BVB-Profi Meunier vor dem Absprung Dortmund hofft auf eine Millionen-Ablöse

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An der schweißtreibenden Einheit vor dem freien Sonntag nahm Thomas Meunier noch ganz normal teil, auch am Montag gehörte der abwanderungswillige belgische Nationalspieler noch zum Rumpfkader, der das erste Training der zweiten Vorbereitungswoche in Angriff nahm. Ganz normale Arbeitnehmer-Pflichten, aber Meuniers Zeit bei Borussia Dortmund dürfte sich dem Ende zuneigen. Der 31-Jährige will in seine Heimat zurückkehren. Nach Informationen der Ruhr Nachrichten hat sich der Rechtsverteidiger mit dem FC Brügge über einen Wechsel geeinigt. Dies berichtete zuerst der belgische Journalist Sacha Tavolieri. Beim 18-fachen belgischen Meister soll Meunier einen Dreijahresvertrag bis zum 30. Juni 2026 mit der Option auf eine weitere Spielzeit erhalten.

Meunier: Über Brügge zu PSG

Von 2011 bis 2016 bestritt Meunier bereits 198 Spiele für den Dauermeister aus Belgien, eher er dem Lockruf von Paris St. Germain folgte. Nach Auslaufen seines Vertrags in der französischen Hauptstadt griff der BVB vor drei Jahren zu und holte den dynamischen Rechtsverteidiger ablösefrei als Nachfolger von Lukasz Piszczek. In der abgelaufenen Saison aber spielte Meunier keine große Rolle mehr. Nach einem Jochbeinbruch im Herbst kam der 31-Jährige in der Rückrunde nur noch in zwei Partien zu Kurzeinsätzen.

Schon im Winter hatte er mit einer sportlichen Veränderung geliebäugelt, das angebliche Interesse des FC Barcelona soll auch im Frühsommer wieder aufgeflammt sein. Stattdessen plant Thomas Meunier nun die Rückkehr in die Heimat, die Laufzeit des Vertrags deutet an, dass er in Brügge seine Karriere beenden möchte.

Meunier in pikanter Rolle

Meuniers konkreter Wechselwunsch führt zu einer pikanten Konstellation, denn an den Gesprächen zwischen seinem neuen Klub und seinem aktuellen Arbeitgeber dürfte der Spieler selbst beteiligt sein. Im Januar zog sich Meuniers langjähriger Berater Jacques Lichtenstein aus gesundheitlichen Gründen zurück, seither regelt der Spieler seine vertraglichen Belange selbst und verzichtete darauf, sich einen neuen Vertrauten zu suchen.

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Ein Jahr vor Ablauf seines Vertrages wird Borussia Dortmund Thomas Meunier nicht mit guten Wünschen allein Richtung Belgien ziehen lassen, auch wenn ihm seit einiger Zeit signalisiert worden ist, dass er sich verändern darf. Ob die in belgischen Medien kolportierten drei Millionen Euro Ablöse der Borussia ausreichen, werden die Verhandlungen zeigen. Dem Vernehmen nach erhofft sich Dortmund eher eine Ablöse im mittleren einstelligen Millionen-Bereich.

Der BVB muss wie bei Soumaila Coulibaly, dessen Wechsel zum FC Burnley am Montagmittag immer noch nicht perfekt war, Ersatz besorgen. Mit Marius Wolf, dem seit zwei Jahren dauerverletzten Mateu Morey und Julian Ryerson, der auf beiden Außenverteidiger-Positionen spielen kann und auch links eingeplant ist, ist die Borussia eigentlich zu dünn besetzt.

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