zuletzt konstant guten Leistungen: Erstmals wurde der Dortmunder in den Kader der deutschen Nationalmannschaft berufen. A-Nationalspieler Marius Wolf, dieser Traum könnte in einer Woche in Erfüllung gehen, wenn Deutschland in Mainz auf Peru trifft.

Der ausgerufene Neuanfang beim Deutschen Fußball-Bund nach der WM-Enttäuschung vor vier Monaten hält nicht für alle potenziellen Nationalmannschafts-Kandidaten von Borussia Dortmund erfreuliche Nachrichten bereit. Vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen den 1. FC Köln (Samstag, 18.30 Uhr, live auf Sky) flatterten nur für zwei weitere BVB-Spieler Einladungen von Bundestrainer Hansi Flick ins Haus. Nico Schlotterbeck gilt als einer der Eckpfeiler für eine hoffentlich bessere Zukunft, wie Wolf darf sich Emre Can über eine Belohnung für eine kontinuierliche Qualitätssteigerung in seinem Spiel freuen. Can kehrt fast zwei Jahre nach seinem letzten von bislang 37 Länderspielen zurück.

Mehr Schwarzgelb wird in Frankfurt, wo der DFB-Tross am Montag zusammenkommt, nicht vertreten sein – und das ist vor allem für Marco Reus eine Enttäuschung. Während die Nicht-Berufung von Niklas Süle eher in die Kategorie fällt, ihm eine Pause und jüngeren Kollegen eine Praxischance zu ermöglichen, steht hinter der Zukunft von Reus im DFB-Trikot umso mehr ein Fragezeichen. Die WM verpasste der bald 34-jährige BVB-Kapitän verletzt, doch auch wenn Flick betont hat, die Qualitäten des Dortmunders zu kennen und zu schätzen, könnte seine Nichtberufung doch das Signal für eine Neuausrichtung ohne Reus sein.

BVB will zurück in die Spur

Immerhin: Im wichtigen Bundesliga-Spiel am Samstagabend gegen den 1. FC Köln wird Reus nach seiner erkältungsbedingten Auszeit auf Schalke im Dortmunder Kader zurückerwartet und soll mithelfen, dass sich die Ergebnis-Delle nach zwei aufeinanderfolgenden Pflichtspielen ohne Sieg nicht noch ausweitet.

Wie endet das BVB-Heimspiel gegen den 1. FC Köln?
Sieg BVB
00
Unentschieden
00
Sieg Köln
00
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Die Pflicht, nach dem unnötigen Unentschieden im Derby wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren, hat Edin Terzic seiner Mannschaft in Einzel- und Gruppengesprächen verdeutlicht. Im Besprechungszimmer des Trainers gaben sich die Spieler die Klinke in die Hand. Großes Thema: die nachlässige Verteidigungsarbeit bei beiden Gegentoren auf Schalke. „Wir haben mit Jedem besprochen, wie sie die Szenen gesehen haben. Dann haben wir vor der Mannschaft Lösungsansätze präsentiert und aufgezeigt, wie wir diese Szenen besser und erfolgreicher spielen können.“

BVB-Personalsituation bleibt angespannt

Auch wenn Reus zurückkehrt, bleibt die Personalsituation beim BVB doch angespannt. Can wird wegen seiner fünften Gelben Karte fehlen, für die verletzten Moukoko, Adeyemi und Brandt kommt die Partie zu früh. Gregor Kobel musste mit einer Erkältung im Training pausieren, sein Einsatz entscheidet sich kurzfristig.

Gegner Köln will den Karnevals-Blues (kein eigenes Tor seit den tollen Tagen) aus den Trikots schütteln und sieht die Partie in Dortmund als perfekte Möglichkeit. Auch Terzic sagt: „Wir sind gewarnt und wissen um ihre Qualität. Ich bin sicher, dass wir ein sehr intensives Spiel zeigen müssen.“

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